Minijobs muessen eingedaemmt und nicht ausgeweitet werden
Anlaesslich der aktuellen Aeusserung von FDP-Fraktionsvize Heinrich Kolb die 400-Euro-Minijobgrenze auf 450 Euro anzuheben, erklaert die Sprecherin der Arbeitsgruppe Gleichstellungspolitik der SPD-Bundestagsfraktion Christel Humme:
Der Vorschlag der FDP-Bundestagsfraktion, die Verdienstgrenze bei Minijobs von 400 Euro auf 450 Euro anzuheben, ist irrsinnig und sendet voellig falsche Signale.
Mittlerweile sind zwei Drittel aller Teilzeitarbeitsverhaeltnisse Minijobs. 63 Prozent der Minijobber sind weiblich und mehr als zwei Drittel von ihnen sind ausschliesslich in Minijobs beschaeftigt. Mehr als 80 Prozent aller Minijobberinnen und Minijobber arbeiten fuer einen Niedriglohn, manche sogar fuer weniger als fuenf Euro pro Stunde. Das ist verheerend. Das ist alles andere als eine existenzsichernde Erwerbsform und fatal fuer die Altersvorsorge.
Die Anhebung der Verdienstgrenze auf 450 Euro wuerde die Situation fuer die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nur noch verschlimmern.
Die FDP denkt an dieser Stelle offensichtlich nur an die Arbeitgeber und verliert dabei die 7,3 Millionen MinijobberInnen voellig aus dem Blick. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten lehnen die Anhebung der Verdienstgrenze bei Minijobs ab. Stattdessen plaedieren wir fuer die Gleichbehandlung aller Arbeitsverhaeltnisse, fuer die Einfuehrung eines flaechendeckenden gesetzlichen Mindestlohns und eine staerkere Durchsetzung der Arbeitnehmerrechte von Minijobbern.
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