Tipps für das Reisen in der Schwangerschaft
Quelle: ERGO Group
Noch einmal die Zweisamkeit als Paar genießen, intensiv Zeit mit dem zukünftigen großen Geschwisterkind verbringen oder einfach nur raus aus dem Alltag und in Ruhe und schöner Umgebung die Schwangerschaft genießen: Es gibt viele gute Gründe, mit Babybauch eine Reise zu unternehmen. Wann der ideale Zeitpunkt dafür ist, welche Ziele sich besonders eignen und wie sich Schwangere am besten auf einen Urlaub „in anderen Umständen“ vorbereiten, weiß Birgit Dreyer, Reiseexpertin der ERV (Europäische Reiseversicherung).
Die Eine liebt es, mit einem guten Buch in der Strandliege zu entspannen, die Andere blüht beim Erkunden fremder Städte auf. Grundsätzlich gilt: Was der Schwangeren Freude bereitet, tut auch ihrem ungeborenen Kind gut. Verläuft die bisherige Schwangerschaft problemlos, steht einer Reise nichts im Wege. Dennoch ist es immer ratsam, im Vorfeld das „Okay“ des betreuenden Arztes einzuholen. Bei einer Risikoschwangerschaft oder bei Herz-Kreislauf-Beschwerden der werdenden Mutter ist es sogar ein Muss. „Ein beratendes Gespräch mit dem Arzt ist dann unerlässlich“, so Birgit Dreyer, Reiseexpertin der ERV (Europäische Reiseversicherung). Gibt es auch ein paar Tage vor Antritt der Reise keine ärztlichen Einwände, kann es losgehen. Wenn die werdenden Eltern im Vorfeld die Reise gut planen, dürfen sie sich auf einen unbeschwerten, schönen Urlaub freuen.
Wann verreisen – und wohin?
Als idealen Reisezeitpunkt empfinden die meisten Frauen das mittlere Schwangerschaftsdrittel. Die Mehrheit der Ärzte sieht das ebenso. Der Körper hat dann die Hormonumstellung gemeistert, lästige Beschwerden wie Übelkeit oder bleierne Müdigkeit sind in der Regel verflogen. Außerdem ist das Baby noch nicht so schwer, dass es die Schwangere zu sehr in ihrer Bewegungsfreiheit einschränkt. Auch der Sicherheitsaspekt spielt bei der Planung des richtigen Reise-Zeitpunktes eine wichtige Rolle. „Die Sicherheit ist in der Mitte der Schwangerschaft am größten. Während in den ersten Wochen eine erhöhte Gefahr von Blutungen und Fehlgeburten besteht und in den letzten beiden Monaten das Risiko einer Frühgeburt steigt, ist zwischen der 14. und der 27. Schwangerschaftswoche bei den meisten werdenden Müttern alles in bester Ordnung“, so die Reiseexpertin Dreyer. Auch die Temperatur am Wunschort sollten Schwangere in ihre Überlegungen miteinbeziehen: Am angenehmsten und sichersten sind europäische Länder mit einer durchschnittlichen Temperatur bis 28 Grad. Das feucht-schwüle Klima in tropischen Regionen kann für werdende Mütter, deren Kreislauf ohnehin auf Hochtouren arbeitet, sehr anstrengend werden. Davon abgesehen steigt unter solchen Bedingungen die Gefahr einer Infektion. Vorbeugende Medikamente und Impfungen, etwa gegen Malaria oder Gelbfieber, sind für das Baby aber zu riskant. Von anstrengenden Rundreisen sowie Abenteuer- und Aktivurlauben in Höhenlagen über 2.500 m sollten schwangere Frauen ebenso Abstand nehmen.
Gut vorbereitet den Urlaub genießen
„Die werdenden Eltern sollten im Vorfeld abklären, ob die medizinische Versorgung vor Ort gewährleistet ist. Es sollte ein Krankenhaus in der Nähe geben, in dem eine gute gynäkologische Versorgung möglich ist und das zusätzlich eine Geburtenstation besitzt“, rät die ERV Expertin. Zudem gilt es, sich die Vor- und Nachteile der einzelnen Fortbewegungsmittel bewusst zu machen und die Reise danach zu planen. Als Faustregel gilt: Eine Autofahrt von mehr als vier Stunden ist für eine schwangere Frau meist sehr anstrengend. Beim langen Sitzen etwa ist die Blutzirkulation im Beckenbereich eingeschränkt. „Schwangere sollten bei Autofahrten unbedingt alle ein bis zwei Stunden eine Pause einlegen, ein paar Schritte laufen und leichte Gymnastikübungen machen. Das bringt den Kreislauf wieder in Schwung“, empfiehlt Birgit Dreyer. Im Flugzeug ist das Umherlaufen meist nicht ganz so leicht, dennoch ist es auch hier ratsam, gelegentlich auf und ab zu gehen, um die Venen zu entlasten und einer Thrombose vorzubeugen. Es hilft, sich bequeme, lockere Kleidung anzuziehen, um die Blutzirkulation nicht zu behindern. Auch Kompressionsstrümpfe können helfen, das erhöhte Thrombose-Risiko beim längeren Sitzen so gering wie möglich zu halten. Am angenehmsten reist es sich mit Babybauch oft mit dem Zug, wo regelmäßiges Umherlaufen problemlos möglich ist. Abschließend gilt es, an den Mutterpass und die Versichertenkarte zu denken. Wer zusätzlich mit einem RundumSorglos-Paket reist, das bei der ERV Reiserücktritts- (inklusive Reiseabbruch-), Reisekranken- und Reisegepäckversicherung enthält, kann sich auf umfassenden Schutz verlassen, wenn doch mal etwas dazwischen kommt.
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