Widerstand gegen Atomtransporte bleibt notwendig – neue Plutoniumtransporte stoppen!
Mischa Aschmoneit, Pressesprecher der Kampagne „Castor schottern“ im Jahr 2010, wurde gestern vom Amtsgericht Lüneburg zu einer Geldstrafe von 40 Tagessätzen verurteilt, weil er öffentlich über die geplanten Aktionen von AtomkraftgegnerInnen informierte. Zuvor verurteilte das Gericht den Bundestagsabgeordneten der LINKEN Diether Dehm wegen der Unterzeichnung der Absichtserklärung der Aktion „Castor Schottern“, in der tausende Atomkraftgegnerinnen ankündigten, durch das Entfernen von Schotter aus dem Gleisbett den anstehenden Atommülltransport nach Gorleben verhindern zu wollen. Dazu erklärt Felix Pithan, Mitglied des Parteivorstandes der LINKEN:
Ohne den mutigen Einsatz zahlreicher Atomkraftgegnerinnen und -gegner über mehrere Jahrzehnte würden heute in Deutschland noch viel mehr Atomkraftwerke betrieben, von denen jedes einzelne eine ständige Bedrohung für das Leben und die Gesundheit zehntausender darstellt.
Für diesen Einsatz verdienen Atomkraftgegnerinnen und -gegnerDank und Anerkennung, keine Verurteilungen!
Nicht nur die Reaktorkatastrophe in Fukushima im März 2011 hat auf tragische Weise bestätigt, wie berechtigt die Sorgen der Anti-Atombewegung sind, und wie notwendig die sofortige Abschaltung der Reaktoren ist – auch der Brand auf einem Atomfrachter im Hamburger Hafen vor wenigen Wochen erinnert daran, mit welchen tödlichen Gefahren der Weiterbetrieb von AKWs verbunden ist. Wäre bei dem Brand nur ein Teil der neun Tonnen des radioaktiven und hochgiftigen Uranhexafluorid mitten in Hamburg freigesetzt worden, hätte dies eine Katastrophe zur Folge gehabt.
Ungeachtet dieser Gefahren soll in den nächsten Tagen ein Transport mit plutoniumhaltigen Mischoxid(MOX)-Brennelementen für das Atomkraftwerk Brokdorf quer durch Deutschland und erneut durch Hamburg rollen. DIE LINKE lehnt den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken bis 2022 und die damit verbundenen Transporte ab. Wir unterstützen die Forderung von AtomkraftgegnerInnen, den geplanten Plutoniumtransport abzusagen.
Protest und Widerstand gegen solche Transporte sind nach wie vor legitim und notwendig.
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