Welche Ernährung hilft Patienten mit Krebs?

Es gibt inzwischen verschiedene Ansätze für eine Krebsdiät. Doch nicht jeder dieser empfohlenen Ernährungspläne hält auch wirklich, was er verspricht. Vor allem der Verzicht auf einzelne Nährstoffe erweist sich als riskant, wie neuere Erkenntnisse zur Ernährung bei Krebs belegen. Der Grund dafür ist, dass die Krebszellen einen anderen Stoffwechsel haben als die gesunden Zellen des menschlichen Körpers. Und genau darauf, kann mit der Umstellung der Ernährung Einfluss genommen werden.

Warum ist eine optimale Ernährung bei Krebs so wichtig?
In Deutschland werden pro Jahr nach den Angaben des Robert-Koch-Instituts etwa 450.000 Krebsdiagnosen gestellt. Sie umfassen aktuell rund 200 verschiedene Arten von Krebs, die jedoch alle einen Punkt gemeinsam haben: Sie gehen mit einem Appetitsverlust einher, der dann wiederum eine Untersorgung des Stoffwechsels mit Nährstoffen bewirkt. Krebspatienten weisen häufig ein gravierendes Untergewicht auf, was von den Medizinern als Kachexie bezeichnet wird. Die Kachexie wiederum ist eine bei Patienten mit Krebs sehr häufige Todesursache. Aktuellen Schätzungen zufolge werden bis zu zwanzig Prozent der Todesfälle bei Krebspatienten allein durch die Kachexie verursacht. Das erklärte Ziel der angepassten Ernährung bei Krebs sollte deshalb immer die optimale Versorgung des Stoffwechsels mit allen benötigten Nährstoffen sein.

Proteine spielen bei der Ernährung bei Krebs eine wichtige Rolle
Dass es zur Auszehrung der Krebspatienten bis hin zur Kachexie kommt, liegt unter anderem daran, dass die Krebszellen Botenstoffe absondern, durch die der Abbau von Proteinen im menschlichen Körper erheblich beschleunigt wird. Das gilt analog auch für die Verwertung von Körperfett. Die Konsequenz dessen ist, dass Krebspatienten ihrem Stoffwechsel vermehrt Proteine und Fette zuführen müssen, um den der Kachexie zugrunde liegenden Substanzverlust zu verhindern. Dabei sollten die Patienten essen, wann und worauf sie gerade Appetit haben. Einschränkungen gibt es lediglich bei der Aufnahme von Zucker, weil die Verwertung von Glucose im Stoffwechsel durch die Krebszellen verlangsamt wird. Die Ursache dafür ist, dass die Tumorzellen für eine Insulinresistenz sorgen. Wer sich zuckerarm ernährt, kann den Krebszellen sogar eine ihrer Energiequellen entziehen und die Bildung von Laktat verhindern, welches die Krebszellen zu ihrem eigenen Schutz benötigen.

Eiweiß ist ein grundlegender Bestandteil der Ernährung bei Krebs
Die durch die Krebszellen erhöhte Verwertung von Proteinen geht damit einher, dass auch der Eiweißbedarf des Stoffwechsels steigt. Bei der Ernährung von Patienten mit Krebs wird deshalb pro Tag die Aufnahme von 1,2 bis 1,5 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht empfohlen. Dabei ist es an sich gleichgültig, ob es sich um tierische oder pflanzliche Eiweiße handelt. Pflanzliche Eiweiße gelten jedoch von Haus aus als die gesündere Form der Ernährung.

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