London, 13. Oktober 2011 – Mit Ubuntu 11.10 liefert Canonical Lösungen für Desktop-, Server- und Cloud-Implementierungen, die auf einer offenen Plattform basieren und alle wesentlichen Elemente der IT-Infrastruktur von Unternehmen unterstützen. In jüngster Vergangenheit stellte Canonical bereits aktuelle Versionen von Produkten, Tools und Diensten zur Verfügung, mit deren Hilfe Unternehmen Cloud-orientierte Open-Source-Infrastrukturen auf der Grundlage von Ubuntu einsetzen können.
Ubuntu 11.10 steht ab dem 13. Oktober 2011 zum kostenlosen öffentlichen Download bereit.
Im Mittelpunkt der Plattform stehen die Implementierungs-, Management- und Orchestrierungs-Tools, die DevOps-Fachkräfte benötigen, um die Möglichkeiten des Cloud Computing auszuschöpfen. Ubuntu 11.10 führt Juju ein (in der Entwicklungsphase bekannt unter dem Codenamen Ensemble), das für die Integrierung und Orchestrierung von Services in mehreren Cloud-Infrastrukturen, für die großflächige Bereitstellung von Bare-Metal-Datensicherung und Workstation-basierte Prototypimplementierungen von Services sorgt.
Juju ermöglicht Infrastruktur- und Serviceentwicklern, die Bereitstellungs- und Skalierungsanforderungen ihrer Applikationen zu beschreiben, um die Kommunikation zwischen Entwicklern und Administrationsteams zu vereinfachen und zu verbessern. Es ist quasi ein „DevOps-Konzentrat“, mit dem der Dialog und die Prozesse zwischen Entwicklungs- und Implementierungsteams deutlich an Klarheit gewinnen. Juju vereinfacht die Integrierung von Cloud-Lösungen verschiedener Anbieter sowie die Einbindung von Serverfarmen, mit denen Cloud-artige Implementierungen wie Hadoop betrieben werden.
Version 11.10 ist das letzte Ubuntu-Release vor dem anstehenden Long Term Support (LTS) Release, das im April 2012 erscheinen soll. „Ubuntu 11.10 gibt vorausschauenden Unternehmen die Möglichkeit, die Cloud- und Desktop-Technologien in der Praxis zu erproben, die die weitere Entwicklung der Kosten und Performance von IT-Systemen maßgeblich beeinflussen werden“, sagt Jane Silber, CEO von Canonical. „Wir freuen uns, mit diesem Release gleich mehrere Innovationen zu liefern: eine zukunftsorientierte Technologie für die ARM-Architektur auf Servern, eine Cloud-Infrastruktur sowie Juju-basierte Service-Orchestrierung – alles in einem Paket.“
Als zentrales IaaS-Element (Infrastructure-as-a-Service) von Ubuntu Cloud ist jetzt OpenStack in der Ubuntu Cloud Infrastructure enthalten. Zusammen mit den bekannten Virtualisierungstechnologien KVM und Xen ist durch Canonicals Investitionen in die Linux-Containertechnologie LXC eine umfassende Cloud-Infrastruktur entstanden, die von sämtlichen Hardwareplattformen unterstützt wird. Dies bedeutet, dass jedes Unternehmen schon heute in der Lage ist, die Ubuntu Cloud Infrastructure auf der jeweils bevorzugten Serverplattform einzuführen.
Ubuntu Server 11.10 enthält intelligente Tools für die Einrichtung von Ubuntu auf mehreren Servern. Im Einsatz mit tausenden Nodes wurde das neue Release erfolgreich in der Praxis getestet. Es setzt neue Maßstäbe für eine großflächige Betriebssystem-Einführung, die mit geringem Administrationsaufwand verbunden ist. Mit diesen Tools verfügen Administratoren über eine standardisierte und vollständig automatisierte Möglichkeit zum Einsatz von Ubuntu Server, mit der der manuelle Aufwand minimiert und ein Höchstmaß an Konsistenz gewährleistet wird.
Mit Ubuntu Server 11.10 wird Ubuntu zum ersten universell einsetzbaren serverorientierten Betriebssystem, das die ARM-Architektur unterstützt. Dabei wird die Vielzahl von Intel-x86-Serverkonfigurationen der führenden Hersteller wie bisher weiterhin unterstützt. Die Unterstützung von ARM wird als zukunftsweisende Technologie eingeführt. Canonical hat erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Architektur mit dem Kernbetriebssystem und essenziellen High-Volume-Serverapplikationen wie beispielsweise dem LAMP Stack zu unterstützen. Die ARM-Architektur soll zu einer deutlichen Steigerung der Energieeffizienz von Rechenzentren beitragen. Durch Ubuntu Server 11.10 können energiebewusste Unternehmen jetzt zwischen Intel x86 und ARM wählen und entscheiden, welche Lösung für ihre jeweiligen Anforderungen am besten geeignet ist.
