„Pille danach“: SPD-Gesundheitspolitiker Franke gegen Rezeptpflicht
Der Vorsitzende des Bundestags-Ausschusses für Gesundheit, Edgar Franke (SPD), hat sich für eine rezeptfreie Ausgabe der „Pille danach“ ausgesprochen. „Es ist aus unserer Sicht wichtig, dass Frauen, die in Not geraten sind, selbstbestimmt agieren können, zum Beispiel bei einem Verhütungsunfall“, sagte Franke im Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, radioWelt am Morgen)
Auch der Sachverständigenausschuss des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte habe die Ansicht, dass die „Pille danach“ medizinisch unbedenklich sei, so der SPD-Politiker. „Wenn es medizinisch unbedenklich ist, ist es aus meiner Sicht eine Bevormundung der Frau, wenn man an der Rezeptpflicht festhalten würde.“
Franke sprach sich dafür aus, vor der Abgabe der „Pille danach“ eine Beratung in der Apotheke verpflichtend zu machen. Eine Beratung durch einen Arzt und die Beschaffung eines Rezeptes sei hingegen gerade am Wochenende nicht immer garantiert. In einigen Fällen erfolge die Einnahme der „Pille danach“ deshalb zu spät.
Franke: „Ganz häufig berichten Notärzte oder Hausärzte, dass die Frauen zu spät zu ihnen kommen und dass dann eine Abtreibung vollzogen werden muss.“ Da sei die „Pille danach“ für die Gesundheit der Frau „schonender“.
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