Paris 2024: Stadt der Wettkämpfe

ARAG Experten mit nützlichen Tipps rund um die Olympiade in Paris

In vier Tagen beginnt sie in Paris – die 33. Olympiade. Bis zum 11. August verwandelt sich die Stadt der Liebe in die Stadt der Wettkämpfe. Nach kurzer Verschnaufpause geht es dann Ende August bis zum 8. September mit den Paralympischen Sommerspielen weiter. Mit rund zehn Millionen erwarteten Besuchern wird es vermutlich durchaus trubelig in der französischen Hauptstadt. Damit der Besuch nicht im Chaos endet, haben die ARAG Experten einige Tipps und interessante Fakten im olympischen Sportgepäck.

Der sichere Weg zum Ticket
Über zehn Millionen Tickets werden für die verschiedenen Wettkämpfe der Olympischen Sommerspiele angeboten. Wer sich spontan doch noch auf den Weg nach Paris macht, um die Olympiade live zu erleben, sollte sich Tickets nur über die offizielle Ticket-Internetseite kaufen. Die ARAG Experten raten, die Website regelmäßig auf neue Kontingente zu prüfen, weil es immer wieder Karten für zuvor bereits ausverkaufte Wettkämpfe gibt. So gehen beispielsweise jeden Donnerstag um exakt 10 Uhr morgens neue Tickets für diverse Sportarten in den Verkauf. Mit etwas Glück können Kurzentschlossene hier fündig werden. Auch auf offiziellen Wiederverkaufsplattformen werden unterschiedlichste Tickets bis 12 Stunden vor Wettkampfbeginn angeboten. Je nach Disziplin können bis zu sechs Karten gekauft werden, für einige Sportarten auch weniger. Maximal dürfen über ein Online-Kundenkonto 30 Tickets für die gesamten Olympischen Spiele erworben werden.

Was kosten die Tickets?
Die Preise richten sich unter anderem nach Sportart und Wettkampfphase. So kostet beispielsweise ein Ticket für Bogenschießen in Paris selbst im Finale nur 190 Euro, während man als Leichtathletik-Fan knapp 1.000 Euro für einen Platz im Finale zahlen muss. Wer Tickets über die offizielle Wiederverkaufsseite erwirbt, zahlt eine zusätzliche Gebühr von zehn Prozent des Ticket-Preises. Verkäufer müssen fünf Prozent an die Betreiber zahlen, um ihr nicht benötigtes Ticket hier offiziell verkaufen zu dürfen.

Rückgabe von Tickets unmöglich?
Laut ARAG Experten können Eintrittskarten für die Olympischen Spiele aufgrund ihrer Personalisierung nicht storniert werden. Auch eine Erstattung ist nicht möglich. Wer bereits erworbene Tickets wieder verkaufen möchte, kann die offizielle Wiederverkaufsplattform nutzen oder sie an andere Personen übertragen, dann allerdings kostenlos. Der Transfer funktioniert ausschließlich über eine App.

Das Betrugsrisiko steigt
Je näher der Sportevent rückt, desto höher das Betrugsrisiko beim Ticketkauf. Und die ARAG Experten warnen: Wer sein Ticket über nicht offizielle Seiten bezieht, muss damit rechnen, eine bereits offiziell stornierte und damit unbrauchbare Eintrittskarte zu erwerben. Der Grund: Die Tickets sind personalisiert und werden nur digital über eine App bereitgestellt. Um den Weiterverkauf zu erschweren, stehen Tickets aber erst kurz vor dem jeweiligen Sportevent online zur Verfügung.

Paris, Paris, wie kommen wir nach Paris?
Für Paris erinnern die ARAG Experten Autoreisende daran, dass sie eine französische Umweltplakette benötigen. Die deutsche Feinstaubplakette ist in Frankreich nicht gültig. Die sogenannte Crit’Air kann nur online bestellt werden. Beim Parken sollten sich Parisbesucher auf saftige Preise und kurze Parkzeiten gefasst machen: Nach zwei Stunden muss man den Parkplatz in der Regel räumen. Die ARAG Experten weisen darauf hin, dass man nur mit der Kreditkarte oder mit der sogenannten Paris Card bezahlen kann, die in den meisten Tabak-Läden erhältlich ist. Wer auf Parkhäuser ausweicht, sollte vorher die Preise vergleichen, denn die können sich enorm unterscheiden. Zudem wird es während der Olympischen Spiele viele Straßensperren geben. Nur wenn die Unterkunft in diesem Gebiet liegt, kann das Befahren bzw. Betreten erlaubt sein.

