Die katholische Kirche habe bei der Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. (am 1. Mai 2011) bewusst das Tempo beschleunigt. Diese Einschätzung äußert der Vatikankenner und frühere Chefredakteur von Radio Vatikan Pater Eberhard von Gemmingen im Interview mit Weltbild.de (http://www.weltbild.de/johannes-paul). „Das Verfahren lief tatsächlich sehr schnell ab“, so der Jesuit gegenüber Weltbild. „Mit Sicherheit“ habe sich das Tempo der römisch-katholischen Kirche an die Mediengesellschaft angepasst. Gemmingen, der einen Beitrag im neuen Weltbild-Erinnerungsband „Johannes Paul II.“ verfasst hat, vermutet, dass der Vatikan die Seligsprechung aus Gründen der größeren Breitenwirkung nach vorne gezogen habe: „Es gab wahrscheinlich auch die Überlegung, dass die Wirkung einer Seligsprechung heute viel größer ist, als wenn der Papst Johannes Paul II. erst in fünfzig Jahren selig sprechen würde. Jetzt haben die Menschen Johannes Paul noch in lebhafter Erinnerung.“
Eine Vorgehensweise, die Papst Benedikt XVI. eigentlich nicht ähnlich sehe: „Papst Benedikt XVI. ist – ganz im Gegensatz zu seinem Vorgänger – kein Stürmer, sondern wesentlich zurückhaltender im Umgang mit Selig- und Heiligsprechungen.“ Den Ruf „Santo subito!“ (sofort heilig), kurz nach dem Tod von Johannes Paul, habe Benedikt XVI. jedoch nicht überhören können. Gemmingen ist überzeugt, dass das offizielle Verfahren zur Seligsprechung unabhängig davon sorgfältig und kritisch durchgeführt wurde.
Mehr zu Johannes Paul II. und seinem Verhältnis zu den Medien erläutert Pater Eberhard von Gemmingen als Gastautor im neuen Papst-Band „Papst Johannes Paul II. – Der große Erinnerungsband zur Seligsprechung“, der am 12. Mai bei Weltbild erscheint.
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