Wo Kur-Gäste im Wasser schweben: Mit Floating die Schwerkraft überwinden

In den „Salzigen Festwochen Bad Reichenhall“ erfahren Urlauber alles über
heilsame Kräfte des Salzes und können sogar ins Schwebebad steigen
Wo Kur-Gäste im Wasser schweben:  Mit Floating die Schwerkraft überwinden

Es ist angerichtet: Im Becken dampft das 37 Grad warme Wasser, die Lichter sind gelöscht, nur der Kerzenschein flackert und leise Meditationsmusik ertönt. Bitte einsteigen und mit dem Wasser kuscheln, das so salzhaltig ist, dass man wie im Toten Meer darin zu schweben scheint. Eine Stunde lang gefühltes Loslösen von der Schwerkraft, von Sorgen, von Stress und von Verspannungen. In Bad Reichenhall, dem Traditionskurort des Berchtesgadener Landes, nennt man diesen Schwebezustand in Sole Floating. Inklusive anschließender Vitalmassage erlebt man die Schwerelosigkeit vom 25. Juni bis 10. Juli während der „Salzigen Festwochen Bad Reichenhall“ zu einem Sonderpreis von 50 statt 64 Euro im Kurmittelhaus der Moderne. Seit Kurzem übrigens darf sich der Kurort mit dem Gütesiegel „Wellness im Kurort“ schmücken, das der Deutsche Heilbäderverband nur nach Erfüllung strenger Kriterien erteilt.

„Floating ist eine Wohlfühl-Kur für die Seele und viele fühlen sich anschließend wie neugeboren. Aber das Bad hat auch einen heilsamen Kur-Effekt“, erklärt Dr. Wolfgang Paa, leitender Kur- und Badearzt im Kurmittelhaus der Moderne. Denn die Sole, die aus dem Salz des Urmeeres gewonnen wird, das seit über 250 Millionen Jahren im Inneren der Bayerischen Alpen ruht, lindert zahlreiche Beschwerden. Der Naturschatz gilt als Balsam für die Haut und bessert Erkrankungen wie Neurodermitis deutlich.

Weil die Alpensole zudem so positiv auf die Atemwege wirkt, bildet die Atemtherapie einen wichtigen Schwerpunkt der Bad Reichenhaller Kurtradition. Je nachdem, was der Arzt verschrieben hat, inhalieren Kurgäste in den speziellen Kabinen oder per Inhalator reine Sole oder auch eine Latschenkiefer-Mischung. „Das hilft gegen Beschwerden aller Art“, sagt Dr. Wolfgang Paa. Schon ganz kleine Kinder kommen hier in den Genuss der heilsamen Alpensole. Sie atmen das gesunde Heilmittel in der Kabine ein, in der ähnlich wie im Dampfbad ein warmer Nebel entsteht.

Abgerundet wird die Therapie mit speziellen Übungen und äußeren Anwendungen. „Der Gast lernt in der Kur, richtig tief zu atmen und dabei die Lunge zu entlasten“, sagt der Kur- und Badearzt. Und während die Sole hilft, die Lunge von Innen heraus zu reinigen, lindern Massagen und Klopfungen die Beeinträchtigungen von Außen. Wer mehr über Lungenfunktion, Techniken und Heilmethoden erfahren möchte, kann während der Salzigen Festwochen Abendvorträge zum Thema Atemtherapie besuchen, die am 28. Juni und 5. Juli stattfinden. Zudem werden spezielle Atem- und Genusswanderungen angeboten, bei denen die Teilnehmer den gesunden Effekt des alpinen Klimas besonders intensiv spüren. Die geführten Touren führen am 28. Juni auf die Gipfel des Saalachtals und am 5. Juli durch die wilde Aschauer Klamm.

