Korrekte Dauermedikation ist die Ausnahme
sup.- Sowohl die Häufigkeit als auch der Schweregrad sind bei Asthmaerkrankungen in den letzten Jahren gestiegen. „Es gibt viele Theorien, woran das liegen könnte. Eventuell sind die Pollen durch Umwelteinflüsse aggressiver geworden“, mutmaßt Prof. Tobias Welte (Direktor der Klinik für Pneumologie an der Medizinischen Hochschule Hannover und Mitherausgeber des „Weißbuch Lunge 2014“). Nach Daten des Robert Koch-Instituts hat sich die Lebenszeitprävalenz bei Erwachsenen zwischen den Jahren 2003 und 2009 bei Frauen von 6,0 auf 10,1 Prozent und bei Männern von 5,2 auf 8,3 Prozent erhöht.
Im „Weißbuch Lunge“, das über den Stellenwert von Lungenerkrankungen in Deutschland informiert, wird trotz der deutlichen Fortschritte bei der medikamentösen Therapie auch auf erhebliche Mängel bei der Asthmatherapie hingewiesen. Danach nimmt die Asthmakontrolle mit zunehmendem Schweregrad der Erkrankung kontinuierlich ab. Während bei Patienten mit leichtem Asthma die Krankheit zu 80 Prozent kontrolliert ist, trifft dies bei Patienten mit schwerem Asthma hingegen nur noch auf 28 Prozent zu. Daran sind die Patienten selbst nicht ganz unschuldig. Laut dem „Weißbuch“ ist die Therapietreue bei Asthma schlecht und bei der Inhalationstherapie werden viele Fehler gemacht: Weniger als ein Prozent der Patienten nimmt die Dauermedikation über Monate korrekt und vollständig ein.
Innovationen bei der Handhabung der Inhalationssysteme sowie bei der Partikelgröße der entzündungshemmenden und bronchienerweiternden Substanzen sollen zukünftig zur Verbesserung dieser unbefriedigenden Situation beitragen. So haben Studien gezeigt, dass insbesondere Patienten mit schwerem Asthma von der Verordnung von Asthmasprays profitieren, die eine Wirkstoffkombination in extrafeiner Formulierung enthalten. „Mit der Inhalation extrafeiner Teilchen, wie sie der Trockenpulver-Inhalator Foster Nexthaler bietet, kann eine gute Lungendeposition bis in die kleinen Atemwege erzielt werden“, bestätigt der Lungenfacharzt Dr. Rainer Gebhardt (Berlin). Mit dem Ablauf „öffnen, inhalieren, schließen“ sei dieser Inhalator zudem deutlich einfacher anzuwenden als herkömmliche Systeme.
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