Mit Versmaß auf die Barrikaden

Für das Leben, gegen Fremdbestimmung:
Mit Versmaß auf die Barrikaden

Hubertus Scheurer schreibt mit Gedichten gegen Schicksalsschläge und ein selbstherrliches, unlauteres Establishment in der Gesellschaft und Obrigkeit an.

Liebe, Einsamkeit, Abschied, Widerstand gegen Willkür und Unterdrückung. Hubertus Scheurer kennt sie, die großen Gefühle jenseits des Alltags, und er bringt sie in seinen Büchern zum Ausdruck. Seine Erfahrung: Das Leben selbst. Die emotionale Kraft seiner Bücher begründet sich in dem Verlust seiner geliebten Frau. Aber auch seinen politischen Verdruss, Querelen und Widerstände thematisiert der Autor in seinen Bänden.

Grundlegend: Viel Wortwitz
Sich wehren, das ist ein zentraler Aspekt in Scheurers Arbeiten. „Ich finde wesentliche Bereiche unserer Gesellschaft sehr bedenklich“, sagt der Autor. Seine Protestform: Liedtexte und Gedichte. Wohl überlegte Pointen und Witz sind Zutaten, auf die Scheurer dabei nicht verzichten will: „Ich gestalte meine Gedichte realitätsnah“, führt Scheurer aus. Seiner Erfahrung nach der beste Umgang mit schweren Schicksalsschlägen und einschneidenden Erlebnissen.

Anregen zum Nachdenken
Aber auch beißender Spott und gnadenloses Anprangern von Missständen kommen gerade in seinen politischen Gedichten groß raus. Der Dichter nimmt kein Blatt vor den Mund und deckt große Gefühle auf, er schreibt dagegen an, dass Grundlegendes unter den Tisch gekehrt wird. Was er mit seinen Büchern bezweckt? „Meine Leser sollen meine Gedichte gerne lesen, sie sollen halt machen und sich Zeit um Nachdenken nehmen“, sagt Scheurer.

Von der persönlichen Betroffenheit zum Allgemeingut
Wenn die Leser sich ein Stück weit in seinen Werken selbst entdecken, gibt das dem Autor Zuversicht. Zwar habe jeder seine eigenen Erfahrungswerte, einen individuellen Geschmack und persönliche Sichtweisen. Aber der Stoff, aus dem Scheurers Bücher sind, besteht eben nicht nur aus den großen Gefühlen jenseits des Alltags, sondern auch aus der Befürchtung, dass, wenn sich keine Persönlichkeiten entwickeln, unsere Freiheit wieder verloren geht. Und davon ist jeder Freiheitsliebende betroffen.

Die aktuellen Werke des Autors Hubertus Scheurer aus den Kategorien Liebeslyrik und politische Gedichte sind „Du lebst in mir“, „Armes Deutschland“ und „Schlaf, Bürger, schlaf“.

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Der Autor
Hubertus Scheurer ist ein Mann des Rechts – und ein Mensch mit einem hohen Maß an Gerechtigkeitssinn. Eine Tugend, die ihn zur kreativen Tätigkeit inspiriert. Denn ungerecht behandelt, verleumdet und diskriminiert, wächst in ihm der Widerstand – ein Widerstand gegen die scheinbar Mächtigen, gegen die Zensur seiner Texte, gegen den Rechtsapparat. Daß dieser Widerstand sich in poetischen Versen komprimiert, in pikaresken Anekdoten, mit beißendem Spott für die gegenwärtig herrschende Verstrickung von Finanzadel und Presseorganen, führt zu einer Befreiung des Dichters und lässt uns teilhaben an einem Wunderwerk karnevalesker Verdrehung, grotesker Überspitzung und spielerischem Wortwitz; ein Feuerwerk, das sich in den bisher erschienenen Werken von Hubertus Scheurer manifestiert. Die aufmerksam gelesene Lektüre bringt viel Tiefsinniges zum Vorschein: Eingestreut in die nimmer endende Geschichte von König Alfred und seinem Hanswurst tauchen immer wieder – wie beiläufig – lyrische Verse auf, die mit solch einer Weisheit, mit ihrer poetischen Klarheit und mit einer Allgemeingültigkeit unsere heutige Zeit reflektieren, dass der Leser tief durchatmet. – Simone Tenbusch

Hubertus Scheurer
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