(ddp direct) Während der Trockenheit der letzten Wochen war von Nacktschnecken im Garten kaum etwas zu sehen. Umso mehr wundern sich nun viele Gartenbesitzer über die Vielzahl der nächtlichen Pflanzenfresser, die nach dem lang ersehnten Regen zwischen den Beeten und Pflanzen ihre schleimigen Spuren ziehen und dabei erhebliche Schäden anrichten.
Der Tübinger Diplom-Agrarbiologe und Schneckenexperte Christoph Allgaier führt dies auf die Überlebenskünste von Nacktschnecken zurück. Denn nahezu alle Nacktschneckenarten können längere Trockenzeiten im Frühjahr gut überstehen. Das gilt vor allem für die besonders widerstandsfähige und mittlerweile weit verbreitete Spanische Wegschnecke, die im Herbst ihre Eier legt. Die bald darauf schlüpfenden Jungtiere überwintern dann in Hohlräumen der obersten Bodenschicht meist außerhalb der Anbauflächen.
Bei Trockenheit im Frühjahr wie in diesem Jahr – bleiben die Jungtiere abwartend an mikroklimatisch geschützten, feuchteren Stellen im Boden, anstatt sich dem Risiko auszusetzen, beim Umherziehen zu vertrocknen. Erste Regenschauer lassen sie dann aber aktiv werden und auf der Suche nach Nahrung Gärten und Beete erkunden. Salate, Erdbeeren, Zier- und Gemüsepflanzen sind ihnen dabei willkommene Objekte..
Gefahr droht aber auch aus den Böden der Anbauflächen selbst. Denn dort versteckt sich in Trockenzeiten die Genetzte Ackerschnecke, die bei Nacht oder feuchter Witterung zur Nahrungsaufnahme nach oben kommt und an Pflanzen ihren Hunger stillt. Sie überwintert in allen Entwicklungsstadien und vermehrt sich ganzjährig. Deshalb kann sie sich bei günstiger Witterung in kurzer Zeit zu einem Massenschädling entwickeln und Hobbygärtnern auf Grund ihrer starken Fraßtätigkeit viel Ärger bereiten, so Allgaier.
Um Schnecken Einhalt zu gebieten, empfiehlt der Schneckenexperte häufigeres Zerkleinern der obersten Bodenschicht. Damit werden Hohlräume unter größeren Erdschollen zerstört, in denen sich Schnecken tagsüber oder bei Trockenheit verstecken. Außerdem schränkt feinkrümeliger Boden die Fortbewegung von Schnecken ein. Um die meist nachts zuwandernde Spanische Wegschnecke abzuhalten, empfiehlt Allgaier das sachgerechte Anbringen von Schneckenzäunen. Gleichzeitig sollten dann aber auch die im Innern des Zaunes lebenden Schnecken bekämpft werden. Dies kann mit dem sparsamen Ausstreuen von metaldehydhaltigem Schneckenkorn erfolgen. Dieses hilft auch, um empfindliche Pflanzenbestände wie beispielsweise Keimlinge zu schützen oder Schnecken während einer längeren Regenperiode vom Beet fernzuhalten.
Die Anwendung von Schneckenkorn sollte allerdings nicht nach dem Motto Viel hilft viel erfolgen, sondern stets nach Gebrauchsanleitung auf der Packung. So sind beispielsweise bei Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Metaldehyd nur 40 bis 50 Körner pro Quadratmeter notwendig, um einen guten Bekämpfungserfolg zu erzielen. Umgerechnet auf eine Fläche, die einem DIN A 4-Blatt entspricht, sind dies drei bis vier Körner. Generell sollte Schneckenkorn nur breitflächig und sparsam ausgestreut werden. Wichtig ist auch, dass Nützlinge des Gartens durch Schneckenkorn nicht gefährdet werden und der Boden nicht belastet wird. Auch diese beiden Anforderungen sprechen wie die geringe Aufwandmenge für metaldehydhaltige Mittel, so Allgaier.
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=== Regen lockt Schnecken aus ihren Verstecken (Teaserbild) ===
Fraßschäden an Pflanzen durch Schnecken lassen sich nur durch Absammeln, Schneckenzäune doer sparsames Ausstreuen von Schneckenkorn vermeiden.
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=== Verbotsschilder schrecken Schnecken nicht ab (Bild) ===
Fraßschäden an Pflanzen durch Schnecken lassen sich nur durch Absammeln, Schneckenzäune doer sparsames Ausstreuen von Schneckenkorn vermeiden.
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