Zu den Äußerungen der Piratenpartei in der Rheinischen Post zur Situation am Horn von Afrika erklärt Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel:
„Ich freue mich, dass unsere Piratenpartei sich jetzt auch mit den Piraten in Somalia beschäftigt. Aber ihre Äußerung zeigt: Piraten sollte man nicht die Zukunft Deutschlands anvertrauen! Wenn die Piratenpartei das Somalia-Konzept der Bundesregierung aufmerksam gelesen hätte, dann wüsste sie, warum die Bundesregierung Atalanta unterstützt: Atalanta hilft der Region am Horn von Afrika, ein sicheres Umfeld für Entwicklung zu schaffen, die natürlich die beste Krisenprävention ist. Und wenn die Piraten meine Entwicklungspolitik verstanden hätten, dann wüssten sie, dass wir eben nicht „Entwicklungshilfe“ und „Sozialpolitik“ machen, weil die über die letzten fünfzig Jahre schon nicht funktioniert hat. Wir bieten Hilfe zur Selbsthilfe an, die auf Eigenverantwortung unserer Partner setzt.
Ich bin vor nicht einmal drei Wochen in Mogadischu gewesen, habe mit der Übergangsregierung, AMISOM, UN- und Nichtregierungsorganisationen sowie in Dschibuti auch mit den in der Mission Atalanta eingesetzten Bundeswehrsoldaten gesprochen. Ich habe mir von der Sicherheitslage ein eigenes Bild gemacht. Die Voraussetzungen für Entwicklungskooperation haben wir geschaffen. Altmittel in erheblicher Höhe stehen zur Verfügung. Aber erst mehr Sicherheit wird eine echte Entwicklungskooperation mit Blick in die Zukunft Somalias wirklich ermöglichen.“
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