Kirchliche Baudenkmalpflege – Fürsorgepflicht – historisches Erscheinungsbild
Für kirchliche Baudenkmale besteht Fürsorgepflicht. Nach § 6 DSchG BW sind die Eigentümer und Besitzer von Kulturdenkmalen verpflichtet, ihr Denkmal im Rahmen des Zumutbaren pfleglich zu behandeln. Eric Mozanowski erläuterte im ersten Teil „Über den Sinn der Kirche als Bau“, dass ein Denkmal oftmals mehrere geschichtliche Epochen durchlaufen hat, diese sind an den Altersspuren der verschiedenen Zeiten nachvollziehbar. Die Entstehung der Kirche als Bau ist auf eine Predigt des Bischofs Eusebios von Kaisareia zurück zu führen. Bischof Eusebios ist der Verfasser der Kirchengeschichte und der Biografie Konstantins des Großen, seine Predigt bei der Weihe der Basilika von Tyrus, gilt als Ursprung für den Sinn der Kirche als Bau.
Eric Mozanowski Immobilienexperte aus Stuttgart und Autor des Werkes „Investieren in Denkmale“ weist im Besonderen darauf hin, dass wer Kulturdenkmale zerstört, beseitigt, aus seiner Umgebung entfernt oder in seinem Erscheinungsbild beeinträchtigt, die Genehmigung der unteren Denkmalschutzbehörde benötigt. „Dies gilt für alle Kulturdenkmäler. Denkmalpflege ist Aufgabe der Gemeinschaft. Die Erfahrungen rund um Sanierung, Erhalt und Schutz verdeutlichen, dass Denkmalpflege nur als ein gemeinsames Projekt erfolgreich umgesetzt werden kann. Angefangen von der Bevölkerung, der Kommunalpolitik, den Behörden und vielen weiteren Institutionen und Verantwortlichen werden historische, denkmalgeschützte und auch kirchliche Gebäude durch der Umsetzung des Denkmalschutzes und Sanierung zu neuem Leben erweckt. Damit tragen diese zur Lebensqualität der Gemeinschaft bei. Dies gilt für das gesamte Bundesgebiet, nicht nur für Metropolen und Ballungsgebieten wie Stuttgart, München, Berlin, Frankfurt, Leipzig, Dresden“, führt Eric Mozanowski in das Seminar ein.
Wandel zum Kirchenbau als Gotteshaus
Im Jahre 393 wurden die Spiele, die dem höchsten Gott zu Ehren mehr als ein Jahrtausend gefeiert wurden, in Olympia zum letzten Mal festlich begangen. Die Welt war christlich, und schon mit dem Siege Konstantins hatte sich das Christentum in vielem ganz entscheidend gewandelt. Der christliche Kult war nicht nur durch den Kaiser anerkannt und gefördert. Schon Konstantin berief Synoden ein, in denen er den Vorsitz führte. Das Christentum war nicht mehr auf dem Wege, Staatsreligion zu werden, es war die Religion des Staates.
Auch in politischen Dingen wurde er zum obersten Richter ernannt. Als bspw. bei einem Aufstand in Thessaloniki zahllose Menschen umgekommen waren, konnte Ambrosius, der Bischof von Mailand, den Kaiser zur öffentlichen Buße verurteilen.
Dem sichtbaren Wandel des Gotteshauses war schon im Laufe des 3. Jahrhunderts eine unsichtbarer vorausgegangen.
Eric Mozanowski erläutert, dass schon vor der Verfolgung die schlichten Hauskirchen zu höherem bestimmt sein sollten. Die Räume der Hauskirchen haben zu anderen Zeiten auch für profane Zwecke gedient, aber durch den Kult als Kirche für die Gemeinschaft traten sie immer weiter in den Fokus der Besonderheit für die Gemeinschaft und jeder spürte und erhoffte auf die himmlischen Beziehungen zu Jerusalem. „Man hatte in den Räumen, in denen man zusammenkam, etwas wie das Haus Gottes empfunden, obwohl die Theologen dieser Zeit und die Apologeten ihre Stimmen dagegen erhoben, dass man in diesen Räumen etwas anderes erkenne, als ein gewöhnliches Haus, an dem nichts Heiliges sei. Doch der Schlüssel liegt bei der Laterankirche in Rom. Die fünfschiffige Säulenbasilika geht in ihrem Kern noch auf Konstantin im 4. Jahrhundert zurück. Durch viele Umbauten wurde diese so verändert, dass sie als das, was sie war, kaum noch begriffen werden konnte“, so Eric Mozanowski. Die Lateranbasilika wurde ursprünglich Christus, dem Erlöser (lateinisch Salvator), geweiht und später zusätzlich dem Patronat des heiligen Johannes des Täufers (italienisch San Giovanni) unterstellt. (Zitat Wikipedia). Der Wandel der Kirche wird am deutlichsten durch die Predigt, die der Bischof Eusebios von Kaisareia, der Verfasser der Kirchengeschichte und der Biografie Konstantins des Großen gehalten hat, dargestellt.
Neue Freiheit – Siegesbekundung – Monumentalarchitektur
Auf der Schwelle vom Alten zum Neuen hatten die beiden Kirchen von Aquileia ihren Platz: Die Nordkirche, gewissermaßen noch jenseits gefangen in der Zurückhaltung, die Christen in der Zeit der Verfolgung auferlegt war; die Südkirche diesseits, uneingeschränkt in der Bekundung des Bewusstseins der neuen Freiheit.
„Die Laterankirche in Rom galt als das Denkmal des errungenen Sieges. Obwohl sie äußerlich ohne alles Pathos der römischen Monumentalarchitektur war. Verglichen mit den Kolossalbauten ihrer Zeit verzichtete dieser Bau auf alles was nicht im Wesentlichen in ihr entsprach. Ihr Äußeres muss demgemäß nach ganz schlicht gewesen sein, wie alle frühchristlichen Basiliken nach ihr“, so abschließend der Stuttgarter Autor Eric Mozanowski.
Eine rege Diskussion folgte, weitere Beispiele (unter http://www.immobilien-news-24.org ) erläutert Eric Mozanowski auf dieser gutbesuchten Veranstaltung.
V.i.s.d.P.
Eric Mozanwoski
Der Verfasser ist für den Inhalt verantwortlich
Eric Mozanowski führte in Berlin / Leipzig sowie Stuttgart im Rahmen von Seminarveranstaltungen die Vortragsreihe zum Themengebiet Denkmalschutz in Deutschland fort. Wichtige Wissensmodule werden auf Wunsch auch im Internet veröffentlicht. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Geschichte von Denkmalimmobilien und der Wandel in die heutige Zeit mit den gegebenen Veränderungen und Ansprüchen, die Modernisierung und Sanierung von Denkmalimmobilien mit sich bringen. Weitere Informationen unter: www.immobilien-news-24.org
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