Winterzeit – Schimmelpilzzeit

Fehlerhaftes Lüften aber auch Bausünden können Ursache für feuchte Räume und Schimmelpilzbelastungen sein
Winterzeit - Schimmelpilzzeit
Bildquelle: Institut Peridomus Dr. Führer

Mit der kalten Jahreszeit kommt häufig ein unerfreulicher Gast in unseren Wohnungen und Häusern zum Vorschein. Denn Schimmelpilzsporen lauern in Ecken, an Wänden, im Boden, in Bädern und gerade geringer Luftaustausch in Folge von fehlerhaftem Lüften im Winter, aber häufig auch Bausünden, können die Ursache für feuchte Räume und Schimmelpilzbelastungen sein, informiert Dr. Gerhard Führer vom Institut Peridomus in Himmelstadt bei Würzburg.

Himmelstadt, 30. November 2011. Durch hohe Heizkosten verschreckte Bürger lüften oftmals im Winter nur selten. Und dabei bringt es beispielsweise eine vierköpfige Familie nur durch Duschen, Kochen und Schwitzen auf rund zehn Liter Feuchtigkeit am Tag, die an die Umwelt – und damit größtenteils an ihre Wohnung abgegeben wird. Konsequentes Lüften ist daher angesagt. Es entzieht den Räumen die Feuchtigkeit. Und das auch im Winter, denn kalte Luft enthält weniger Feuchtigkeit als warme. Die kalt einströmende Luft erwärmt sich im Raum und kann temperaturabhängig mehr als das Doppelte an Luftfeuchtigkeit aufnehmen, die dann durch Lüften wieder nach draußen gelangt. Doch Lüften ist nur dann wirksam, wenn es richtig gemacht wird, weiß Dr. Führer. Der öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Schadstoffe in Innenräumen empfiehlt daher besonders im Winter die so genannte Stoßlüftung mit vollständig geöffneten Fenstern, die möglichst fünf mal am Tag für fünf Minuten auf Durchzug gestellt werden.

Doch oftmals tragen auch die Hausbesitzer selbst dazu bei, die Feuchtigkeit in den Innenräumen zu verstärken. Denn häufig werden bei Renovierungen bauphysikalische Aspekte wie das Unterschreiten des Taupunktes (mit der Folge auftretender Kondensationsfeuchte und nachfolgender Schimmelpilzbildung), ausreichender Luftaustausch, Vermeidung von Wärmebrücken etc. vernachlässigt. Setzt man beispielsweise neue, dichtere Fenster gemäß der Energieeinsparverordnung (ENEV) ein, verringert sich der Wärmebedarf innerhalb eines Gebäudes. Die alten, häufig schlecht isolierten Wände werden zum kühlsten Bauteil im Haus und die Feuchtigkeit schlägt sich an der kühleren Wand nieder. Die Folgen können schwarze Flecken in den Ecken, in der Fensterlaibung, am Übergang zur Decke oder zum Boden sein. Fehlerhaft ausgeführte Energiesparmaßnahmen können dazu führen, dass das Wohnklima der Gesundheit nicht mehr zuträglich ist. Schadstoffanreicherung und Schimmelpilze sind die Folgen, die vielfältige Krankheitssymptome wie Allergien oder Asthma auslösen können. Daher sollten bei Neubau, Umbau oder energetischer Sanierung alle Einflüsse in die Überlegungen einbezogen und professionelle Planung oder Fachberatung unbedingt in Anspruch genommen werden.

„Liegt bereits sichtbarer Schimmelpilzbefall vor, ist Expertenrat nötig“, rät Dr. Führer. Denn sichtbarer Befall ist in der Regel nur die Spitze des Eisberges. Häufig, so seine Erfahrung, ist eine Innenraumbelastung durch Schimmelpilze (noch) nicht zu sehen und selten zu riechen. Speziell versteckte, nicht sichtbare Schimmelpilzbelastungen hinter verblendeten Gipsplatten oder in der Dämmebene des Fußbodens sind schwierig zu entdecken und aufwändig zu sanieren. Ein so genannter „Innenraumcheck“, eine systematische, unter technischen Gesichtspunkten durchgeführte Bestandsaufnahme der Räumlichkeiten, ist deshalb erforderlich. Dieser bildet die Grundlage für das weitere Vorgehen. Gerade eine dauerhafte und sachgerechte Schimmelpilzsanierung erfordert Fachwissen. Der größte Fehler, den ein Betroffener machen kann, ist die Problematik in den eigenen vier Wänden zu unterschätzen und, beispielsweise durch das Auftragen von Farbe, nur eine kosmetische Sanierung durchzuführen. Gebäudebedingte Erkrankungen sowie erneute Kosten für die dann erforderliche korrekte Sanierung sind oftmals die Folge.

Hilfreiche Handlungsempfehlungen, Fachinformationen und innovative Lösungen bei Schimmelpilzbelastungen in Innenräumen gibt der Standpunkt „Schadstoffe in Innenräumen“ des BVS Sachverständige Bayern, Fachbereich Bau. Der Leitfaden kann kostenlos auf www.peridomus.de herunter geladen werden.

Das 1993 gegründete Institut Peridomus führt bundesweit „Innenraumchecks“ zur Klärung und Vermeidung von Gebäudebedingten Erkrankungen durch. Vor dem Hintergrund neuester naturwissenschaftlicher und medizinischer Erkenntnisse erfolgt dabei eine chemisch-analytische und mikrobiologische Bestandsaufnahme von Wohnungen, Büroräumen, Häusern und öffentlichen Gebäuden.

Institut peridomus Dr. Führer
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