WWE Gründer und Chairmann Vince McMahon ( 72 ) hat im Vorfeld von Probowl und Superbowl angekündigt, in 2020 wieder die XFL starten zu wollen.
Diese Liga hatte er bereits 2001 versucht und musste nach dem ersten Jahr bereits aufgeben. Einer der damaligen Fehler war die kurze Vorbereitungszeit. Innerhalb nur eines Jahres wurde die Liga und die 8 Teams entwickelt. Dieses mal hat er deutlich mehr Vorlauf. Und er möchte sich persönlich im Gegensatz zu damals deutlich mehr im Hintergrund halten und auch keine Westler aus der WWE in der Liga unterbringen.
Damals hatte er nur den TV Sender NBC als Partner, heute muss man bei all den Online Angeboten wie Facebook, Amazon und die Streamingdienste nicht mehr ausschließlich auf TV focussiert sein. Und genau die vielen neuen Onlinemöglichkeiten mit einer interaktiven Einbindung der Fans sollen bei der neuen XFL optimal genutzt werden.
8 Teams sollen in großen und mittelgroßen Märkten gegründet werden, jedes mit 40 Spieler. Die Teamnamen und Logos werden veröffentlicht, sobald die Städte bekannt gegeben werden.
Die reguläre Saison soll aus 10 Spielen bestehen, die Spiele selbst sollen kompakter mit weniger Pausen sein und nur 2 Stunden anstelle der durchschnittlich 3 Stunden bei der NFL dauern.
Die Ausgangslage ist gar nicht mal so schlecht, denn American Football ist in den USA eine der populärsten Sportarten mit 70 Millionen Fans und 14 Milliarden Dollar Umsatz. Aufgrund der NFL Spielzeit gibt es 7 Monate Pause. Diese soll jetzt mit einer „Spring“ also Frühjahrsliga genutzt werden.
Das Konzept der neuen XFL passt in das Bild des US Präsidenten Donald Trump, so sollen vorbestrafte Kriminelle oder Spieler mit positiven Drogentests nicht aufgenommen werden. Spieler wie Johnny Manzie oder Colin Kaepernick sollen daher aufgrund ihrer Gesetzesverstöße bzw. Protestaktionen keine Chance auf einen Platz in den Rosters erhalten.
Weiter sollen politische oder gesellschaftliche Meinungsäußerungen bereits per Vertrag im voraus verboten werden. Und McMahon fände es auch besser, wenn bei der Nationalhymne alle Spieler stehen müssen, ob sie wollen oder nicht.
Die Spieler sollen stark leistungsbezogene Verträge bekommen, aber für das gesamte Jahr angestellt werden, damit sie außerhalb der Saison andere Aufgaben in den Spielstädten wahrnehmen können.
Die NFL gilt mittlerweile bei einigen Kritikern als die “ No Fun League“, McMahon möchte sein Produkt als „Xtra Fun League“ mit Spaß für die ganze Familie und einfacheren Regeln etablieren.
Das alte schwarz / weiß Logo wurde patriotisch in rot weiß blau geändert, die US Nationalfarben. Zumindest bei der Farbgebung orientiert man sich also eng an der NFL.
Die neue Liga wir komplett als „One entity“ also als eigenständige Einheit, der Alpha Entertainment gehören. Diese wiederum gehört McMahon und hat 100 Millionen Startkapital. Genau diese Summe hat McMahon für den Verkauf einen Teil seiner Anteile an der WWE erzielt. Solch eine Struktur hat den Nachteil, das kein echter Konkurrenzkampf und Wettbewerb aufkommt. Denn McMahon alleine entscheidet über die Teams, die Trainer, die Spieler und natürlich auch über die Cheerleader und Referees. Dafür hat er freie Hand bei Gehaltsfestlegungen und kann den gesamten Spielbetrieb effizient gestalten. Skeptiker befürchten allerdings auch Absprachen über den sportlichen Verlauf wie bei der WWE, welche den sportlichen Wert in Frage stellen.
Faierweise muss man McMahon zu Gute halten, das der aus der WWE ein hochprofitables Geschäft entwickelt hat und er war es, der Wrestler wie Hulk Hogan und „The Rock“ Dwayne Johnson berühmt machte.
