„Die Vielfalt und die Ideen haben mich beeindruckt“ – für Bürgermeister Manfred Ockel war der freiraumplanerische Wettbewerb „Mainvorland / Kelsterbacher Terrasse“ ein Erfolg. „Gerade dieser Bereich hat für die Stadt besondere Bedeutung. Es geht um Naherholungsräume für die Kelsterbacher, aber auch um die Notwendigkeit, die Stadt besser mit der Regionalparkroute zu vernetzen.“
Am 05. Mai 2011 tagte in Kelsterbach das Preisgericht. In einem Auswahlverfahren waren zuvor aus über 60 Bewerbern aus Europa elf Architekten ausgewählt worden, die einen Entwurf abgeben durften. Das siebenköpfige Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Dr. Jörg Dettmar (TU Darmstadt) nahm sich einen ganzen Tag Zeit, um die eingereichten Entwürfe zu bewerten. Ziel des Wettbewerbs ist laut Prof. Dr. Jörg Dettmar, das Gebiet zwischen Kelstermündung und Kerosinhafen für alle Nutzgruppen aufzuwerten: „Die teilnehmenden Landschaftsarchitekten sollten Lösungen für die Wegeführung, für Verbindungen zur Stadt, für die Schaffung von Plätzen zum Verweilen und Spielen sowie für den Zugang zum Main entwickeln“.
Die drei besten Entwürfe prämierte die Jury. Der Siegerentwurf stammt aus der Feder des Büros Bierbaum Aichele aus Mainz und erhält ein Preisgeld von 9.000 EUR. Die Jury bescheinigt dem Entwurf, „die Besonderheit des Ortes sehr sensibel im Hinblick auf seine Geschichte und Topografie“ aufzugreifen. Die Arbeit erreicht „damit eine besondere Inszenierung des Raumes durch den Einsatz schlichter Elemente wie schwebende Stege und Stufenanlagen am Wasser.“
Den 2. Platz (7.500 EUR Preisgeld) belegt das Büro Bode – Williams & Partner aus Berlin. Der 3. Platz (3.500 EUR Preisgeld) geht an das Büro FSWLA aus Düsseldorf. Die Arbeiten werden in den kommenden Tagen im Rathausfoyer ausgestellt.
Das Wettbewerbsverfahren wurde durch die NH ProjektStadt koordiniert, die für das Stadtumbaumanagement verantwortlich ist. Rund eine Million Euro sind laut Projektleiter Dennis Hofmann für die Umgestaltung an der Kelsterbacher Terrasse vorgesehen. Etwa 60% davon können durch Fördermittel finanziert werden. „Das ist gut angelegtes Geld. Die Umgestaltung des Mainufers ist für die im angrenzenden Wohngebiet lebenden Kelsterbacher und die zukünftigen Bewohner des ENKA-Geländes wichtig, damit ein attraktives Wohnumfeld zur Verfügung steht.“ Der Wettbewerb sei ein wichtiger Beitrag zur Baukultur und ein erster Impuls für die nun folgenden Bauarbeiten.
Die Stadt Kelsterbach nimmt mit den Kommunen Raunheim und Rüsselsheim als interkommunale Arbeitsgemeinschaft am Städtebauförderprogramm „Stadtumbau in Hessen“ teil. Über das Programm erhalten die Kommunen Fördermittel, um städtebaulichen Funktionsverlusten wirksam begegnen zu können. Dr. Kurt Rauschnabel, Programmverantwortlicher im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung: „Die Gestaltung des Kelsterbacher Mainufers dient dem gemeinsamen Ziel, den Landschaftsraum Mainufer für die Bürger und Touristen attraktiver zu machen. Diese Maßnahme vereint darüber hinaus beispielhaft die Zielsetzung des Förderprogramms Stadtumbau in Hessen mit den Ansprüchen nach Baukultur.“
Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte / Wohnstadt ist eines der führenden deutschen Wohnungsunternehmen: mit rund 63.000 Wohnungen an 157 Standorten, über 30 Niederlassungen, Geschäftsstellen und Büros in Hessen und Thüringen sowie rund 750 Mitarbeitern. Sie bietet seit 90 Jahren umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Wohnen, Bauen und Entwickeln und hat in dieser Zeit rund 180.000 Wohnungen gebaut – größtenteils für externe Bauherren. Die Unternehmensgruppe investiert jährlich ca. 80 Mio. Euro in Modernisierung und Instandhaltung des eigenen Bestandes.
Unter ihrer Marke „NH ProjektStadt“ werden Kompetenzfelder gebündelt, um nachhaltige Stadt- und Projektentwicklungsaufgaben sowie Consulting-Aktivitäten im In- und Ausland durchzuführen. Mit breit gefächertem Fachwissen ist das Unternehmen ein krisensicherer Partner für öffentliche, institutionelle und private Auftraggeber. Aktuell betreut die NH ProjektStadt Aufgaben in über 140 Kommunen in Hessen und Thüringen. Jährlich werden im Rahmen der Projektentwicklung rund 40 Mio. Euro in Neubauprojekte investiert.
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