Pressemeldung zum Weltaidsstag am 1. Dezember 2011
In Botswana weiß jedes Kind, wie Kondome benutzt werden, sie sind sogar gratis an jeder Ecke erhältlich. Trotzdem liegt die HIV-Infektionsquote in manchen Gegenden bei über 50 Prozent.
Kasane, die Kleinstadt am berühmten Chobe Nationalpark im Norden Botswanas, ist so eine Hochburg.
Hier liegt das Kinderschutzzentrum Bana Ba Ditlou. der Wülfrather Stiftung SAVE Wildlife Conservation Fund. Viele der Kinder und Jugendlichen, die hier betreut werden sind Aidswaisen. Ihre Biografien erzählen von frühem Verlust, Misshandlung, Verwahrlosung, Kriminalität, Sucht und Missbrauch.
Manche der Kinder suchten ihre Lebensmittel im Müll, bevor sie nach Bana Ba Ditlou kamen, schliefen auf Pappkartons, die Mädchen boten sich zur Prostitution an.
„AIDS-Prävention heißt Grenzen wahrnehmen“
So unterschiedlich die Geschichten sind, eins haben sie doch gemeinsam: Diese Kinder haben nie ein Gefühl für ihre Grenzen entwickelt, nie gelernt, „nein“ zu sagen, nie auf ihren Körper aufzupassen. Klar, kennen sie Kondome und wissen auch, dass sie Schutz bieten. Doch warum sollten sich diese verletzten Kinder schützen – wo sie selbst nie Schutz erfahren haben?
Nur so ist zu erklären, dass sich das AIDS-Drama auch in der jungen Generation wiederholen wird und die Weltöffentlichkeit dabei ohnmächtig zuschaut
„Wir müssen hier eine Basis-Arbeit leisten, die weit über die herkömmliche Aufklärungsarbeit hinausgeht“ sagt Lars Gorschlüter, Gründer des SAVE Wildlife Conservation Fund. „Wir haben lernen müssen, einen Schritt zurück gehen und diese verwundeten Kinder zunächst mal stabilisieren“
Innere Stärke und Selbstvertrauen durch Kreativität
Konkret heißt das, ihnen durch kreative Angebote wie Malen, Fotografieren, Tanzen und Singen Freude und Selbstwert zu vermitteln. „Unsere Sozialarbeiter setzen alles dran, zu Vertrauenspersonen zu werden, denen sich ein missbrauchtes oder vergewaltigtes Mädchen anvertrauen kann. Wir müssen ihnen vermitteln, dass jeder Akt von sexueller Gewalt ein großes Unrecht ist, dessen sie sich nicht – wie es leider oft vorkommt – schämen müssen.“ All das ist elementarer Grundstock, auf der die Aufklärungsarbeit, die es dort selbstverständlich auch gibt, aufbauen kann.
Zukunftsperspektive durch Umweltbildung
Ein weiterer Baustein, der von der Natur- und Umweltstiftung SAVE großgeschrieben wird, ist Bildung. Dazu gehört gute Schulbildung und Hausaufgabenhilfe genau so wie Umweltbildung. Denn im Safaritourismus liegen riesengroße Zukunftschancen für diese Kinder. Berühmte Nationalparks sind gleich um die Ecke, Kasane liegt sogar im Herzen von KaZa, dem geplanten afrikanischen Megapark, der durch die Deutsche Bundesregierung (KfW) in mehrstelligen Millionen unterstützt wird.
Der größte Wunsch des SAVE-Gründers Lars Gorschlüter ist, dass sich die Kinder von Bana Ba Ditlou zu starken, selbstbewussten und hoffnungsfrohen jungen Erwachsenen entwickeln, die sich allein deshalb schon vor einer HIV-Infektion schützen, weil sie Lust haben auf ihre Zukunft, die voller Chancen vor ihnen liegt.
Infos zum Projekt unter:
http://www.save-wildlife.org/de/themen/save-the-future/bana-ba-ditlou/hoffnung-und-zukunftsperspektiven
SAVE Wildlife Conservation Fund ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Wülfrath, die sich gezielt für die globale und nachhaltige Förderung des Natur- und Artenschutzes einsetzt. Hauptschwerpunkt sind bedrohte afrikanische Wildtiere.
SAVE Wildlife Conservation Fund
Lars Gorschlüter
Dieselstrasse 70
42489 Wülfrath
l.gorschlueter@save-wildlife.com
0178-3103344
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