Staatssekretär Dr. Gerd Müller: Agrarexport wächst kontinuierlich
Der deutsche Agrarexport hat in den ersten drei Quartalen 2013 seinen Wachstumskurs beibehalten.
„Nach vorläufigen Daten stiegen die Agrarausfuhren um 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Sie erreichen damit rund 46,8 Milliarden Euro. Damit liegt der deutsche Agrarexport auf stabilem Wachstumskurs“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär und Exportbeauftragte im Geschäftsbereich des Bundeslandwirtschaftsministeriums, Dr. Gerd Müller. Die Agrareinfuhren stiegen im gleichen Zeitraum um 2,6 Prozent auf 51,3 Milliarden Euro.
Zu dem deutlichen Plus haben gestiegene Exportwerte an Milch und Milcherzeugnissen (+ 12,8 Prozent auf 7,0 Milliarden Euro) maßgeblich beigetragen. Neben einer gestiegenen Exportmenge ist das vor allem auf höhere Durchschnittswerte bzw. höhere Exportpreise zurückzuführen. Verhaltener verlief die Entwicklung bei Fleisch und Fleischwaren (+ 1,6 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro), was auf eine rückläufige Erzeugung an Rind- und Schweinefleisch zurückgeht. Sowohl bei Milch und Milcherzeugnissen, als auch bei Fleisch und Fleischwaren erzielte die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft hohe Wachstumsraten im EU-Binnenmarkt, während die Ausfuhren in Drittländer rückläufig waren. Dagegen waren für die Getreideausfuhren, die mit einem Plus von 51 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro den höchsten Anstieg unter den Produktgruppen verzeichneten, die Exporterfolge in den arabischen Staaten maßgeblich. Deutsche Exporteure konnten in diese Länder mehr als drei Millionen Tonnen Getreide vermarkten.
Im Handel mit den EU-Partnern beliefen sich die Versendungen in den ersten neun Monaten des Jahres auf 35,3 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 6,9 Prozent. Die Entwicklungen dahinter waren dieses Jahr sehr unterschiedlich und stark vom Bestimmungsland abhängig. So wuchsen die Versendungen in eine Reihe von Staaten mit zweistelligen Wachstumsraten, am deutlichsten bei Irland mit fast 22 Prozent Steigerung. Dagegen waren die Versendungen nach Spanien und Portugal rückläufig.
Im Drittlandhandel fiel das Wachstum etwas geringer aus. Es wurden Waren im Wert von 11,5 Milliarden Euro in Drittländer ausgeführt, 4,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Maßgeblich für diese gedämpfte Entwicklung ist der Rückgang des Russlandexports
(- 13,4 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro) aufgrund der Importsperre für bestimmte Milch- und Fleischerzeugnisse aus Deutschland. Umso bemerkenswerter ist, dass im Drittlandhandel dank der hohen regionalen Diversifizierung des deutschen Agrarexports dennoch ein Wachstum erzielt werden konnte. Die mit Abstand größten Drittlandsmärkte bilden nach wie vor die Schweiz, die USA und Russland. In der Länderrangliste folgen mit Saudi-Arabien (+ 34 Prozent) und der Volksrepublik China (+ 50 Prozent) anschließend die beiden Staaten mit den höchsten Wachstumsraten des Exportwertes.
Für das gesamte Jahr 2013 wird auf Basis der bisher verfügbaren Daten und Einschätzungen mit einem deutschen Agrarexport von rund 67 Milliarden Euro im endgültigen Ergebnis gerechnet.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium unterstützt auch im Jahre 2014 die mittelständischen exportorientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft mit einer Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen, insbesondere Unternehmerreisen mit Importeursvermittlung. Nähere Informationen dazu finden Sie unter www.agrarexportfoerderung.de.
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