Versagen der Bundesregierung beim Ausbau der Kinderbetreuung statistisch belegt

Berlin (pressrelations) –

Versagen der Bundesregierung beim Ausbau der Kinderbetreuung statistisch belegt

„Die nüchternen Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen, dass die Bundesregierung nicht die notwendigen Maßnahmen ergriffen hat, um den Ausbau der Kindertagesbetreuung zu forcieren“, erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Diana Golze angesichts der heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Erhebung „Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und in öffentlich geförderter Kindertagespflege“. „Wer den schleppenden Fortgang des Ausbaus nun immer noch schön redet, kann entweder keine Statistiken lesen, oder er versucht die Bevölkerung für dumm zu verkaufen.“ Golze weiter:

„Kaum wachsende Betreuungsquoten bei nachweislich steigendem Bedarf heißen ins Alltagsdeutsch übersetzt: Eltern finden für ihre Kinder keine Kitaplätze, weil es sie noch immer nicht in ausreichender Zahl gibt. Das ist ein unhaltbarer Zustand, dessen Ursachen vor allem in dem Prinzip liegen, nach dem das Familienministerium mit Problemen beim Ausbau der Kinderbetreuung umgeht: Nichts sehen, nichts hören und vor allem nichts tun. Seit Jahren ist bekannt, dass die Mittel in den Ländern nur zäh fließen, aber die Bundesregierung reagiert nicht darauf. Seit Jahren ist bekannt, dass die Kinderbetreuungslandschaft auf einen Fachkräftemangel sondergleichen zusteuert, aber die Bundesregierung unternimmt nichts. Nun hat sie die niederschmetternde Quittung dafür bekommen.

DIE LINKE fordert mehr finanzielle Unterstützung für die Kommunen sowie ein Programm zur Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern, damit der Ausbau der Kinderbetreuung auch mit einem Ausbau des Personals einhergehen kann. Zudem brauchen wir ein Gesamtkonzept für ein gleichwertiges frühkindliches Bildungs- und Betreuungsangebot in allen Teilen der Bundesrepublik. Sonst stehen wir spätestens 2013, wenn der Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung bundesweit gilt, vor massiven Problemen. Der Bund hat diesen Rechtsanspruch geschaffen, nun muss er endlich entsprechend handeln – und zwar schnell.“

F.d.R. Christian Posselt
Pressesprecher
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