Frage: Warum haben Sie eine Biografie über den Darmstädter Zoologen und Paläontologen Johann Jakob Kaup (1803-1873) geschrieben?
Antwort: Johann Jakob Kaup ist nach meiner Ansicht einer der ganz Großen in der Zoologie und Paläontologie, der im selben Atemzug wie die berühmten Naturforscher Hermann von Meyer aus Frankfurt am Main, Georges Cuvier aus Paris und Richard Owen in London erwähnt werden sollte.
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Frage: Was fasziniert Sie an Johann Jakob Kaup?
Antwort: Am meisten fasziniert mich an Johann Jakob Kaup, dass er es trotz widriger Bedingungen geschafft hat, ein berühmter Wissenschaftler zu werden. Er wurde unehelich geboren, wuchs ohne Vater auf, seine Mutter starb früh. Studiert hat er nur zwei Semester. Seine Arbeitgeber entlohnten ihn schlecht. Trotzdem übertraf er viele andere Gelehrte.
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Frage: Was erinnert heute an Johann Jakob Kaup?
Antwort: An den Darmstädter Naturforscher erinnern wissenschaftliche Gattungs- und Artnamen, die Kaupstraße in seinem Geburtsort Darmstadt, das Kaup-Archiv im Hessischen Landesmuseum Darmstadt, die wissenschaftliche Publikation „Kaupia“, die „Kaupiana, Vereinigung der Freunde und Förderer des Darmstädter Schul-Vivariums“, der Berg Mount Kaup in Neuseeland. Sein Name ist zudem in zahlreichen Büchern, wissenschaftlichen Zeitschriften, im Internet und in Museen zu finden. Ein Foto von ihm ziert beispielsweise das Dinotherium-Museum in Eppelsheim unweit von Alzey in Rheinhessen.
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Frage: Was hat Sie an der wissenschaftlichen Leistung von Kaup besonders beeindruckt?
Antwort: Kaup hat sich mit Insekten, Fischen, Amphibien, Reptilien, Vögeln und Säugetieren befasst und zahlreiche Gattungen und Arten als Erster wissenschaftlich beschrieben. Viele der in rund zehn Millionen Jahre alten Ablagerungen des Ur-Rheins in Rheinhessen entdeckten Säugetiere verdanken ihm ihren heute noch gültigen Namen. So zum Beispiel der Rhein-Elefant Deinotherium giganteum, die Säbelzahnkatze Machairodus aphanistus und das merkwürdige Krallentier Chalicotherium goldfussi. Von Kaup stammt auch der Begriff Pterosaurier für die Flugsaurier. Seine wissenschaftlichen Reisen und Publikationen musste der Vater von fünf Kindern meistens aus eigener Tasche bezahlen. Weltweit hatte er mit den Besten seines Faches Kontakt und tauschte mit ihnen Meinungen und Museumsobjekte.
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Frage: Sind die wissenschaftlichen Leistungen von Kaup bisher gebührend gewürdigt worden?
Antwort: In gedruckten Lexika sucht man den Namen von Johann Jakob Kaup vergebens. Aber dort wird auch der große Hermann von Meyer (1801-1869) aus Frankfurt am Main nicht erwähnt, der den Urvogel Archaeopteryx, den deutschen Lindwurm Plateosaurus und viele andere fossile Tiere erstmals wissenschaftlich beschrieben hat. Das Online-Lexikon „Wikipedia“ dagegen würdigt Kaup und Meyer gebührend. Über Kaup sind etliche Kurzbiografien erschienen. Hier sind vor allem die Autoren Georg Heldmann, Georg Hefele, Hanns Feustel, Jens Lorenz Franzen und Gabriele Gruber zu nennen. Im Hessischen Landesmuseum Darmstadt erinnert man seit langem auf vorbildliche Weise an Kaup. Diesbezüglich erging es Kaup viel besser als manch anderem Großen aus der Wissenschaft.
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Frage: Was wird in Ihrem Taschenbuch über Johann Jakob Kaup geboten?
Antwort: Die Biografie „Johann Jakob Kaup. Der große Naturforscher aus Darmstadt“ schildert auf 248 Seiten das Leben dieses berühmten Wissenschaftlers. Das Taschenbuch ist reich bebildert. Die Fotos, Gemälde und Zeichnungen zeigen Kaup und Zeitgenossen sowie exotische Tiere, die Kaup als Erster wissenschaftlich beschrieben hat. Die Biografie ist bei „GRIN Verlag für akademische Texte“ http://grin.com als E-Book im PDF-Format und als gedrucktes Taschenbuch erschienen. Bestellungen bei: http://tinyurl.com/6ycdsqu
Der Wiesbadener Autor Ernst Probst hat mehr als 100 Bücher, Taschenbücher, Broschüren und E-Books veröffentlicht, die fast alle bei GRIN Verlag für akademische Texte erhältlich sind. Er schrieb vor allem populärwissenschaftliche Werke aus den Themenbereichen Paläontologie und Archäologie sowie Biografien über berühmte Frauen und Männer.
Ernst Probst – Autor
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