Neuer Standard in der Oberflächentechnik

Memmingen (pressrelations) –

Neuer Standard in der Oberflächentechnik

Mit seinem 8S Painting optimiert Goldhofer den Korrosionsschutz

Mehr Qualität mit System: Die Goldhofer Aktiengesellschaft hat die Prozessabläufe in der Fertigung optimiert und bietet jetzt mit dem achtstufigen „Goldhofer 8S Painting“ eine ganz neue Dimension der Oberflächenqualität an. Möglich machen es drei zusätzliche Arbeitsschritte, die den bislang fünfstufigen Prozess erweitern.

„Bereits zur Bauma 2010 konnten wir unseren Kunden neue Qualitätsstandards in der Oberflächentechnik vorstellen, nachdem wir den Produktionsablauf komplett umgestellt hatten. Es freut mich, dass wir nun noch einen drauflegen können und die Standards einmal mehr neu definieren können“, sagt Stefan Fuchs, Vorstandsvorsitzender der Goldhofer Aktiengesellschaft.

Basis des neuen Lackierungsprozesses ist eine weiterentwickelte 2-K Zinkstaubgrundierung, die gegenüber der alternativen Spritzverzinkung mit extrem guten Haftungseigenschaften und insbesondere mit einem optimalen Kantenauftrag aufwartet sowie dank des hohen Zinkanteils einen aktiven Korrosionsschutz bietet. „Das alles sorgt dann für einfachere Reparaturmöglichkeiten und eine lange Lebensdauer“, sagt Produktions-Vorstand Hubert Schaller. Goldhofer sieht sich einmal mehr als Technologie- und Innovationsführer im Segment der Fahrzeugherstellung.

Im früheren Produktionsprozess wurden Fahrzeugrahmen und Komponenten erst nach der Montage lackiert wobei hier die Korrosionsschutzleistung der Lackierung begrenzt war. Damit ist bei Goldhofer längst Schluss: Nach Salzsprühtests mit 2000 Stunden (DIN EN ISO 9277), – was in der Fahrzeugbauindustrie als einzigartig angesehen werden kann – war bei der Zinkstaubgrundierung keine Unterrostung zu erkennen. Im neuen Fertigungsablauf wird der Rahmen bereits vor der Endmontage lackiert und gewährleistet somit die Zugänglichkeit während des Lackierprozesses bis in den letzten Winkel.

Der Fahrzeugrahmen bekommt in der Goldhofer-Fertigung ein „geschlossenes Lackkleid“, die einzelnen Schritte im 8S-Painting-Prozess sind unmittelbar aufeinander abgestimmt: Der Rahmen wird sandgestrahlt und dann mit drei Lackierschichten – 2-K Zinkstaubgrundierung, 2-K Füllerbeschichtung und 2-K Decklackbeschichtung komplett fertig lackiert. Bei der anschließenden schweißfreien Endmontage wird der Lack nicht mehr verletzt.

Bei der Grundierung hat Goldhofer auf eine hochwertige Zinkstaubgrundierung umgestellt, der aufgrund des hohen Zinkanteils von 86 Prozent höchste Korrosionsbeständigkeit erreicht. „Diese Art von Zinkstaubgrundierung wird sonst nur noch im Offshore-Bereich oder bei Brückenkonstruktionen angewandt“, erläutert Schaller. Die extrem guten Haftungseigenschaften bieten besten Schutz vor mechanischen und thermischen Beanspruchungen.

Auch beim Verrohrungssystem geht Goldhofer keine Kompromisse ein und verwendet ein geschlossenes System. Dabei sind alle Systembauteile für höchsten Korrosionsschutz ausgelegt. Alle Hydraulikleitungen sind galvanisch verzinkt und beschichtet, alle anderen Verbindungselemente verfügen über einen Zink-Nickel (Zink-Lamellen) Oberflächenschutz. „Damit sind die Rohre widerstandsfähiger gegenüber mechanischer Beanspruchung und gegenüber aggressiven Medien“, erklärt Schaller. Weiterer Pluspunkt: Die galvanische Schicht ist chrom VI-frei. Voraussetzung zur Umsetzung hierfür war, dass die gesamte hydraulische Verbindungstechnik, das heißt alle Rohre, Rohrverbindungen, Schlauchfittings, Rohrschellen und Absperrhähne, über einen ähnlich hohen Korrosionsschutz verfügen. Dazu wurden die Rohrverschraubungssysteme von VOSS eingeführt. Auch beim Verrohrungssystem hat Goldhofer Salzsprühtests durchgeführt und bietet auch hier einen Korrosionsschutz nach DIN 12944 in C4 Qualität, das den Vorschriften von Chemieanlagen und Schwimmbädern entspricht.

