Merkel-Besuch bei KMK ist reine Schaufensterveranstaltung
„Ohne Chancengleichheit in der Bildung kann Integration nicht stattfinden. Mittlerweile weiß jeder, dass der Bildungserfolg in Deutschland fatalerweise in hohem Maße von der Herkunft der Kinder und Jugendlichen abhängig ist“, erklärt Rosemarie Hein zum Besuch von Bundeskanzlerin Merkel bei der Kultusministerkonferenz. Die bildungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE weiter:
„Der Auftritt der Bundeskanzlerin bei der KMK rettet herzlich wenig, wenn sich die Bundesregierung sinnvollen Vorschlägen zur Verbesserung von Integration versperrt. Ein weiteres Programm aufzulegen, wäre ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Palette der Missstände ist lang: unser auf Ausgrenzung angelegtes Schulsystem, fehlende Sprachförderung in der frühkindlichen Bildung, fehlende Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse, fehlende Plätze in Sprachkursen und so weiter. Dazu zählen auch die schlechten Arbeitsbedingungen für diejenigen, die die Integrationskurse durchführen.
Überdies liegt keine ehrliche Bilanz der Bundesregierung zum nunmehr dreijährigen Bildungsgipfel vor. Bildung ist weiterhin drastisch unterfinanziert, es fehlt dringend notwendiges Personal – besonders in der frühkindlichen Bildung. Es gibt 7,5 funktionale Analphabeten, jedes Jahr verlassen fast 60.000 Jugendliche die Schule ohne Abschluss, und 17,2 Prozent der jungen Menschen haben keinen Berufsabschluss.“
F.d.R. Susanne Müller
Pressesprecher
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