Beispielhafte Initiative zur Förderung öko-sozialer Kriterien
sup.- Fast alle Menschen lieben Schokolade. Immer wichtiger wird ihnen beim Genuss der süßen Verführung jedoch, dass deren wichtigste Zutat, der Kakao, unter fairen öko-sozialen Kriterien erwirtschaftet wird. Diese Voraussetzung erfüllen immer mehr zumindest der in Deutschland verkauften Süßwaren. Zu dieser Entwicklung hat entscheidend das im Jahr 2012 gegründete „Forum Nachhaltiger Kakao“ beigetragen. Zu den Mitgliedern gehören Unternehmen der Süßwarenindustrie, des Lebensmittelhandels, Nichtregierungsorganisationen sowie standardsetzende Vereinigungen (z. B. Fairtrade, Rainforest Alliance, UTZ Certified).
Das Engagement dieser Initiative hat dazu geführt, dass der Anteil an nachhaltig zertifiziertem Kakao in den auf dem deutschen Markt erhältlichen Süßwaren von mageren drei Prozent im Jahr 2011 auf heute knapp 50 Prozent bei den Mitgliedern sowie ca. 40 Prozent bei den sonstigen Unternehmen gestiegen ist. Namhafte Mitglieder mit Vorreiterfunktion wie Ferrero, Lindt, Mars und Nestle werden laut den erklärten Zielen ihrer Einkaufspolitik spätestens ab dem Jahr 2020 ausschließlich nachhaltig gewonnenen Kakao für ihre Produkte nutzen.
Das „Forum Nachhaltiger Kakao“ ( www.kakaoforum.de ), das als Leuchtturmprojekt der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung ausgezeichnet worden ist, setzt sich für nachhaltiges Wirtschaften über die gesamte Wertschöpfungskette ein. Zu den zentralen Aufgaben zählt dabei, die Lebenssituation der Kakaobauern und ihrer Familien zu verbessern. Hierbei steht insbesondere die Unterstützung von Kakaobäuerinnen im Mittelpunkt, die einen großen Teil ihres Verdienstes für Ausgaben in Ernährung sowie Bildung ihrer Kinder verwenden und deshalb einen hohen Stellenwert im Kampf gegen missbräuchliche Kinderarbeit haben. Im Rahmen eines Pilotprojektes (PRO-PLANTEURS) fördert das Forum gemeinsam mit der ivorischen Regierung 12.000 Kakaobauern durch effektive Trainingsmaßnahmen im nachhaltigen, ressourcenschonenden Kakaoanbau, in wirtschaftlicher Betriebsführung und Verbesserung ihrer Ernährung. Damit leistet das Forum einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung, die 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet worden sind: die Forcierung von nachhaltigem Konsum sowie nachhaltigem Wirtschaften und der weltweiten Bekämpfung von Armut. Jeder Verbraucher kann im Kleinen durch sein Einkaufsverhalten dazu beitragen, diese Zielsetzungen zu unterstützen, indem er Wert darauf legt, dass bei Produkten Rohstoffe verwendet werden, die unter öko-sozialen Kriterien erwirtschaftet werden.
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