Das Imposanteste was ich in meinem Leben jemals sah – so beschreibt Serhan Sidan, Kopf der mattomedia Werbeagentur den Tag in Berlin, der sein Bild von Deutschland, dem Land in dem er schon seit seiner Geburt lebt, für immer verändern sollte.
Ein Bericht von Serhan Sidan:
Gleich ob New York, Dubai, Paris oder Rom – einen derartigen Eindruck hat noch keine Stadt auf mich gemacht wie Berlin es am 15.4.2011 tat.
Auf persönliche Einladung des Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden des Rechtsausschusses der Bundesrepublik Deutschland reiste ich gemeinsam mit unserem Fotografen Tobias Weinacker nach Berlin, um den Spitzenpolitiker vor den bedeutendsten Kulissen Deutschlands abzulichten.
Das gesamte Stadtzentrum mitsamt Brandenburger Tor, Reichstag und Bundestag war abgesperrt. Schließlich war Königin Beatrix zu Gast und auch die mächtigsten Vertreter dieser Welt waren im Haus um im Rahmen eines NATO-Treffens über die Zukunft Libyens zu entscheiden. Eine Annäherung war für uns somit nur durch einen Freibrief von ganz oben möglich.
Vorbei an Sicherheitskontrollen wie ich sie bislang vom JFK in New York kurz nach dem 11. September kannte, standen wir also plötzlich ganz alleine im nahezu menschenleeren Foyer des eines der wohl fortschrittlichsten Architekturwunder der Welt.
Mit einem goldenen Ausweis an der Brust warteten wir nun also. Man wird sie gleich abholen, so die sichtlich durchtrainierte Polizistin freundlich und zugleich beeindruckend autoritär. Polizistin? Ja, keine Security, keine Pförtner oder Hausmeister – ausschließlich die besten Polizisten Deutschlands mit besonderer Ausbildung dürfen die Entscheider und somit das Herz Deutschlands bewachen. Ständig sehen wir hochdekorierte Polizeibeamten mit schusssicheren Westen und schweren Waffen die uns mit strengem Blick mustern.
„Sie müssen Herr Sidan sein“, begrüßt uns eine freundliche junge Dame – „Herr Kauder erwartet Sie bereits, bitte folgen Sie mir…“
Dicht auf dem Fuß folgen wir der Dame durch die schier unendlichen Hallen und Gänge des Deutschen Bundestags. Überall gläserne Aufzüge in welchen hochrangige Politiker stehen, die wir sonst nur aus dem Fernsehen kennen. Die Aufzüge fahren die prominenten Politiker mit einem Affenzahn von einem Stockwerk in das Andere.
Überwältigt von einer Begegnung nach der Anderen stehen nun also auch wir in einem solchen Aufzug. Meine scherzhafte Frage ob der Glasaufzug auch sicher sei bekomme ich keine Antwort und umso mehr steigt unsere Spannung. „4. Stock – Bundesfraktion“ klingt es aus dem High-Tech-Aufzug und wir steigen aus. Eine Frau kreuzt unseren Weg… „Guten Tag“ – war das etwa Frau Künast?
In eiligem Schritttempo schreiten wir also weiter durch die unendlichen Gänge bis zu einer Türe „Rechtsausschuss“ steht dort geschrieben. Der Summer brummt und die Türe öffnet sich wie von Geisterhand. Wir sind ganz tief drin, weiter kann man nicht mehr kommen rede ich mir ein.
Herr Kauder erwartet uns bereits und begrüßt uns mit einem freundlichen „Hallo“. Schnell unterschreibt er noch 2 sehr wichtig scheinende Dokumente und schaut uns fragend an. Wo sollen wir fotografieren? Hier? Plenarsaal oder Kuppel?
Kuppel? – denke ich… Er meint doch nicht etwa die Kuppel des Reichstages denke ich mir.
„Überall“ erwidere ich, „die schlechten Fotos können wir immer noch löschen“. Wir bauen das Set auf und legen los. Nach wenigen Einstellungen gehen wir gemeinsam los. Mensch hat er einen Schritt – wir haben es schwer bei dem Tempo mitzuhalten. „Wie wäre es hier“ fragt Siegfried Kauder und zeigt auf eine ca. 30 Meter breite und 70 Meter hohe Fensterfront durch die wir den Reichstag sehen können. Wie Ameisen sehen wir auch die starke Polizeipräsenz auf den Straßen die die Aufgabe hat die eintreffenden Vertreter der NATO zu beschützen. „Ja, das ist schon mal ganz gut“ erwidere ich und weiß nicht ob ich lachen oder vor Aufregung weinen soll. Nach wenigen Fotos geht es weiter…
Wohin gehen wir jetzt frage ich gespannt und kann die Antwort kaum abwarten. „Rüber in den Reichstag – aber wir gehen durch den Keller. Draußen sind nur Reporter und alles ist gesperrt“ erwidert Kauder. Meinem Fotografen sehe ich deutlich an, dass auch er schon cooler war. Auch wäre er ohne Fernauslöser heute sicher nicht in der Lage gewesen Bilder ohne Verwackelung zu schießen. Auf dem Weg zu einem der Aufzüge begegnen wir zahlreichen hochrangigen Politikern. Die Namen zu erraten haben wir längst aufgegeben. Immer wieder ein Hallo und „Hey wie geht“s“ zeigt uns – man kennt sich.
