Ministerpräsident Michael Kretschmer besucht Standort der enviaM-Gruppe in Grimma

Eine zukunftsfähige, sichere und zuverlässige Stromversorgung, die Transformation des Gasnetzes und die Wärmewende standen am 27. Juni 2024 am Standort Grimma der enviaM Gruppe im Fokus. Der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer, besuchte einen von über 30 Standorten der Netzgesellschaften der enviaM-Gruppe, MITNETZ STROM und MITNETZ GAS, und würdigte die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die tagtäglich bei rund 2,2 Millionen Einwohnern in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen dafür sorgen, dass das Licht angeht und es warm zu Hause bleibt. Dabei teilte der Netzbetreiber mit, dass Kunden aktuell weniger von Versorgungsausfällen betroffen waren als in den vergangenen Jahren. So zählen die Netzbetreiber rund 3.600 behobene Störungen, 9.000 geplante Versorgungsunterbrechungen, 1.300 eingesetzte Netzersatzanlagen und mehr als 550.000 Schalthandlungen in 2023. Vom jüngsten Orkan am 18. Juni 2024 waren die Netzregionen im Landkreis Bautzen zum Teil betroffen. Die anderen Netzregionen in Sachsen waren glücklicherweise verschont geblieben. Trotzdem waren alle in Bereitschaft und unterstützten.

„Eine zuverlässige Energieversorgung ist das Rückgrat für unseren Alltag und unsere Wirtschaft. Die Menschen, die tagtäglich daran arbeiten, die dafür notwendige Infrastruktur zu erhalten und zu verbessern, tragen eine enorme Verantwortung. Sie sorgen dafür, dass unser Leben reibungslos funktioniert. Es braucht leistungsfähige und intelligente Energie- und Verteilernetze, um die Energiewende umzusetzen. Zugleich müssen die Netzentgelte und der Strompreis für alle bezahlbar bleiben, um die gesellschaftliche Akzeptanz für erneuerbare Energien zu erhalten“, sagt der Ministerpräsident bei einem Rundgang durch die Leistungsschau der Unternehmen.

Die Mitarbeitenden der Netzbetreiber gaben Einblicke unter anderem in Projekte zur Digitalisierung, digitale Ortsnetzstationen, Netzersatzanlagen, Kabelmesswagen mit Prüfstrecke, Hubsteiger sowie der Einsatz von Drohnen, Arbeiten unter Spannung und ein Provisorium für Umspannwerke (sogenannte Schaltcontainer).

Stephan Lowis, Vorstandsvorsitzender von enviaM, Christine Janssen, kaufmännische Geschäftsführerin und Dirk Sattur, technischer Geschäftsführer von MITNETZ STROM und GAS, stellten vor allem die Transformation der Energiebranche zur Klimaneutralität und die dazu beitragenden Mitarbeitenden in den Mittelpunkt. Dabei zeigten sie auf, dass die Verteilnetze in Sachsen eine wichtige Rolle spielen. Der Anteil erneuerbarer Energien am Endkundenabsatz liegt in Sachsen aktuell bei rund 60 Prozent. Das liegt über dem Bundesdurchschnitt. „Hat aber noch Luft nach oben und mit Blick auf die Ziele des Osterpakets werden zahlreiche weitere erneuerbare Energie-Anlagen an das Stromnetz angeschlossen. Erneuerbare Energien sind ein entscheidender Standortvorteil für bestehende und zukünftige Unternehmensansiedlungen. Sie bieten Chancen für die Industrie und Wirtschaft auch in Sachsen“, sagt Lowis.

„Mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Verteilnetze gehen immense Investitionen einher. Dafür brauchen wir nicht nur Fachkräfte, Material und Dienstleister, sondern auch digitale, schnellere Verfahren und insbesondere für kleinere Maßnahmen auf Bestandstrassen eine Genehmigungsfreiheit“, ergänzt Sattur.

Die Verteilnetzbetreiber begegnen den Herausforderungen mit über 200 neu geschaffenen Stellen, der Sicherung von Lieferketten durch enge Bindung von Partnerfirmen und der Weiterentwicklung von IT-Lösungen sowie dem Einsatz neuer Technologien. Ein Beispiel dafür ist, den digitalen Zwilling von Hochspannungsnetzen und Umspannwerken voranzutreiben. Dies hilft nicht nur im Betriebs-, Bau- und Planungsprozess, sondern auch bei der Weiterentwicklung von automatisierten Flugschemen für Drohnen im Rahmen der Netzzustandsüberwachung.

„Die enviaM-Gruppe zeigt, wie die Energiewende im Verteilnetz in Ostdeutschland aussehen kann. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Gestaltung unserer Energiezukunft“, lobte Kretschmer abschließend in Gesprächen mit den Mitarbeitenden.

Die enviaM-Gruppe ist der führende regionale Infrastruktur- und Energiedienstleister in Ostdeutschland. Der Unternehmensverbund versorgt rund 1,2 Millionen Kunden mit Strom, Gas, Wärme und Energie-Dienstleistungen. Zur Unternehmensgruppe mit rund 3.800 Beschäftigten gehören die envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM), Chemnitz, sowie weitere Gesellschaften, an denen enviaM mehrheitlich beteiligt ist. Anteilseigner von enviaM sind mehrheitlich die E.ON SE sowie rund 650 ostdeutsche Kommunen, die direkt oder über Beteiligungsgesellschaften an enviaM beteiligt sind.

Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von fast 73.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH (MITNETZ GAS) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH (MITGAS). Als Verteilnetzbetreiber ist MITNETZ GAS für Planung, Betrieb und Vermarktung der gepachteten Netze verantwortlich. Die Gasnetze haben eine Gesamtlänge von rund 7.000 Kilometern und erstrecken sich über Teile der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.

Kontakt
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM)
Evelyn Zaruba
Industriestraße 10
06184 Kabelsketal
0371 482-1748
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http://www.mitnetz-strom.de

Bildquelle: MITNETZ (Fotograf: Christian Kortüm)