Minister Remmel übergibt beim DLR in Köln Förderbescheide für innovative Turbinenentwicklung
NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel sieht in einem ambitionierten Klimaschutz große Wachstumschancen für die heimische Wirtschaft. „Klimaschutz ist nicht nur eine ökologische Herausforderung, sondern auch eine ökonomische Chance. In diesem Segment entstehen riesige Märkte“, sagte der Minister heute (29. November) bei seinem Besuch des DLR in Köln.
Minister Remmel war nicht mit leeren Händen nach Köln gekommen. Er überbrachte drei Förderbescheide für die Projektpartner im Kooperations-Förderprojekt „TURIKON“ (Turbinenenttwicklung für innovative Konzepte). Im Einzelnen handelt es sich bei den Zuwendungsempfängern um
- MAN Diesel
Turbo SE (Projektleitung), - Universität Duisburg-Essen, Lehrstuhl für Umweltverfahrenstechnik und Anlagentechnik (LUAT),
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR e. V.).
Die Zuwendung beträgt rund drei Millionen Euro bei Gesamtkosten des Projekts in Höhe von etwa 6,7 Millionen Euro.
Knappe Ressourcen fossiler Brennstoffe werden für steigende Preise in der konventionellen Energieversorgung sorgen. Mittel- bis langfristig wird sich ein hoher Anteil regenerativer Energien am Energiemix der Kraftwerksbetreiber darstellen lassen. Dieses erfordert jedoch Innovationen bei den Herstellern erforderlicher Kraftwerkskomponenten. Deshalb hat es sich MAN Diesel
Turbo SE zur Aufgabe gemacht Maschinenkomponenten als Energiewandler und Antriebsmaschinen (Turbinen) für spezielle Anwendungen angepasst weiter zu entwickeln. Im Rahmen dieses Verbundprojektes sollen Dampfturbinen für drei energierelevante Prozesse weiterentwickelt werden:
1.Dampfturbine für Solar-Cycle und kombinierte Solar-Cycle-Prozesse Entwicklung der solaren Hybridtechnik bei thermischen Solar-Kraftwerken (vorgeschaltete Gasturbine)
2.Dampfturbinenantriebe für Verdichter in CCS-Anlagen bei CO2-armen Kraftwerken. Weiterentwicklung verschiedener Turbinenkomponenten zur Steigerung des Wirkungsgradniveaus des Gesamtsystems wenn CO2 abgetrennt werden muss. Ansatzpunkte hierfür werden in der Profilierung der Turbinenschaufeln gesehen.
3.Diesel-Combined-Cycle-Dampfturbinen (DCC-Dampfturbinen) Hauptantriebe großer Schiffe sind Dieselmotoren. Die Abwärme dieser Maschinen geht vorwiegend in Form von Abgasen ungenutzt in die Atmosphäre. Der Energieinhalt ist jedoch so groß, dass es wirtschaftlich sein könnte, die Abgase mittels Wärmetauscher und Dampfturbine zu verstromen und damit das Bordnetz der Schiffe zu versorgen (vergleichbar mit GuD-Anlagen).
Die Entwicklung von Dampfturbinen umfasst ein sehr komplexes Gebiet. Umfangreiches Wissen aus den wesentlichen Bereichen wie Strömungstechnik, Thermodynamik, Werkstoffe und Regelungstechnik ist erforderlich. Nur eine intensive Zusammenarbeit mit Fachleuten aus diesen Disziplinen, wie in diesem Vorhaben vorgesehen, kann zum Erfolg führen.
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
Schwannstr. 3
40476 Düsseldorf
Pressesprecher
Frank Seidlitz
Telefon: 02 11 / 45 66 ? 294
Telefax: 02 11 / 45 66 ? 706
frank.seidlitz@mkulnv.nrw.de
http://pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?r=475258&aktion=jour_pm