Pilotprojekt: Vattenfall testet neue Installationstechnik für Offshoregründungen

Berlin (pressrelations) –

Pilotprojekt: Vattenfall testet neue Installationstechnik für Offshoregründungen

Seit Anfang dieser Woche führt Vattenfall in Partnerschaft mit anderen Entwicklern und Betreibern von Offshore-Windparks in der Nähe von Cuxhaven an der deutschen Nordseeküste ein einjähriges Onshore-Pilotprojekt durch, welches im Rahmen des Carbon Trust Offshore Wind Accelerator (OWA) – ein weltweit führendes Forschungs- und Entwicklungsprogramm zur Reduzierung der Kosten der Offshore-Windenergie – stattfindet. Untersucht wird das sogenannte Vibrationsrammen von Monopile-Fundamenten, welche auch im Windpark DanTysk verwendet werden, im Vergleich zur gegenwärtigen Methode des Schlagrammens. Der erhoffte Nutzen liegt in einer schnelleren, kostengünstigeren und umweltfreundlicheren Installation der Pfahlfundamente für Meereswindparks.

In Zusammenarbeit mit den Zertifizierungs- und Regulierungsbehörden werden drei Monopiles durch Vibrationsrammen installiert und mit weiteren drei Monopiles verglichen, die mit herkömmlicher Schlagrammung in den Untergrund getrieben wurden. Ihr Verhalten wird in einer Reihe von Tests gegenübergestellt. Bilfinger Construction ist der verantwortliche Projektpartner für die Installation der Testpfähle und Koordinierung der Baustellenaktivitäten. Der Spatenstich an dem Testfeld in Cuxhaven Altenwalde ist für Anfang Mai geplant, die Testergebnisse werden für Ende 2014 Ergebnisse erwartet.

Durch das Pilotprojekt soll gezeigt werden, dass die Querbelastbarkeit von vibrationsgerammten und schlaggerammten Pfählen in Sand vergleichbar ist. Darüber hinaus soll nachgewiesen werden, dass das Vibrationsrammen von Monopiles gegenüber schlaggerammten Pfählen mit einem niedrigeren Lärmpegel einher geht, geringere Ermüdungserscheinungen für die Pfähle hervorruft und schneller sowie kostengünstiger in der Umsetzung ist. Zu guter Letzt soll dieses Verfahren das Einbringen großer Monopiles erleichtern, da es für die Errichtung von Offshore-Windturbinen weniger Werkzeuge und Hilfsmittel erfordert.

„Es wurde zum Teil in einzelnen Offshore-Anwendungen bereits nachgewiesen, dass der Einsatz des Vibrationsrammens die Installationszeit gegenüber dem Schlagrammen um mehr als die Hälfte verkürzt. Innovationen wie diese können die Kosten für die Offshore-Windindustrie insgesamt deutlich senken,“ erläutert Jan Matthiesen von Carbon Trust und fügt hinzu: „Wir sind sehr froh, dieses Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit der Industrie und den Betreibern sowie im direkten Austausch mit den Zertifizierungs- und Regulierungsbehörden durchführen zu können. Wir hoffen, dabei wertvolle Erkenntnisse gewinnen zu können, um das Vibrationsrammen zur Marktreife zu führen.“

RWE Innogy leitet das Projekt und führt den Versuch durch. Das Projektbudget von sechs Millionen Euro ermöglicht die Herstellung, Installation und die Prüfung der 21 Meter langen Pfähle mit einem Durchmesser von 4,30 Metern, die zurzeit in der neu errichteten Monopile-Fertigungsanlage von Steelwind Nordenham in Norddeutschland hergestellt werden.

Die Versuchsergebnisse können sich unmittelbar auf laufende Projekte der gesamten Industrie in Europa auswirken: So werden beispielsweise zeitnah Ergebnisse verfügbar sein, um den laufenden Konstruktionsprozess von geplanten Offshore-Windparks in der Nordsee zu verbessern.

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