Deutschland führt den „Kochenov Quality of Nationality Index“ nunmehr zum zweiten Mal in Folge an
Gemäß dem in London vorgestellten „Henley & Partners – Kochenov Quality of Nationality Index“ (QNI) liegt Deutschland wiederum auf Platz 1 in der Rangliste der Nationalitäten. Mit 82,7 Prozent von insgesamt möglichen 100 Prozent nimmt Deutschland erneut den Spitzenplatz in diesem Index ein. Im Jahr 2016 lag der globale Mittelwert bei 39,32 Prozent, wobei Afghanistan mit einem Wert von 14,6 Prozent das Schlusslicht im QNI-Index war. Der QNI ist das erste Ranking seiner Art und fokussiert auf die objektive Bewertung von Nationalitäten weltweit im Hinblick auf ihren Rechtsstatus zur Förderung von Talenten und Entwicklung von Geschäftsinteressen.
Beim diesjährigen Index liegen Frankreich und Dänemark dicht auf. Sie teilen sich mit einem Wert von 82,4 Prozent den zweiten Platz. Island rangiert mit 81,3 Prozent an dritter Stelle. Großbritannien hat ebenfalls den Sprung in die Kategorie „Extremely High“ (extrem hoch) geschafft und mit einer Bewertung von 79,2 Prozent an zwölfter Stelle nur knapp die „Top 10“ verpasst. Die USA hingegen erreichen mit 68,8 Prozent im QNI-Index nur noch den 29. Platz, was hauptsächlich auf ihre relativ niedrige „Niederlassungsfreiheit“ im Vergleich zu den Nationalitäten der EU-Mitgliedstaaten und ihre schwache Bewertung der Stabilität („Friedensindex“) zurückzuführen ist.
Prof. Dr. Dimitry Kochenov, ein renommierter Professor für Verfassungsrecht mit langjähriger Erfahrung im Bereich des europäischen und vergleichenden Staatsbürgerschaftsrechts und Kopf hinter dem QNI erklärt, dass der Index auf der Grundannahme basiert, dass sich der relative Wert von Nationalitäten gegenüber reinen Staaten bzw. Ländern vergleichen lässt. „Jeder ist Staatsangehöriger von einem oder mehreren Ländern. Doch Länder unterscheiden sich stark – Russland hat ein sehr großes, Malta ein kleines Staatsgebiet. Luxemburg ist wohlhabend, die Mongolei weniger. Ebenso wie bei Ländern gibt es auch zwischen Nationalitäten Unterschiede. Wichtig ist jedoch, dass es keinen direkten Zusammenhang zwischen der Macht eines Landes und der Qualität seiner Nationalität gibt. Die Nationalität oder Staatsangehörigkeit spielt eine wichtige Rolle bei der Ermittlung unserer Chancen und Ziele. Und mit dem QNI können wir diese Faktoren objektiv analysieren.“
Der QNI nutzt eine Vielzahl von quantifizierbaren Daten, um die Chancen und Einschränkungen zu ermitteln, die uns die eigene Nationalität ermöglicht bzw. auferlegt. Zu diesem Zweck misst der QNI zum einen den inneren Wert der Nationalität, das heißt die Lebensqualität und die Möglichkeiten der persönlichen Weiterentwicklung innerhalb der Nationalität eines Herkunftslands, und zum anderen den externen Wert der Nationalität, der die Vielfalt und Qualität der Chancen ermittelt, denen wir aufgrund der Nationalität außerhalb unseres Herkunftslands nachgehen können.
„Vor der Einführung des QNI gab es keine einzige glaubwürdige Quelle für die Bewertung der Nationalitäten weltweit. Die zweite Auflage des QNI, der den Status quo seit dem
10. Oktober 2016 erfasst, spiegelt die Qualität aller Nationalitäten weltweit wider und umfasst auch einige neue Nationalitäts- und Statuseinträge, wie „Israeli Laissez-Passer“, Südsudan und acht britische Nationalitäten/Status. Außerdem wurde die Methodik des Index aktualisiert; dieser enthält nun auch niederländische und französische Überseegebiete, US-amerikanische Gebiete, Grönland und die Färöer Inseln als Niederlassungsziele“, so Kochenov.
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