Komfortabler ist die Anreise vermutlich mit dem Zug. Neben Verbindungen der Deutschen Bahn ist Paris auch auf zwei TGV-Routen in unter vier Stunden von Frankfurt und Stuttgart aus zu erreichen. Zudem fährt der Eurostar mehrmals täglich von Köln nach Paris.

Vermehrte Grenzkontrollen möglich
Die ARAG Experten weisen darauf hin, dass es während der Olympischen und Paralympischen Spiele an den Landesgrenzen Frankreichs sowie an allen Luft- und Seegrenzen vermehrte Kontrollen der Grenzpolizei und der Zollbehörde kommen kann. Die Kontrollen sollen laut Auswärtigem Amt stichprobenartig erfolgen. Reisende, Kinder eingeschlossen, müssen gültige Ausweise dabeihaben, Führerscheine oder Geburtsurkunden für Kinder sind nicht ausreichend. Aktuelle Verkehrsinformationen erhalten Reisende über den offiziellen Verkehrswarndienst der französischen Regierung „Bison Fute“.

Übrigens: Auf fast allen Straßen von Paris gilt laut ARAG Experten Tempo 30. Wer schneller fährt, muss mit deutlich höheren Strafen als in Deutschland rechnen. Wer sein persönlich ausgehändigtes Knöllchen aber innerhalb von drei Tagen zahlt, kann mit einem Rabatt rechnen. In der Regel haben Reisende 46 Tage Zeit, die Strafe zu zahlen, wenn es eine schriftliche Zahlungsaufforderung gibt.

Schlafen in Paris
Die ARAG Experten warnen: Wer bereits ein Hotelzimmer in Paris ergattert hat, sollte sich nicht auf Preisverhandlungen einlassen. Einige schwarze Schafe unter den Hoteliers könnten versuchen, die Zimmerpreise während der Olympiade nach oben zu korrigieren und dabei bestehende Buchungen in diesem Zeitraum einfach abändern oder mit Stornierung drohen. Doch dafür benötigen die Gastgeber die Zustimmung des Gastes. Ansonsten bleibt es bei den Konditionen, die zum Zeitpunkt der Buchung gültig waren. Übrigens: Das Übernachten im Wohnmobil ist im gesamten Pariser Stadtgebiet verboten. Campern sollten unbedingt außerhalb der Stadt parken und nur auf Campingplätzen übernachten.

An wen wende ich mich im Notfall?
Die ARAG Experten weisen darauf hin, dass es in Frankreich neben der europäischen Notrufnummer 112 drei weitere Nummern gibt, die man im Notfall anrufen kann. Der Notarzt ist unter der 15 erreichbar, die Polizei unter der 17 und die Feuerwehr unter der 18. Die 112 ist kostenfrei aus allen Netzen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr erreichbar. Sollten Anrufer zu Stoßzeiten nur die Warteschleife erreichen: unbedingt dranbleiben! Wer auflegt und erneut anruft, landet am Ende der Warteliste, so dass der Notruf unnötig Zeit kosten könnte.

Sicherheit zur Olympiade
Um die Sicherheit aller Beteiligten während der Olympischen und Paralympischen Spiele zu gewährleisten, wird auch die Bundespolizei in Frankreich zum Einsatz kommen. Deutsche Beamte kümmern sich dabei um den Schutz des Deutschen Hauses und unterstützen die Gendarmerie bei der Sicherung des öffentlichen Raums. Zudem wird die Deutsch-Französische Einsatzeinheit (DFEE) zum Einsatz kommen, die 2019 gegründet wurde und Teams aus Beamten beider Länder einsetzt.

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