Mathematiker druckten eine exakte dreidimensionale Kopie vom Ehemann der Nofretete
Es war Ludwig Borchardt (1863-1938), Ägyptologe und Architekturstudent der Technischen Hochschule Berlin, der Vorgängereinrichtung der TU Berlin, der am 6. Dezember 1912 den berühmten Gipskopf der ägyptischen Königin Nofretete ausgegraben hatte. Diesem Ereignis widmet sich die Ausstellung „Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der Nofretete“ im Neuen Museum auf der Berliner Museumsinsel.
Aber Borchardt hatte nicht nur diesen Fund gemacht, sondern auch eine Büste ihres Ehemannes Echnaton ausgegraben. Diese fand Borchardt allerdings nur in mehrere Stücke zerschlagen vor. Auch Nase, Ohren, Lippen und das linke Auge fehlten. Eigens für die Ausstellung ist der Kopf des Pharaos, der erstmals öffentlich zu sehen ist, nun restauriert worden.
Um dem Besucher auch den Zustand vor dem „Facelifting“ zu zeigen, haben die Mathematiker des 3-D-Labors der TU Berlin unter Leitung von Prof. Dr. Hartmut Schwandt in Zusammenarbeit mit dem Imaging-Science-Institute an der Charité eine exakte 3-D-Kopie aus Spezialgips angefertigt. Das 3-D-Double aus dem 3-D-Labor haben die Restauratoren des Ägypti-schen Museums übrigens auch dafür genutzt, um im Vorfeld der Ausstellung daran Restaurierungsmöglichkeiten auszuprobieren, bevor sie sie am Original ausführten.
Fotomaterial zum Download
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Die Ausstellung: „Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der Nofretete“, 7. Dezember 2012 bis 13. April 2013, Neues Museum, Museumsinsel Berlin, Besuchereingang Bodestraße 1-3, 10178 Berlin, http://www.neues-museum.de/
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