ZDF-„History: Bitte melde dich!“
Dokumentation über die verlorenen Kinder des Krieges und die Suche nach ihren Eltern
Mehr als eine halbe Million Kinder verloren in den Bombennächten des Zweiten Weltkriegs, in den Wirren des Kriegsendes oder auf der Flucht ihre Eltern. Die Kleinsten von ihnen kannten oft nicht einmal ihre Namen. Nach dem Krieg verbreitete die ostdeutsche Wochenschau „Der Augenzeuge“ im Kino Suchaufrufe, die helfen sollten, die Eltern oder andere Familienangehörige zu finden. Die ZDF-„History“-Sendung „Bitte melde dich!“ am Sonntag, 29. Januar 2012, 23.35 Uhr, erzählt bewegende Geschichten von heute 75- bis 80-Jährigen, deren Kindheit 1945 jäh zu Ende war.
Erstmals ging Autor Peter Hartl auch der Frage nach, wie viele der Kinder, die mithilfe der ostdeutschen Wochenschau ihre vermissten Väter und Mütter suchten, tatsächlich fündig wurden. Es zeigt sich, dass die Suchaktion im Kino ein Erfolg war: Zwischen 1946 und 1948 konnten mehr als die Hälfte der Kinder, die allein in Heimen in Ost- und Westdeutschland lebten oder bei Pflegefamilien unterkamen, an Angehörige vermittelt werden.
Adam Schmeichel, der nach dem Krieg als 14-Jähriger allein mit seinen vier Brüdern zurückblieb, war mit seiner Familie erst zu Kriegsbeginn als „Volksdeutscher“ aus der Ukraine nach Polen umgesiedelt worden. Als sie 1945 fliehen wollte, geriet die Familie zwischen die Fronten.
Siegfried Kaesse aus Tannenwalde/Ostpreußen musste nach dem Krieg in Königsberg hilflos miterleben, wie seine Eltern neben ihm verhungerten. Als Straßenkind überlebte er auf eigene Faust. Hans Stundzig und Günther Patriok aus Breslau hatten ihre Familien auf der Flucht vor dem Bombenkrieg aus den Augen verloren – aber nie aus dem Sinn.
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