McMahon und Trump
Diese beiden sind seit der „Battle of Billionaires“ miteinander verbunden. Damals „besiegte“ Trump in einem Wrestling Show Kampf McMahon. Eigentlich sollten 2 Wrestler diesen Konflikt für die beiden Kontrahenten austragen, aber dann Schritt Trump persönlich ein. Auslöser dieses Kampfes war eine öffentlicher und sehr medienwirkamer Streit zwischen den beiden, McMahon warf Trump vor, seinen Spruch “ You are fired“ von ihm geklaut zu haben.
Mittlerweile ist Mc Mahons Frau in Trumps Kabinett für kleine und mittlere Unternehmen zuständig, beide sind gut befreundet .
Trump und die NFL
An der damaligen Konkurrenzliga USFL war Trump maßgeblich beteiligt. Diese spielte in den Jahren 1983, 1984 und 1985. Anfangs war diese Liga, welche im Frühjahr spielte und damit keine direkte Konkurrenz zur NFL war, eine Überraschungserfolg. Bekannte Spieler wie Hershel Walker, Steve Young und Jim Kelly spielten damals in der USFL. Doch Trump, der seit 1984 der New Jersey Generals war, wollte mehr und der NFL ihren Platz streitig machen. So wurde die Liga zu schnell von 12 auf 18 Teams aufgestockt und der Spielplan in den Herbst verlegt. Diese direkte Konkurrenz zur NFL besonders bezüglich der verfügbaren Stadien und TV Übertragungen bedeutete das schnelle Ende der USFL. Trump versuchte dann noch die NFL in einem Prozeß, der bis 1990 dauerte, als Monopolist zu verklagen. Die USFL wollte 1,2 Milliarden Dollar Schadensersatz, das Gericht entschied auf symbolische 3,76 Dollar. Trump gilt als der „Totengräber“ der USFL, welche als Frühlingsliga durchaus längerfristige Perspektiven gehabt hätte.
In 2014 versuchte Trump, die Buffalo Bills zu übernehmen, doch er scheiterte mit seinem zu geringen Angebot. Seit dem ist er ein Gegner der NFL und lästert über seinen Twitteracount immer wieder über die verweichlichten Regeln und ignoriert dabei alle Bemühungen der Regeländerungen zu Gunsten der Gesundheit und Sicherheit der Spieler . Zusätzlich versucht er als Präsident immer wieder darauf Einfluß zu nehmen, das z. Bsp. Spieler gesperrt werden sollten, welche bei der Hymne nicht stehen oder sich negativ äußern. Doch die NFL hat sich davon nicht beeinflussen lassen.
Damit schließt sich der Kreis zur geplanten XFL, denn durch veränderte Regeln, soll der Schutz der Spieler wieder zu Gunsten von mehr Gladiatorenspektakel reduziert werden.
Das war schon damals beim ersten Versuch das Markenzeichen der XFL. Freizügige Cheerleader, Kameras und Mikrofone in den Umkleideräumen, lockere Regeln, weniger Schutz für die Spieler, z. Bsp. kein „fair catch signal“ und weniger Strafen. So gab es z. Bsp. damals keinen Coin Toss sondern 2 Spieler kämpften vor dem Spiel um den Ball, das wurde “ the human coin toss“ genannt. Damals hatten die Teams Fantasie oder Verbrecher Namen wie Maniax, Rage, Xtreme, Demons, Enforcers, Hitmen und Outlaws. Ob das dem angekündigten Familienfootball entspricht ?
Vielleicht hat McMahon aus den damaligen Fehlern gelernt und macht es jetzt besser. Genügend Zeit hat er diesmal. Dieses Ligakonzept würde zur aktuellen Stimmung in den USA passen und wäre ganz nach dem Geschmack von Präsident Trump. Und eine Alternative zur NFL im Frühjahr wäre sicher für viele Fans interessant, wenn der sportliche Wert gewährleistet wird. Aber wer weiß, was sich bis dahin noch so alles tut ?
Die NFL hat sich bislang jeglicher Kommentare dazu enthalten.
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