Zertifizierungen für nachhaltigen Palmölanbau

Smartphone-App erleichtert die Rückverfolgbarkeit

sup.- Viel genutzt und heftig umstritten: Der pflanzliche Rohstoff Palmöl ist in unzähligen Alltags-Produkten von der Margarine bis zum Lippenstift enthalten. Er steht aber auch seit Jahren in der Kritik, weil nach wie vor in den Anbauregionen wertvolle tropische Wälder für die Plantagen illegal gerodet werden. Spricht das für einen Verzicht auf Palmöl oder für ein Verbot beispielsweise palmölhaltiger Kosmetika bzw. Lebensmittel? Keinesfalls, sagt die Umweltschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) und verweist auf die entscheidenden Vorteile gegenüber allen verfügbaren Pflanzenöl-Alternativen: „Mit Palmöl kann auf vergleichsweise geringer Fläche ein großer Teil des weltweiten Bedarfs an Pflanzenölen gedeckt werden – ein wichtiger Aspekt, bedenkt man das rasante Bevölkerungswachstum.“ Es kommt also laut WWF auf das „Wie“ der Produktion an. Denn Palmöl ist nicht gleich Palmöl. Dank internationaler Zertifizierungssysteme, die die strenge Kontrolle von Anbau und Lieferkette belegen, können sowohl Verarbeiter als auch Kunden heute gezielt zu Palmöl bzw. Palmölprodukten aus nachhaltiger Erzeugung greifen.

Die unverzichtbare Voraussetzung solcher Zertifizierungen sind Transparenz und die Rückverfolgbarkeit der Lieferungen bis zur jeweiligen Plantage. Was das bedeutet, lässt sich anschaulich an einem aktuellen Kleinbauernprojekt beobachten, bei dem der WWF mit der malaysischen Nichtregierungsorganisation Wild Asia und der deutschen Gemeinschaftsinitiative Forum Nachhaltiges Palmöl (FONAP) kooperiert. Die Palmölbauern werden dabei nicht nur mit Knowhow zu nachhaltigen Anbaumethoden, sondern auch mit einer speziellen Smartphone-App unterstützt. Diese App sorgt für Transparenz in der globalen Lieferkette, indem sie die Transaktionen der Kleinproduzenten, Palmölmühlen und Händler sowie aller anderen Akteure lückenlos aufzeichnet. Alle Daten werden auf der „Sustainability Web Platform“ gespeichert und erlauben so jederzeit eine Überprüfung der vorgegebenen Nachhaltigkeitsstandards. Detaillierte Informationen zu den verschiedenen Phasen dieses Kleinbauernprojekts gibt es beim FONAP unter www.forumpalmoel.org.

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