Heißer Herbst: Kaum hat Apple das iPhone 4S auf den Markt gebracht, legt die Konkurrenz brandneue Modelle mit hellen Displays, schnellen Prozessoren, flachen Gehäusen und neuen Betriebssystemen nach. Ob sie das Niveau des iPhone 4S erreichen, hat die Fachzeitschrift COMPUTERBILD mit einem Test der wichtigsten Handy-Neuheiten überprüft. Darunter ein exklusiver Labortest des Lumia 800, dem ersten Smartphone der Nokia-Microsoft-Partnerschaft mit dem Betriebssystem Windows Phone 7 (Heft 24/2011, ab Samstag am Kiosk).
Zwar beherrschen die Betriebssysteme von Apple (iOS) und Google (Android) den Markt, aber Nokias neues Windows-Handy macht das Rennen wieder spannend. Im Test erreichte das Nokia Lumia 800 (Preis: 499 Euro ohne Vertrag) die Note „gut“ (2,18). Fazit der COMPUTERBILD-Tester: Nokias erstes Windows-Handy beeindruckt mit hervorragender Verarbeitung, kostenloser Navigation und reibungsloser Bedienung. Dabei setzt Nokia auf die Standardoberfläche des Windows-Phone-Betriebssystems in der neuen Version 7.5 „Mango“ – und die präsentiert sich deutlich aufgeräumter als bei früheren Nokia-Smartphones. Der Zugang zu Internet-Netzwerken wie Facebook und Twitter ist von Haus aus eingebaut, auch der Zugriff auf Microsoft-Dienste wie Windows Live, Exchange oder die Gratis-Internetfestplatte Skydrive ist gut integriert. Im Labortest war das Arbeitstempo des Lumia 800 fast so hoch wie das des Bestenlisten-Ersten Samsung Galaxy S2. Unterm Strich musste sich das neue Nokia-Smartphone aber dem Test-Sieger iPhone 4S (Testergebnis: 1,75; Preis:739 Euro) geschlagen geben.
Im Labortest gab“s Licht und Schatten: Mit seiner Kamera liefert das Nokia Lumia höhere Bildqualität als viele andere Smartphones. Die Fotos des Nokia N8 sind aber deutlich besser, und das iPhone 4S schießt Fotos weit schneller und mit einer höheren effektiven Auflösung. Zudem zeigte das Nokia Lumia 800 im Labor eine nur ausreichende Sende- und Empfangsleistung sowie eine recht kurze Akkulaufzeit bei intensiver Nutzung (Anwendungsmix). Und: Der Bildschirm ist recht dunkel. Das ebenfalls neue und deutlich günstigere Nokia 701 (Testergebnis: 2,08; Preis: 352 Euro) schnitt im Test besser ab als die teurere Konkurrenz im eigenen Haus. Das Nokia 701 erwies sich im COMPUTERBILD-Test als das Smartphone mit dem hellsten Bildschirm aller Zeiten und lässt sich dank des neuen Symbian-Belle-Betriebssystems einfach bedienen.
Auch wer Handy-Daten, beispielsweise Termine und Kontakte, gerne per USB-Kabel direkt mit dem PC abgleicht, sollte besser zum Nokia 701 greifen. Denn anders als die klassischen Nokia-Smartphones mit Symbian-Betriebssystem können neuere Windows-Handys wie das Nokia Lumia 800 solche Daten nur noch übers Internet abgleichen. Auch ein direkter Dateiaustausch per Bluetooth, etwa mit anderen Handys, ist mit dem Nokia Lumia – anders als bei früheren Nokia-Handys oder Smartphones mit Android-Betriebssystem – nicht möglich: Hier hat die Handy-Software von Microsoft ähnliche Nachteile wie die des Apple iPhone.
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