Miese Bezahlung trotz guter Arbeit muss verboten werden
„Ursula von der Leyen schaut tatenlos zu, wie immer mehr Beschäftigte in den
Niedriglohnbereich abrutschen. Mittlerweile hat die Hälfte aller
Niedriglöhner eine abgeschlossene Berufsausbildung. DIE LINKE sagt: Wer
Vollzeit arbeitet, muss von seinem Lohn leben können“, kommentiert Jutta
Krellmann, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für Arbeit und Mitbestimmung,
aktuelle Zahlen des DGB, denen zufolge 2,2 Millionen Deutsche trotz
abgeschlossener Berufsausbildung und Vollzeitjob mit Niedriglöhnen auskommen
müssen. Krellmann weiter:
„Im Jahr 2010 gehörten 2,2 Millionen Vollzeitarbeiter mit abgeschlossener
Berufsausbildung zu den Billiglöhnern, das waren 150.000 mehr als 1999. Im
Osten sind bereits 19,2 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten Niedriglöhner,
im Westen 16 Prozent. Laut Bundesagentur für Arbeit verdiente Ende 2010 jede
neunte Vollzeitkraft höchstens 1.500 Euro brutto im Monat – das waren drei
Millionen Menschen. Ein Drittel von ihnen hatte ein monatliches
Bruttoeinkommen von weniger als 1.000 Euro. Bei einer 38,5-Stunden-Woche
unter Einschluss aller Sonderzahlungen ergibt das einen Stundenlohn von nur
sechs Euro.
Solche Stundenlöhne sind nicht hinnehmbar. DIE LINKE fordert einen
Mindestlohn von zehn Euro. Nur so können Niedriglöhne bei
Vollzeitbeschäftigung effektiv ausgeschlossen werden.“
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