Eine weitere Wohltat für die Atemwege finden Kurgäste in der Alten Saline, wo man im wahrsten Sinne des Wortes an der Quelle sitzt. In dem historisch bedeutenden Industriedenkmal mit seinem weit verzweigten Stollensystem sprudeln auch heute noch die Solequellen. Das ganze Jahr über herrschen hier konstante Temperaturen um 12 Grad und ein außergewöhnliches Mikroklima mit niedriger Luftfeuchtigkeit, so dass Patienten mit Atemwegserkrankungen beim Solequellentraining eine deutliche Linderung erfahren. Diese beginnt bereits mit dem Betreten des Hauptbrunnens: Über 72 Stufen gelangt man in die Hauptgrotte, inhaliert die kühle Luft und kommt in der außergewöhnlichen Atmosphäre nahezu automatisch zur Ruhe. Gemeinsam mit einem Experten werden beim Spaziergang durch die Stollen spezielle Atemtechniken trainiert. Am 29. Juni sowie am 1., 6. und 8. Juli können Interessierte am Solequellentraining teilnehmen, das übrigens nicht nur bei konkreten Beschwerden, sondern auch zur Prävention von Atemwegserkrankungen dient.

Einen heilsamen Ausflug kann jedermann auch im Kurgarten des Mineralheilbads Bad Reichenhall unternehmen. Denn entlang des historischen Gradierhauses und am Solebrunnen atmet man die gesunde Sole ein. Für das Gefühl einer maritimen Brise sorgen mehrere Tausend Schwarzdorn-Reisigbündel, die die Sole zu feinstem Nebel zerstäuben. In Kombination mit der reinen Alpenluft dient jeder Atemzug der Therapie: Die Lunge wird befeuchtet, gereinigt und geheilt. Der 160 Meter lange Gradierbau ist Europas größtes AlpenSole-Freiluftinhalatorium und bereits seit 1912 für jedermann zugänglich. Wer mehr über die Geschichte des Gebäudes und die heilsame Wirkung der rund 100.000 Schwarzdornbündel erfahren möchte, über die täglich rund 400.000 Liter Sole rieseln, hat hierzu bei Führungen am 30. Juni und 7. Juli Gelegenheit.

Während Inhalationen, Bäder und Massagen durch Alpensole wirken und damit zahlreiche Beschwerden lindern, basiert eine ganz neue Anwendung auf energetischen Stoffen. Die Symbionic-Kur, die erst seit Kurzem in dem weltbekannten Kurort angeboten wird, wird per Spray oder als Kapseln verabreicht. „Dadurch werden Schwermetalle und Giftstoffe ausgeschieden“, erklärt Dr. Wolfgang Paa. Der Körper wird entschlackt und das Immunsystem gestärkt.

Übrigens: Während der „Salzigen Festwochen“ können Urlauber zudem an Stadtführungen teilnehmen, kulinarische Genüsse rund ums Salz probieren, spezielle Pauschalen buchen und den Nachwuchs beim Kinderprogramm in besten Händen wissen. Aber nicht nur in den Festwochen, die die salzigen Highlights bündeln, werden die Vorträge, Führungen sowie das Solequellentraining angeboten, sondern das ganze Jahr über zu regelmäßigen Terminen.

Neben dem Kurmittelhaus der Moderne gibt es noch drei weitere Kurmittelhäuser in Bad Reichenhall, in denen Gäste die heilsame Wirkung der Alpensole erfahren und zahlreiche Therapien, Anwendungen und Kuren buchen können.

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Bildnachweis: Bad Reichenhall
Der Königssee mit seinem weltberühmten Echo, der einzige Alpennationalpark Deutschlands mit seiner enormen Artenvielfalt und Bad Reichenhall, das Dubai des Mittelalters, mit seiner 4000 Jahre zurückreichenden Salzgeschichte: Das Berchtesgadener Land, über dem der 2713 Meter hohe Watzmann majestätisch als Wahrzeichen thront, verbindet Natur- und Kulturgenuss auf einzigartige Weise. Im Sommer wie im Winter.

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