Da aber eine Kette nur so gut ist wie ihr schwächstes Glied, stellte Goldhofer auch alle anderen Hydraulikkomponenten auf diesen hohen Korrosionsschutz um. Die verzinkten und galvanisierten Hydraulikleitungen werden zusätzlich mit einer organischen Schutzschicht versehen. Für lose Bleche und Abdeckungen verwendet Goldhofer Edelstahl oder feuerverzinktes Material.

Wartungsfreie Verbindungstechnik

Auch an die Rohrverbindungen stellt Goldhofer höchste Ansprüche. „Die Hydraulik muss den Anforderungen, wie Druckspitzen, die den maximalen Betriebsdruck um ein Vielfaches überschreiten, den hohen mechanischen Belastungen, durch Schwingungen und Vibrationen stets absolut zuverlässig, leckagefrei und wartungsarm zu sein, gerecht werden. Und das natürlich auch bei unterschiedlichsten äußeren Bedingungen wie beispielsweise hohen Temperaturschwankungen“, so Schaller.

Erreicht hat Goldhofer dies durch die ständige Weiterentwicklung der hydraulischen Verbindungstechnik in Zusammenarbeit mit der Firma VOSS. Mit Erfolg: „Unser System entspricht dem Optimum, das zur Zeit technisch machbar ist“, erklärt Stefan Fuchs. Vorteil in der Produktion: Das VOSSForm-Rohrumformsystem bietet höchste Biegewechselfestigkeit und absolute Dichtheit. Die einfache Montage der maschinell hergestellten Rohrkontur schließt die Fehlerquelle „Mensch bei der Montage“ vollständig aus.

Qualität der Zulieferkomponenten

In das schlüssige Konzept von Goldhofer passt es, dass wir als Qualitätshersteller aus Bayern auch bei Zulieferkomponenten ausschließlich qualitätsgeprüfte Markenware einsetzt, unter anderem von Bosch, Neumeister, BPW und RUD. Diese garantieren nicht nur eine zertifizierte Qualität, sondern auch eine weltweite Serviceversorgung. Sämtliche Anbauteile, die Goldhofer verwendet, sind aus Edelstahl, Aluminium oder in feuerverzinkter oder pulverbeschichteter Ausführung.

Bilder und Bildunterschriften:
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Label 8S Painting. Foto: Goldhofer

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High-End-Oberflächentechnik Foto: Goldhofer

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Salzsprühtest mit 2000 Stunden Einsatz: Identische Ergebnisse. Links die
Zinkstaubgrundierung (Standard), rechts die thermische Spritzverzinkung (Option). Foto: Goldhofer

Eigener Kasten:

Das 8S-Painting-Konzept von Goldhofer
Das Goldhofer Lacksystem ist nach dem neuesten Fertigungsprozess in acht Stufen aufgebaut.
1. Sandstrahlen nach DIN SA 2.5
2. Korrosionsschutz mit 2-K Zinkstaubgrundierung in Offshorequalität mit 86% Zink
3. Fugenversiegelung
4. Farbige 2-K Füllerbeschichtung
5. Hohlkammerversiegelung mit 2-KomponentenGrundierung und -Decklack
6. Endbeschichtung mit 2-Komponenten-Decklack
7. Konservierung von Komponenten mit lösemittelfreiem und dampfstrahlresistentem Material
8. Seewasserfeste Komplettkonservierung

Über die Goldhofer Aktiengesellschaft

Goldhofer ist der internationale Weltmarktführer für Transportequipment in den Bereichen allgemeiner Straßen-, Schwerlast- und Spezialtransport. Mit einer umfassenden und technologisch ausgereiften Produktpalette deckt Goldhofer die unterschiedlichsten Bedürfnisse für nahezu jede Transportaufgabe ab. Auf dem rund 100.000 Quadratmeter großen Betriebsgelände arbeiten mehr als 650 Mitarbeiter an innovativen Transportlösungen und fertigen technisch erstklassige Fahrzeuge im Nutzlastbereich von 25 bis über 10.000 Tonnen für anspruchsvolle Kunden rund um den Globus. Die Geschichte der Goldhofer Aktiengesellschaft reicht bis ins Jahr 1705 zurück. 2013 hat Goldhofer die Schopf Maschinenbau GmbH übernommen und weitet somit sein Angebot im zivilen und militärischen Luftfahrtbereich sowie für die Minenindustrie weiter aus.

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