Raum für zeitgemäßes Lernen
2. Kongress Zukunftsraum Schule in Stuttgart
Schulen sollen Lern- und Lebensraum werden. Darüber haben mehr als 500 Teilnehmer aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland sowie aus China am 22. und 23. November in Stuttgart gesprochen. Auf der Tagesordnung: neue Ansätze und Ideen für den modernen Schulbau. Wissenschaft und Praxis präsentierten Erkenntnisse aus der Pädagogik, der Psychologie, der Bauforschung und dem energieoptimierten Bauen. Erfahrungen mit herausragenden Schulsanierungsprojekten und beispielhaften Neubauten kamen hinzu. Ein Workshop befasste sich mit Plusenergieschulen. Hier wurden Konzepte für energieoptimierte Schulen vorgestellt, die zugleich einen hohen Raumkomfort für ein zeitgemäßes Lernen bieten.
Immer mehr Schulträger in Deutschland erkennen, dass neue pädagogische Konzepte nicht umsetzbar sind ohne geeignete Räume. Die Schule soll Lebensraum sein und neue, flexible Lernformen unterstützen. Der Einfluss des Schulgebäudes auf die gesamte Lernatmosphäre wird zunehmend in den Fokus gestellt. Das traditionelle Klassenzimmer verliert ebenso an Bedeutung wie der Frontalunterricht. Neu hinzu kommen flexible Räume für Projektarbeiten und Schüleraktivierung, Rückzugsräume für selbstbestimmtes Arbeiten und anderes.
Prof. Klaus Sedlbauer vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik brachte diese Entwicklung in seiner Anmoderation der Veranstaltung auf den Punkt. Nur in Schulen mit geeigneten Raumtypen und einem guten Raumklima, nur mit fachübergreifenden Planungsmethoden und Bewertungsinstrumenten könne sich eine pädagogische Vielfalt und Komplexität entwickeln. Gerade im Schulbau hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Planung von Neubau- oder Sanierungsprojekten nur mit intensiver Einbeziehung aller Beteiligten Erfolg verspricht. Architekten, Schulträger und Fachplaner entwickeln die Konzepte neuerdings gemeinsam mit Lehrern und Schülern.
Der Workshop „Wege zur Plusenergieschule“ fand in Kooperation mit dem EnOB-Forschungsakzent „Energieeffiziente Schule“ statt. Hans Erhorn vom Fraunhofer IBP diskutierte Fragen zur Definition des Begriffs „Plusenergieschule“. Edelgard Gruber vom Fraunhofer ISI zeigte, welchen Einfluss innovative Technik auf die Lernumgebung haben kann. Mehrere Beiträge fokussierten die Auswirkungen der Aspekte Lüftung, Beleuchtung und Tageslicht sowie Raumakustik auf den Lern- und Lebensraum Schule. Konkretisiert wurden diese Themen mit der Präsentation aktueller Schulprojekte aus Hohen Neuendorf, Rostock, Nordhorn und anderer konkreter Neubau- und Sanierungsmaßnahmen.
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