Starker THW siegt deutlich in Göppingen

Kiel (pressrelations) –

Starker THW siegt deutlich in Göppingen

Bundesliga, 24. Spieltag: 16.03.2011, Mi., 20.15: Frisch Auf Göppingen – THW Kiel: 21:33 (9:18)

Update #2 KN-Bericht, Stimmen und Spielbericht ergänzt …

Mit einer konzentrierten Mannschaftsleistung hat der THW Kiel dem Tabellenfünften Frisch Auf Göppingen die erste Heimniederlage der Saison beigefügt. Im Spitzenspiel der TOYOTA Handball-Bundesliga siegten die „Zebras“ am Mittwochabend in der ausverkauften EWS-Arena deutlich mit 33:21 (18:9). Ein 12:2-Zwischenspurt Mitte der ersten Halbzeit entschied die Partie schon vor dem Seitenwechsel zugunsten der Kieler, bei denen Christian Zeitz, Marcus Ahlm und Momir Ilic mit je fünf Treffern am erfolgreichsten waren.

Im Vorfeld deutete alles auf eine spannende Partie zwischen Frisch Auf und dem THW Kiel statt, obwohl der Rekordmeister in den letzten Duellen stets deutlich die Nase vorn hatte. Doch die Gastgeber hatten seit dem 22:32 gegen die „Zebras“ am 24. März 2010 kein einziges Spiel mehr in der heimischen EWS-Arena verloren und die Spitzenteams aus Mannheim, Berlin, Flensburg und Hamburg ohne Punktgewinn auf die Rückreise geschickt. Erschwerend kam für die Mannschaft von Alfred Gislason noch hinzu, dass sie sich gerne mal schwer tut nach einer Länderspielpause. Und zu allem Überfluss kehrte auch noch Schlüsselspieler Filip Jicha mit einer Zerrung vom Länderspiel Tschechiens in Norwegen angeschlagen zum Verein zurück. Doch auch Göppingens Coach Velimir Petkovic hatte einen personellen Aderlass zu verzeichnen: Neben dem Langzeitverletzten Pavel Horak fiel mit Michael Thiede auch der zweitbeste Saisonschütze und zudem der einzige etatmäßige Linkshänder im Rückraum aufgrund einer Grippe aus.

Alfred Gislason ließ von Beginn an in der Defensive mit der 3:2:1-Variante decken. Daniel Kubes übernahm dabei den Part des vorgezogenen „Wellenbrechers“ für Jicha, der erst einmal auf der Bank Platz nahm. Auf den Halbpositionen starteten vorne wie hinten Momir Ilic und Christian Zeitz, am Kreis Kapitän Marcus Ahlm und auf den Außenpositionen die Nationalspieler Dominik Klein und Christian Sprenger. Der von seiner Augenverletzung genesene Weltmeister Thierry Omeyer hütete das Tor, Aron Palmarsson zog im Angriff die Fäden, machte in der Abwehr aber Platz für Kubes.

Die Gastgeber, die im rechten Rückraum zunächst Rechtshänder Tim Kneule neben Haaß und Kaufmann aufboten, begannen nach nervösen zwei Anfangsminuten beider Teams aber furios: Ein abgefälschter Haaß-Wurf sorgte für das 1:0, und nach einem Fehlpass von Zeitz und einer falschen Sperre Ahlms erhöhten Kneule vom Kreis und Schöne per Gegenstoß binnen nicht einmal 60 Sekunden auf 3:0 für Göppingen. Zwar fanden die „Zebras“ in der Folge im Angriff ihre Mittel gegen die als kompakt bekannte 6:0-Deckung der Grün-Weißen, zwar schlossen Ahlm, der gut aufgelegte Ilic, Palmarsson und Sprenger mit einem Dreher die kommenden Ballstafetten cool ab, doch Göppingen legte zunächst weiter vor: Noch einmal der häufig zum Kreis auflösende Kneule zum 4:1, ein trockener Schlagwurf Kaufmanns zum 5:2 und ein zweites Mal der zur kommenden Saison nach Flensburg wechselnde Nationalspieler zum 6:4 – Frisch Auf nutzte in den ersten zehn Minuten jede Unachtsamkeit in der Kieler Deckung konsequent aus.