Darüber hinaus hat Canonical die LXC-Integration in Ubuntu verbessert und bietet in OpenStack eine Technologievorschau der LXC-Unterstützung an. Durch LXC lässt sich die Arbeitslast auf kleine Container aufteilen, wodurch die Ressourcenauslastung auf sämtlichen Servern verbessert wird und sämtliche Architekturen unterstützt werden, so dass Benutzer erstmalig die Möglichkeit haben, die Vorteile von Clouds auf ARM-Basis zu erkunden. Zur Implementierung wird die Ubuntu Cloud Infrastructure auf x86-basierten Servern voll unterstützt.
Für PC-Anwender im Unternehmen wurde die im April 2011 mit Ubuntu 11.04 eingeführte Benutzeroberfläche Unity in Ubuntu 11.10 weiter ausgebaut. Für Rechner mit weniger leistungsfähigen oder modernen Grafikkarten steht jetzt Unity in 2D zur Verfügung; somit hat jeder Benutzer die Möglichkeit, die Benutzeroberfläche zu nutzen, die in Fachkreise auf große Akzeptanz stößt. Unity wird jetzt vollständig auf ARM unterstützt, so dass Unternehmen über die Voraussetzungen für die Einführung von extrem kostengünstigen und stromsparenden Thin Clients verfügen. Darüber hinaus wurde Evolution durch die beliebte plattformunabhängige E-Mail-Applikation Mozilla Thunderbird ersetzt, womit ein modernerer E-Mail-Client zur Verfügung steht, der mit mehr Funktionen ausgestattet ist.
Das Interesse an Ubuntu als Betriebssystem für PCs in Unternehmen hat in den letzten Monaten deutlich zugenommen. So haben sich die verschiedensten Unternehmen und Organisationen wie Qualcomm, Stadt München oder die Versicherungsgesellschaft LVM bereits für Ubuntu entschieden. Das aktuelle Release bleibt auf dieser Linie, weil Unternehmen mit Ubuntu eine attraktive und kostengünstigere Alternative zu Windows-Systemen geboten wird. Kosten- und sicherheitsbewusste Unternehmen mit 5.000 oder mehr PCs sollten daher prüfen, in welchen Abteilungen der Einsatz von Ubuntu zu einer höheren Produktivität beitragen kann, und ein entsprechendes Migrationsprogramm planen, das sowohl für den Benutzer als auch für das Unternehmen praktische und wirtschaftliche Vorteile bietet.
Downloads und Links:
Ubuntu Server 11.10 und Ubuntu Cloud Infrastructure stehen ab dem 13. Oktober 2011 unter http://www.ubuntu.com/download/server zum Download zur Verfügung.
Über Amazon Web Services kann Ubuntu Cloud Guest ab dem 13. Oktober 2011 kostenlos getestet werden (http://try.cloud.ubuntu.com).
Ubuntu Cloud Guest Images finden Sie unter http://cloud.ubuntu.com/ami/.
Weitere Informationen zu Juju erhalten Sie unter http://juju.ubuntu.com
Über Canonical
Canonical bietet technische Dienstleistungen, Online-Services und professionelle Serviceangebote für Ubuntu-Partner und -Kunden aus aller Welt an. Als Gründer des Ubuntu-Projektes engagiert sich Canonical für die Produktion und Unterstützung des immer beliebteren und immer stärker verbreiteten Open-Source-Betriebssystems Ubuntu. Hiermit will das Unternehmen sicherstellen, dass Ubuntu für jeden Unternehmens- und Privatanwender auf Servern, Desktops, Laptops und Netbooks verfügbar ist.
Canonical arbeitet mit Herstellern von Computerhardware zusammen, um Ubuntu zu zertifizieren. Neben Migrations-, Implementierungs-, Support- und Schulungsleistungen für Unternehmen bietet Canonical Online-Services für den Endanwender an. Darüber hinaus entwickelt und pflegt Canonical kollaborative Open-Source-Entwicklungstools, mit denen sichergestellt wird, dass Unternehmen und Einzelpersonen uneingeschränkt am Innovationsprozess in der Open-Source-Community mitwirken können. Weitere Information finden Sie unter www.canonical.com.
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