„Somnio – Albtraum Liebe“ ist die Conclusio aus der Erfahrungswelt zweier Frauen: Bianka Schüssler und Christine Arnim. Sie haben sich während einer Zugfahrt Richtung Hamburg kennengelernt, nach anfänglichem Zögern vertraute Arnim Schüssler ihre Lebensgeschichte an. Exzerpte aus ihren Texten bilden die Basis des Buches. Als innere und äußere Exilantin, geflohen aus einer quälenden Ehe und dem Heimatland, verdichtet Arnim die Schattenseiten vermeintlichen Glücks. Das Ergebnis sind Texte voll aufrüttelnder Selbsterkenntnis und mutiger Lebensbewältigung. Nach Psychoterror und körperlichen Misshandlung verlässt sie ihren Ehemann, der sie weiterhin terrorisiert. So bleibt ihr als Schutz vor der einstmals großen Liebe nur die Emigration. Eine beinahe zerstörte Persönlichkeit, die die Abgründe der Erfahrung verarbeiten muss, Entwicklungsgeschichte einer Traumehe zum Albtraum. Liebe als Gefängnis, aus dem nur ein Ausweg bleibt: Aus der psychologischen Kontrolle erfolgt die Flucht hin zur Dichtung, zum Neuanfang. Die Autorin Christine Arnim (selbst gewähltes Pseudonym) wurde 1963 in Norddeutschland geboren und lebt mit ihren drei Kindern im Ausland.
Schüsslers Malerei reagiert auf diese lebensgetränkte Dichtung und ergänzt sie um eigene Erfahrungswerte. Sie ist nicht reine Illustration, sondern liefert eigene Interpretationsansätze und öffnet dem Betrachter gleichzeitig den Weg zu selbstständigen Erkundungsgängen. Zwei parallele Erfahrungswelten überlagern sich und ergänzen sich so zu einem Gesamtgeflecht. Der Leser ist zur Reflexion eingeladen: eine kontemplative Annäherung an die Schattenseiten menschlicher Existenz, somnambule Erkundungsgänge ins eigene Ich. Amorphe Formen animieren dazu, die Augen nicht vor dem Unbekannten zu verschließen und den Geist auf Reisen zu schicken. Keine der dargestellten Gestalten wird konkret, sie bleiben im Umfeld verhaftet. Lediglich Lichtnebel erhellen eingelagerte Gedanken und künden von besseren Optionen. Bewusst lässt die Malerin das Dickicht offen, so bleibt dem Betrachter Raum für eigene Interpretationen und Gefühle.
Das Buch offeriert einen Einblick in die zerklüftete Fabelwelt menschlicher Existenz. Es führt das Potenzial zur Selbstbefreiung vor und beleuchtet die dunkle Seite der Seele auf einem Streifzug durch das verborgene Unbekannte im Selbst. Aus dem Dunkel ans Licht kommen Menschen nur durch Eigeninitiative – die Metaphorik erinnert an Sokrates‘ Höhlengleichnis aus Platons „Politeia“ (7. Buch).
Das aktuelle, aus dem Zyklus Somnio entstandene Buch trägt den Titel: Somnio – Albtraum Liebe. Es umfasst 248 Seiten mit 92 Abbildungen und wird ab Mai 2011 zu einem Preis von 29,95 Euro im Handel erhältlich sein.
Bianka Schüssler arbeitet und lebt als Künstlerin, Malerin und Fotografin in Frankfurt/Main und Hamburg. Sie nutzt diverse Optionen künstlerischer Lebensverdichtung, um mit ihren abstrakt-expressionistischen Arbeiten menschliches Leben zu ergründen. Bei ihrer Digital-Art-Work dient Fotografie als Bindeglied, um traditionelle Texturen zu projizieren. Elemente der Malerei werden in digitale Kunstwerke transportiert und eine Grenzvermischung zwischen modernen Bearbeitungstechniken und klassischen Grundlagen erreicht. Sie versteht ihre Kunstwerke als Dialog zwischen Künstler, Betrachter und Werk. 2010 veröffentlichte sie ihr erstes Buch: TWO.ZERO.ONE.ZERO. Ein Bildband mit lyrischen Dreizeilern als Interpretationen zu ihren Werken (erreichte Platz 13 der Bestsellerliste Malerei und Skulptur).
Bianka Schüssler – freie Künstlerin
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