„Herr Kauder“, frage ich. „Wo sitzt eigentlich Angela Merkel?“ Die wäre auch drüben im Reichstag. Aber er ginge selten rüber zu Ihr. Es sei sehr weit, also hat er es immer viel Lieber wenn Sie zu ihm ins Büro käme! „Wenn wir Sie treffen können wir ja auch noch schnell ein Foto mit Ihr machen.“ meint Kauder – uns wird vor Aufregung übel…
Durch die langen Katakomben folgen wir Kauder und bemerken – jetzt sind wir in einem Altbau angekommen. Kennedy, Obama, Bush, Schröder und Kohl nahmen diesen Weg auch gerne – Wir erstarren vor Ehrfurcht fast.
„Halt“ ruft ein Polizist und will unsere Taschen sehen. „Die Herren gehören zu mir“ meint Kauder und der Polizist lässt uns weitergehen.
Für uns steht fest: Diesen Tag werden wir in unserem Leben nicht wieder vergessen und laufen fast apathisch Herrn Kauder weiter hinterher. Zahlreiche Gemälde und Mahnmale an die Vergangenheit Deutschlands nehmen wir kaum noch wahr.
In der Kuppel angekommen bietet sich uns ein atemberaubendes Bild. Ein Ausblick auf ganz Berlin und ein frischer Wind. Im Hintergrund das Geräusch wehender Fahnen Deutschlands im XXL-Format. Das ist er also, der Ort wo alles Geschah. Wir bauen das Foto-Set wieder auf und schießen weitere Bilder. Herr Kauder deutet an, dass er bereits zum nächsten Termin sollte – ein beschäftigter Mann denken wir uns.
Für einen Café im Bundestag haben wir dennoch Zeit. An der Bar nehmen wir Platz und stellen fest – dies ist kein gewöhnliches öffentliches Café. Kauder bezahlt für uns… Bezahlt? „Wieso müssen Sie den Kaffee bezahlen Herr Kauder?“ – „Alle müssen Ihren Café bezahlen, schließlich würde er sonst von Steuergeldern bezahlt werden“. Wir sind erstaunt und finden das gut…
Nach ca. 15 Minuten angeregter Unterhaltung verabreden wir uns erneut für ein Treffen und Villingen-Schwenningen und machen uns auf den Weg.
Als wir den Bundestag verlassen – Blitzgewitter – die Leute müssen uns für wichtige Politiker halten. Tag die Herren sage ich scherzend und steige in meine standesgemäße Limousine.
Wir fahren Richtung Berlin-Moabit und schweigen uns 30 Minuten an. Kein Wort, keine Fragen – Einfach nur nachdenken und verarbeiten.
ss/mm
Die mattomedia Werbeagentur ist bereits seit dem Jahr 1999 ein starker Partner für die verschiedensten Projekte in der Werbewelt. Das anfänglich nur 1 Kopf starke Grafikbüro konnte sich jedoch durch stetigen Ehrgeiz und dem Streben nach Perfektionismus bis heute zu einer populären und gefragten Agentur am Markt positionieren. Zunächst wurden Aufträge von Kunden genau definiert und dann gemäß den Vorstellungen erfüllt. Heute ist mattomedia eine Full-Service-Agentur und plant- koordiniert und budgetiert Jahreskampagnen in verschiedensten Größenordnungen.
Die Agentur aus Villingen-Schwenningen ist gemeinsam mit vielen Ihrer Kunden gewachsen und stellt mit dato 8 Mann und Frau eine starke Kompetenz am Werbemarkt dar.
Stark ist mattomedia, wenn es darum geht, neue und aufregende Wege zu gehen. Kampagnen die aufrütteln und den Betrachter in deren Bann ziehen. Kampagnen über die man spricht und nicht so schnell vergisst. Ein Paradebeispiel hierfür sind die deutschlandweit einzigartigen Kampagnen von Baum Immobilien. Erst kürzlich wurden mattomedia und Baum Immobilien mit dem Immobilien Marketing Award in Berlin ausgezeichnet.
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