Masterfranchising – Die Königsklasse des Franchise

Görlitz, 22.04.2011 (as) – Das Interesse ausländischer Franchise-Systeme am deutschen Markt wächst. Nach der Wirtschaftskrise erholen sich nun besonders US-Systeme und drängen nach Mitteleuropa. Für erfahrene Franchise-Geber ergibt sich daraus die Möglichkeit, in der Königsklasse des Franchising mitzuspielen und international erfolgreiche Ketten in die Bundesrepublik zu bringen. Immer häufiger kaufen Unternehmer Lizenzen als Masterfranchise-Nehmer für Deutschland und eröffnen statt einer einzelnen Filiale gleich ein ganzes Filialnetz. Somit werden sie gleichzeitig zu Franchise-Nehmern und -Gebern, denn sie übernehmen das Konzept der Pilotbetriebe und passen es für den deutschen Markt an.
Andreas Schilling, Franchise-Experte und Unternehmensberater für www.franchisetip.de erklärt: „Masterfranchising ist sozusagen das Sahnehäubchen auf der Franchisetorte. Hier sind unglaubliche Kapazitäten zu erschließen. Gleichzeitig sollte man extrem gut vorbereitet ans Werk gehen, denn zwischen den Anforderungen der Pilotsfirma und denen der Franchise-Nehmer zu bestehen, ist eine anspruchsvolle Doppelbelastung.“
Schwierigkeiten bereitet Gründern im Masterfranchising besonders die internationale Bürokratie. Hier sind genaue Marktkenntnisse gefordert, außerdem werden unzählige Verordnungen und Gesetze relevant. Auch müssen bei der Anpassung des Franchise-Konzepts unbedingt die Eigenheiten des deutschen Marktes berücksichtigt werden. Ist diese Herkulesaufgabe bewältigt und der deutsche Pilotbetrieb erfolgreich eröffnet, zählt nun besonders die Auswahl guter Franchise-Nehmer. „Partner von Masterfranchise-Gebern müssen in besonderem Maße kompetent und motiviert sein, da ein neues Franchise-Konzept immer abhängig vom Feedback seiner Standorte ist“, so Anderas Schilling. Dies ist besonders schwierig, da der Aufbau des Pilotbetriebs sowie Kundengespräche und Mitarbeiterwerbung in der Anfangsphase die meiste Zeit in Anspruch nehmen. Dabei ist es besonders sinnvoll, spätere Masterfranchise-Nehmer schon beim Aufbau des Pilotbetriebs mit ins Boot zu holen – so lernen sie das Geschäft von der Wurzel her kennen und nehmen wertvolle Aufbauerfahrungen mit. Erst wenn der Pilotbetrieb Gewinne schreibt, kann mit dem Anlegen eines Filalnetzes begonnen werden – so sichert man sich gegen hohe Verlustsummen ab. Gelingt eine frühe Teambildung nicht, sollten Unternehmer im Masterfranchising bei der Auswahl der Mitarbeiter professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und Vorsicht walten lassen: Fachkompetenz darf nicht mit unternehmerischer Gerissenheit verwechselt werden.
Um aber überhaupt an eine Lizenz ausländischer Franchise-Unternehmen zu kommen, müssen die Kandidaten harte Auswahlverfahren durchlaufen. Unbedingt notwendig sind zum Beispiel detaillierte Marktforschungsergebnisse für das zu bedienende Marktsegment in Deutschland sowie Sprachkenntnisse des Pilot-Landes. Außerdem sollte bereits zum Vorstellungsgespräch beim ausländischen Franchise-Geber ein Businessplan für das deutsche Franchise-Modell vorgelegt werden.

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