Länderkonkurrenz bremst die Bildung aus

Berlin (pressrelations) –

Länderkonkurrenz bremst die Bildung aus

„Das Kooperationsverbot muss endlich aufgehoben werden, und zwar für den gesamten Bildungsbereich. Bundesbildungsministerin Schavan rüttelt zwar am Kooperationsverbot im Hochschulbereich, zementiert aber die Konkurrenz der Länder in der Bildung. Und die südlichen Länder pflegen weiter ihre Eitelkeiten und klammern sich an den Wettbewerbsföderalismus. Durch ihr Bremsen richten sie immensen Schaden sie an“, erklärt Rosemarie Hein, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der 337. Plenarsitzung der Kultusministerkonferenz am 8. und 9. März 2012. „Der Besuch von Bundeskanzlerin Merkel weckte die Hoffnung, dass die Zusammenarbeit von Bund und Ländern in der Bildung endlich wieder zugelassen werden könnte. Doch es blieb leider beim Kaffeekränzchen.“ Rosemarie Hein weiter:

„Überdies hat die KMK beschlossen, für die sogenannten Kernfächer der Abiturstufe gemeinsame Bildungsstandards für die Hochschulreife erarbeiten zu wollen. Das löst jedoch weder die Fragen von Vergleichbarkeit der Bildungswege noch die Mobilitätsfrage. Zudem bringt dies eine Abwertung der anderen Fächer mit sich. Wir brauchen kompetenzorientierte Bildungsstandards in allen Fächern. Ein Kernabitur mit einem gemeinsamen Aufgabenpool birgt die Gefahr, dass einseitig auf die Prüfungen hin gelernt wird. Das aber schränkt die von vielen erwartete Bildungsvielfalt ein. Aus Vielfalt wird dann nur noch Einfalt.“

F.d.R. Susanne Müller
Pressesprecher
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