Doch dies änderte sich nun schlagartig: Der THW minimierte seine Fehler in der Abwehr und ließ Frisch Auf dank Kubes an der Spitze nicht mehr zur Entfaltung kommen. Folge waren technische Fehler, ungenaue Pässe und Verlegenheitswürfe der Gastgeber, die ein gefundenes Fressen für den gut aufgelegten Thierry Omeyer wurden. Dominik Klein schloss eine wunderbare Kombination über Ilic und Palmarsson zum 6:6-Ausgleich ab, Zeitz brachte die „Zebras“ von rechtsaußen erstmals in Führung, und als Momir Ilic mit einem Doppelschlag nachlegte, sah sich Petkovic zu seiner Auszeit gezwungen.

Diese schien zunächst zu wirken, Schubert per Strafwurf und Späth nach Anspiel des frisch eingewechselten Mrvaljevic verkürzten kurzzeitig auf 8:10 (17.). Doch der THW-Express ließ sich nicht aufhalten und nahm auch auf die Verletzung von Göppingens Abwehrchef Dalibor Anusic keine Rücksicht. Sprenger erhöhte mit einem Doppelschlag – einmal per Konter, einmal von außen – wieder auf 12:8, und als die Kieler dann sogar in Unterzahl durch einen famosen Schlagwurf Kleins nachlegten, während Frisch Auf immer wieder an Omeyer und den eigenen Nerven scheiterte, wurde es in der EWS-Arena bereits merklich ruhiger. Mittlerweile durfte auch Filip Jicha mitmischen, holte eine Zeitstrafe gegen Haaß heraus, traf per Sprungwurf zum 14:8, legte für Ahlm zum 15:8 auf und schloss dann noch einen Gegenstoß gefühlvoll zum 16:8 (24.) ab. Auch von einer 5:1-Deckung Göppingens mit dem vorgezogenen Schubert ließen sich die starken „Zebras“ nicht irritieren und erhöhten bis zum Seitenwechsel gar noch auf 18:9.

Velimir Petkovic probierte nach Wiederanpfiff eine noch offensivere Abwehrvariante: Häfner und Kneule sollten Ilic und Palmarsson aus dem Spiel nehmen. Doch der THW ließ sich davon nicht verunsichern, spielfreudig wurde die Deckung der Gastgeber auch weiterhin ein ums andere Mal geknackt: Palmarsson mit trockenen Würfen zum 20:11 und 22:12, der glänzend vom Isländer eingesetzte Ahlm zum 23:12 und der nie zu stoppende Christian Zeitz mit seinen Treffern zum 24:14 und 25:15 ließen keine Zweifel am Ausgang der Partie aufkommen. Obwohl die Kieler nun langsam – im Angesicht des bevorstehenden Derbys gegen Flensburg am Sonntag – in den Energiesparmodus wechselten und auf die weniger Kräfte raubende 6:0-Deckung umschalteten, kamen die Göppinger nur selten zu gelungenen Aktionen wie den beiden frechen Siebenmetern Mrvaljevics oder dem Anspiel Kaufmanns an Kneule, der vom Kreis zum zwischenzeitlichen 16:25 (48.) traf. Alfred Gislason wechselte mittlerweile munter durch, brachte Fernandez, Reichmann, Lundström und wenig später auch noch Dragicevic und Palicka – doch die „Zebras“ hatten offenbar noch nicht genug und erhöhten mit einem Gegenstoß-Festival durch Lundström, Reichmann und Zeitz gar auf 30:16, ehe sie es allmählich austrudeln ließen.

Durch diesen beeindruckenden Auswärtssieg hat der THW Kiel seine Ambitionen auf die deutsche Meisterschaft eindrucksvoll untermauert. Am Sonntag gilt es nun, im Schleswig-Holstein-Derby gegen die SG Flensburg-Handewitt nachzulegen. Der Anpfiff in der seit Monaten ausverkauften Sparkassen-Arena-Kiel erfolgt um 15.15 Uhr, Sport1 überträgt die Partie live und kostenpflichtig im Internet.

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