Schlüsselrolle der Distribution bei Innovationstechnologien

Mittenrein statt nur dabei!

„Science Fiction ist nur die Summe der noch nicht realisierten Technikideen der Menschheit“

Berlin, Mai 2022 – Im Jahr 2022 erscheint uns nichts so wichtig wie Frieden, Sicherheit und eine Lösung der menschengemachten Probleme wie Klimawandel, Umweltzerstörung und soziale Verwerfungen. Man könnte den Eindruck bekommen, dass, je mehr Fortschritt wir erzeugen, die damit verbundenen Probleme umso größer werden. Das liegt daran, dass vielfach Fortschritt betriebswirtschaftlich definiert wird – wie kann ich eine Innovation, eine neue Erkenntnis zu Geld machen? – und nicht volkswirtschaftlich bzw. sozialökonomisch – wie können Innovationen große Menschheitsprobleme lösen, ohne neue zu verursachen?

Dabei ist die Fortschrittsgeschichte eine zutiefst humanistische. Ein exzellentes Beispiel dafür sind Science-Fiction Romane und später Filme. Viele in Romanen von Jules Verne, H.G. Wells, Isaac Asimov oder Stanislaw Lem beschriebene Ideen, Phänomene und Technologien basierten auf der Annahme, Innovation und Fortschritt bringen uns zu den Sternen und lassen bei uns eine Welt entstehen, die grün, lebenswert und durchtechnologisiert ist. Klar, es gibt mittlerweile auch viele Gegenbeispiele und Dystopien, aber wenn wir an die letzten 60 Jahren denken, dann haben uns sicherlich zwei Konzepte begleitet, die auf Ihre Art positiv waren und der Hoffnung auf friedliches Zusammenleben und der friedlichen Expansion Ausdruck verliehen haben – was sie noch erzeugt haben, darüber hinaus, war ein enormer kultureller und nicht zuletzt technologischer Einfluss: Star Trek und Star Wars.
Man könnte fast behaupten, ohne die grandiosen Ideen von Gene Roddenberry (Star Trek) und George Lucas (Star Wars) gäbe es viele Innovationen, die uns heute so selbstverständlich erscheinen, gar nicht. Es gibt sogar ein Buch von William Shatner, der als Captain James T. Kirk auf der „Enterprise“ berühmt wurde, indem er über die Realisierung von Ideen aus Star Trek in der realen Wirtschaft spekuliert („I am working on it“) und beschreibt, was alles schon entwickelt wurde, das seinen vermeintlichen Anfang in Star Trek nahm.
Nicht unähnlich, aber noch mal auf einem ganz anderen Niveau sind die kulturellen und technischen Kreationen des Star Wars „Imperiums“ von George Lucas. Klar, weder Warp-Antrieb noch Hyperlicht gehören zu den umgesetzten Ideen (schließlich ist Zefrem Cochrane, der Erfinder des Warp-Antriebs noch nicht geboren). Dafür lässt sich an einem der Lieblingscharaktere der Star Wars Filmreihe demonstrieren, über welche Innovationen man schon Mitte der 1970er (und wahrscheinlich früher, man denke nur an Metropolis 1925/27) nachdachte, die wir 50 Jahre später immer noch nicht ganz im Griff haben. Wir meinen R2D2.
Als eine der vielleicht witzigsten und sympathischsten Filmfiguren überhaupt, ist R2D2 (Robotic Druid, Series 2, 2nd Generation) ein Beispiel für Versatilität und lösungsorientierte
Herangehensweise, dabei immer positiv und nie um eine Idee verlegen, die weiterhelfen könnte. Eine Auswahl von Technologien, die sich in ihm vereinen, zeigt das Potential, das in der Innovation steckt, die wir heute zur Verfügung haben (siehe Zeichnung). Und wie bei R2D2 kommt es auf eines ganz besonders an: Was man daraus macht.

Wir stehen heute vor großen Herausforderungen, jede für sich schier unlösbar, doch wenn uns die Protagonisten der Science-Fiction, von Leonardo Da Vinci bis Philip k. Dick, von Fritz Lang bis George Lucas etwas lehren, dann: Hoffnung und Tatkraft machen den Unterschied, der Wille etwas zum Positiven zu verändern!
Technik und Innovation können nicht alles lösen, der Warp-Antrieb wird noch etwas auf sich warten lassen. Aber Sie können, wenn nicht vom Bankkonto, sondern vom Gemeinnutzen gesteuert, eine Menge besser machen als wir uns vorstellen können. Also raus aus der Ego- und der Influencer Bubble und rein in die Unis, um die Grundlagen der Innovation zu erlernen – oder die nächste Science-Fiction Ära zu eröffnen, die uns die Lösungen fürs 21. Jahrhundert bringen wird.

Autor: Georg Steinberger, Vorstandsvorsitzender FBDi e.V.

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