Studentische Auslandserfahrung stärker fördern ? Erasmus erhalten
Zum öffentlichen Fachgespräch „Entwicklung der Auslandsmobilität deutscher Studierender“ im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung erklärt der stellvertretende bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Swen Schulz:
Das Ziel der Bologna-Reform, Studienaufenthalte im Ausland zu erleichtern, ist nicht erreicht worden. Das Fachgespräch hat in diesem Feld erhebliche Mängel aufgezeigt. Die seit Jahren stagnierenden Mobilitätsraten führen die Sachverständigen vor allem auf strukturelle Fragen, etwa Angst vor Zeitverlust und Schwierigkeiten bei der Anerkennung von Leistungsnachweisen aus dem Ausland, sowie auf erhebliche finanzielle Probleme vieler Studierender zurück.
Wer keine finanziell starken Eltern hat oder nicht ansparen konnte, geht in der Regel nicht ins Ausland. So darf das nicht bleiben. Finanzierungsgründe dürfen nicht der maßgebliche Grund sein, im Rahmen des Studiums auf Auslandserfahrungen verzichten zu müssen. Ein Lösungsbeitrag könnte die Verbesserung des Auslands-BAföG sein, auch durch die Gewährung eines Auslands-Zuschlages zur Abfederung höherer Kosten und als Ausgleich der wegfallenden Zuverdienstmöglichkeiten. Auch muss das erfolgreiche Erasmus-Programm der EU entgegen der aktuellen Planung als Vollzuschuss für alle erhalten bleiben. Wir kritisieren Umstellungen auf Kredite scharf und fordern die Bundesregierung auf, sich in Brüssel für die Studierenden stark zu machen.
Darüber hinaus müssen neue Studienverläufe auf den Prüfstand. Die Hochschulen müssen praktikable Auslandsfenster in den Studiengängen vorsehen und gerade in der Frage der Anerkennung der Studienleistungen flexibler werden. Studierende brauchen auch noch frühzeitiger Informationen und Beratung. Vor allem jedoch müssen die Hochschulen Mobilitätsfenster öffnen und im Ausland erworbene Leistungen besser anerkannt werden.
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