Zahnpflege-Tipps für Senioren – Verbraucherinformation der ERGO Direkt Versicherungen

Gesunde Zähne auch im Alter

Zahnpflege-Tipps für Senioren - Verbraucherinformation der ERGO Direkt Versicherungen

Eine gute Mundhygiene wird mit zunehmendem Alter immer wichtiger.
Quelle: ERGO Group.

Die Zahn- und Mundgesundheit der über 65-Jährigen hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert: Senioren haben immer länger und mehr eigene Zähne. Worauf sie bei der Pflege von Gebiss und Mundflora achten sollten, weiß Anke Hartosch, Expertin der ERGO Direkt Versicherungen.

Gründliche Mundhygiene und Vorsorge

Nach Angaben der Bundesärztekammer haben heute immer mehr Senioren im Alter von 65 bis 74 Jahren noch ihre eigenen Zähne. Der Grund: eine bessere Mund- und Zahnhygiene als früher. So positiv es einerseits ist, wenn Senioren weniger oder gar keinen Zahnersatz benötigen: Das lange Leben der Zähne bedeutet eine höhere Belastung für die Zahnkronen, die Wurzeln und das Zahnfleisch. „Die Folge sind mehr Parodontalerkrankungen, das heißt, Erkrankungen des Zahnfleisches, und Karies im Wurzelbereich der Zähne sowie an den Rändern von Füllungen und Zahnersatz“, so die ERGO Direkt Expertin. Eine gründliche Mundhygiene wird daher mit zunehmendem Alter immer wichtiger. Ergänzend dazu empfiehlt die ERGO Direkt Expertin zweimal jährlich eine professionelle Zahnreinigung sowie einmal jährlich einen Vorsorgetermin beim Zahnarzt. Denn kranke Zähne und krankes Zahnfleisch sind eine dauerhafte Entzündungsquelle und können den allgemeinen Gesundheitszustand beeinflussen. So ändert sich bei vielen Senioren aufgrund von Schmerzen im Mundraum oder Schwierigkeiten mit dem Zahnersatz das Essverhalten. Statt Vollkornbrot kommt beispielsweise weiches Weißbrot auf den Tisch, statt Rohkost eine Suppe. Auf lange Sicht kann dies zu einer mangelhaften Versorgung mit Mineralien und Nährstoffen führen. Wer regelmäßig zur Kontrolle zum Zahnarzt geht, kann zudem spätere umfangreiche und belastende Behandlungen vermeiden. Denn bei der Vorsorge kann der Arzt Zahn- oder Zahnfleischerkrankungen bereits im Ansatz behandeln und ohne größeren Aufwand beseitigen.

Trockenheit im Mund vermeiden

Mit steigendem Alter nimmt das Durstgefühl ab. Die Folge: Viele Senioren trinken nicht genug. Zudem bildet der Körper im Alter weniger Speichel. Daher leiden Ältere oft unter einem trockenen Mund. Medikamente beispielsweise gegen Bluthochdruck oder Krankheiten wie Diabetes mellitus sind ebenfalls häufig Ursache für Mundtrockenheit. „Der Speichel ist aber sehr wichtig für die Zahngesundheit“, betont Anke Hartosch. Er schwemmt die Bakterien aus dem Mund, die Karies auslösen können. Eine weitere unangenehme Folge der Trockenheit: Mundgeruch. Daher sollten Senioren bewusst auf einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt achten und viel trinken – am besten Wasser oder Tee. Zuckerhaltige und saure Getränke wie Fruchtsäfte oder Limonaden greifen den Zahnschmelz an. „Wer dennoch nicht darauf verzichten möchte, sollte nach dem Trinken bis zu einer Stunde mit dem Zähneputzen warten“, rät Hartosch. Denn der Speichel sollte genügend Zeit haben, die Säuren zu neutralisieren. Direktes Putzen würde den angegriffenen Zahnschmelz abreiben.

Pflege von Zahnprothesen

Auch Prothesen, also künstliche Zähne, brauchen Pflege. An den unechten Zähnen können sich ebenfalls Beläge von Bakterien und Essensresten bilden. Das führt nicht nur zu Mundgeruch, sondern im schlimmsten Fall auch zu Zahnfleischentzündungen und Karies an den noch vorhandenen Zähnen. Daher empfiehlt die ERGO Direkt Expertin: „Den Zahnersatz am besten nach jeder Mahlzeit oder möglichst zweimal täglich aus dem Mund nehmen und reinigen.“ Dafür eignet sich eine normale Zahnbürste oder eine Prothesenbürste. Es reicht, für das Reinigen warmes Wasser und Seife zu verwenden. Zahnpasten enthalten oft Stoffe wie Fluoride, die für künstliche Zähne nicht notwendig sind. Wichtig: Den Zahnersatz sowohl an den Außen- als auch an den Innenflächen säubern. Um die Beläge noch besser zu entfernen, können spezielle Reinigungstabletten helfen: In Wasser aufgelöst, dienen sie als Reinigungsbad für die Prothese. Besonders gründlich reinigen Ultraschallgeräte. Sie sind im Haushaltswarengeschäft erhältlich. Darüber hinaus rät Anke Hartosch, regelmäßig die Prothese durch den Zahnarzt beziehungsweise den Zahntechniker professionell reinigen zu lassen. Zudem sollten Träger von Zahnprothesen daran denken, ihr Zahnfleisch zu massieren, auf dem die Prothese sitzt. Das unterstützt die Durchblutung und verhindert Entzündungen.
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Über die ERGO Direkt Versicherungen
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