Eine große seitliche Reichweite vom Trägerfahrzeug ist mit dieser Ausführung möglich.
Hauptarbeitsfeld des Ingenieurbüros Kramer/Albrecht in Hamburg ist die praxisorientierte ingenieurmäßige Planung von anspruchsvollen und schwierigen Bauprojekten. Statische Berechnungen für Bauwerke aber auch anders genutzte Konstruktionen aus Holz, Beton oder Stahl sowie Gutachten einschließlich der Prüfung von Bauwerken ergänzen das Leistungsangebot des Unternehmens. Mit der neuen Kombination von Kran und Hubarbeitsbühne von Fassi, aufgebaut auf einem MAN 8×8 Fahrzeug, verfügt das Ingenieurbüro nun über eine einzigartige Ausrüstung für die handnahe Sichtprüfung von Ingenieurbauwerken wie Spundwände, Brücken und ähnlichem.
Diplom Ingenieur Friedhelm Albrecht ist Statiker und hat das Fahrzeug selber konzipiert und geplant. „Ein Steiger schied für uns aus, da wir mit der Hubarbeitsbühne auch seitlich zum Trägerfahrzeug in möglichst großer Distanz arbeiten wollen. So fiel die Wahl auf einen Kran von Fassi. Der Hersteller lieferte die passende Hubarbeitsbühne gleich mit“, erklärt Friedhelm Albrecht. Mit dem Fassi F455XP Kran beträgt die Reichweite der Arbeitsbühne satte 32 Meter. Die Hubarbeitsbühne selber ist um 270° schwenkbar und trägt bis zu 3 Personen (300 kg).
Durch das System FSC = Fassi Stability Control (FASSI Stabilitätskontrolle) ist der Betrieb mit Hubarbeitsbühne problemlos machbar. Die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG und die DIN EN12999:A3 werden erfüllt. Die Merkmale von FSC/S sind überzeugend. Sensoren erfassen ständig die Schwenkposition des Kranes, überwachen lückenlos wie weit die Abstützungen ausgefahren sind und ob eine Neigung am Kranfundament eintritt, welches nur mittels der bei FASSI eingesetzten CAN-BUS-Technologie realisiert werden kann. Das System erkennt die Arbeitsbereiche rechts und links am Fahrzeug und steuert automatisch die Überlastabschaltung für diese Bereiche einschließlich einer differenzierten (angepassten) Überlastabschaltung über der Fahrerkabine bzw. über der Pritsche proportional zur vorhandenen Standsicherheit. Das bedeutet, dass auch vorhandene Lasten auf der Ladefläche in der Standsicherheit des Krans berücksichtigt werden, weil auch der Neigungswinkel des Kranfundaments erfasst wird. Im gesamten Arbeitsbereich greift die Überlastabschaltung je nach Position der seitlichen Abstützverbreiterungen selbständig ein. Seillängenmesser übermitteln die Position jeder Abstützung an den Rechner. Veränderungen, beispielsweise durch ein weiteres Ausfahren der Abstützungen vor dem nächsten Arbeitseinsatz werden sofort übernommen und der zugestandene Leistungsbereich des Kranes erweitert sich. So bleibt in jeder Kranstellung die maximale Hubleistung bzw. hier die Reichweitenleistung mit Hubarbeitsbühne unter Berücksichtigung der Standsicherheit verfügbar. Alle wichtigen Daten werden an die Funksteuerung übermittelt und auf dem Display angezeigt.
Der Kranaufbau ist einschließlich seiner 4-fach-Abstützung auf einem Wechselsystem montiert. Der MAN Lkw ist mit einem teleskopierbarem Hakenabrollkipper ausgestattet. Um die Aufbauhöhe zu reduzieren wurde der Drehkranz des Kranes direkt auf dem stabilen Wechselrahmen montiert. Mit dem Trägerfahrzeug lässt sich auch ein Arbeitsboot transportieren, das ebenfalls für Bauwerksprüfung eingesetzt wird.
Für Sichtprüfungen werden Brückenbauwerke oder Spundwände meistens über das freie Gelände angefahren. Der MAN 8×8 ist dafür das perfekte Trägerfahrzeug. Dank einer Wattiefe bis zu 120 cm kann bei entsprechender Wassertiefe in Flüssen und Bächen das Bauwerk auch über schwieriges Gelände oder sogar übers Wasser angefahren werden, falls dies notwendig werden sollte.
Durch Schnellverschlüsse lässt sich die Hubarbeitsbühne leicht vom Kran trennen. Umgerüstet mit einem Haken ist ein regulärer Kranbetrieb möglich. Wird das Arbeitsboot auf einem Trailer mitgeführt, bestehen Vorort am Brückenbauwerk alle Optionen für die Durchführung der Prüfungsarbeiten.
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