Vor dem Winterschlaf
Hamburg, 21. November 2013 – Der Sommer und damit die Reise- und Tuniersaison sind nun unwiderruflich vorbei. Jetzt ist es an der Zeit, den Pferdeanhänger winterfest zu machen. Denn in den meisten Fällen steht er im Freien und ist den Witterungseinflüssen ungeschützt ausgesetzt. Mit-Pferden-reisen gibt interessante Tipps.
Wenn der Pferdeanhänger im Sommer viel unterwegs war, hat der häufige Gebrauch so manche Spuren hinterlassen. „Vor dem Winter sollte das Fahrzeug auf jeden Fall innen und außen am bestem mit klarem Wasser gereinigt werden. Das gilt natürlich auch nach Fahrten durch salzigen Schneematsch. Der Winter-Check sollte dann nicht nur die klassischen Verschleißteile wie Bremsen und Radlager, Beleuchtungsanlagen, Kupplungen und Scharniere umfassen, sondern auch die Transportböden und Seitenwände. Denn vor allem hier können sich kleine versteckte Schäden finden, die vor allem in der nass-kalten Jahreszeit auf lange Sicht zur Verrottung des ganzen Fahrzeuges führen können“, erklärt Dr. Uwe Meyer, Mitglied der Geschäftsleitung des fränkischen Anhängerherstellers WM Meyer.
Abschmieren nicht vergessen!
Besondere Beachtung bei der Anhängerüberprüfung erfordern die Bremsen in Verbindung mit der Auflaufeinrichtung und -dämpfer. Die Führung der Auflaufvorrichtung muss gegen Verrosten mit Lagerfett geschmiert werden, auch alle anderen beweglichen Teile sollten kontrolliert und vorsorglich geschmiert werden.
Die Beleuchtung
Eigentlich vor jeder Fahrt, aber vor allem nach dem intensiven Gebrauch im Sommer und vor einer längeren Standpause sollte die Beleuchtung geprüft werden. Dazu gehören die Rück-, Brems-, Blink- und Nebelschlussleuchten sowie und Umriss- und Begrenzungsleuchten. Wenn eine Leuchte nicht funktioniert, kann dies natürlich in erster Linie an den Glühlampen oder LEDs liegen. Eine weitere Fehlerquelle können beschädigte Kontakte der Steckverbindung des Verbindungssteckers zum Zugfahrzeug sein.
Kaputt durch langes Stehen: die Reifen
Gerade wegen der langen Standzeit leiden auch die Reifen und sollten daher auf Haarrisse und spröde Stellen an den Seiten überprüft, die Radmuttern nachgezogen werden. Vor längeren Standzeiten sollten 0,5 bis 1 bar mehr Druck in die Reifen gefült werden.
Knackpunkt Anhängerboden
Ein Knackpunkt im wahrsten Sinne des Wortes ist der Anhängerboden. „Damit gerade in der feuchten Winterzeit kein Wasser in den Boden eindringen kann, empfiehlt es sich jetzt, die Dichtmasse zwischen Bordwand und Holzboden zu kontrollieren und vorsorglich auszubessern“, empfiehlt Thorsten Thiel, seit 1989 Jahren technischer Leiter der Firma Thiel Anhängerbau in Pfullendorf.
Die Suche nach verrotteten Stellen geschieht am besten durch Abklopfen und durch „Stichproben“ mit einem Schraubendreher an den genannten Stellen.
Standplatz im Winter
Um das Fahrzeug nicht beständig Regen und Witterung anzusetzen, ist natürlich vor allem im Winter ein ebener, überdachter Standplatz ideal. Mittlerweile kann man Abdeckhauben für die Auflaufbremse aus dem Wohnwagenbereich oder sogar für das ganze Fahrzeug kaufen.
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