Klaus Töpfer würdigt Karl Kübel Preis 2011

Der diesjährige Schirmherr des Karl Kübel Preises plädiert dafür, dass „Nachhaltigkeit“ ein selbstverständlicher Lernbereich für Kinder wird.

Berlin/Bensheim. Über einen Monat ist das Erdbeben her, das in Japan den großen Tsunami ausgelöst hat, der unter anderem das Atomkraftwerk Fukushima überflutete. Bis heute kommt Japan nicht zur Ruhe, und immer weitere Teile der Welt leiden unter dem Chaos. Tausende Menschen sind nach wie vor verschollen und viele Familien auseinander gerissen. Besonders schlimm sind die Kinder betroffen.

Vor diesem Hintergrund erfährt der Karl Kübel Preis, den die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie in diesem Jahr wieder ausgeschrieben hat, eine ganz neue Aktualität. Die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie mit Sitz in Bensheim (Hessen) wurde 1972 durch den Unternehmer Karl Kübel gegründet. Der Stiftung geht es darum, benachteiligte Familien durch Projekte zu unterstützen, ihre Selbsthilfekräfte zu stärken und sie in die Lage zu versetzen, ihre Kinder zu ernähren und zu ihrer geistig-seelischen Entwicklung beizutragen. Den Karl Kübel Preis hat sie zunächst in den 1990er Jahren verliehen, und seit 2010 vergibt sie die Auszeichnung jährlich zu einem wechselnden Schwerpunktthema aus dem Bereich „Frühe Kindheit“, dem Arbeitsschwerpunkt der Stiftung.

In diesem Jahr steht der Preis unter dem Motto „Macht uns stark – Familien lernen Zukunft“. Ausgezeichnet werden herausragende Projekte und Initiativen aus Deutschland, die Kinder und deren Eltern das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung vermitteln. Gesucht sind Projekte, die Familien bei ihrer Auseinandersetzung mit wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Themen unterstützen und die Freude am lebenslangen Lernen fördern.

Die Schirmherrschaft über den Karl Kübel-Preis 2011 hat der ehemalige Bundesumweltminister und Bundesminister für Bauen und Raumordnung und Direktor des Instituts für Klimawandel Klaus Töpfer, der der Karl Kübel Stiftung schon lange verbunden ist: „Zunächst einmal bin ich dankbar, dass ich der Schirmherr dieser Veranstaltung sein kann, dieses Preises. Weil es eine tolle Stiftung ist, die ihn ausgelobt hat. Die Kübel-Stiftung kenne ich seit Jahren und sie hat sich immer mit Familie beschäftigt. Auch in Zeiten, in denen der Fokus nicht so darauf gelegt war“, erklärt er.

Über 140 Organisationen aus dem gesamten Bundesgebiet haben sich für den Preis beworben. Die Nominierten sollen im Mai bekannt gegeben werden. Bis zu drei Organisationen können ausgezeichnet werden. Mit 50.000 Euro ist der Karl Kübel Preis die höchst dotierte Auszeichnung für familienorientierte Projekte, Einrichtungen und Initiativen aus den Reihen des deutschen Stiftungswesens.

Der Preis soll Engagierten helfen und die Öffentlichkeit auf sie aufmerksam machen. Schirmherr Klaus Töpfer ist aber auch sicher, dass man über den Preis hinaus immer noch mehr tun kann: „Wer bei einer solchen Herausforderung der Meinung ist, es wäre genug getan, ist völlig falsch am Platze. Natürlich müssen wir immer und immer mehr machen. Und es ist noch einmal der Kübel-Stiftung dafür zu danken, dass sie nicht fragt: Kann ich wirklich die große Wende bringen? Ich kann einen Teil dazu beitragen – das sollte eine Botschaft sein an viele Menschen, dass sie auch in ihrem Umfeld, in ihrer eigenen erkennbaren Nachbarschaft und auch in ihrer Familie dazu beitragen, dass die Frage der Nachhaltigkeit zu einem ganz selbstverständlichen Lernbereich für die Kinder wird.“

Der Karl Kübel Preis 2011 wird am 5. September in der Frankfurter Paulskirche vergeben, und Klaus Töpfer freut sich jetzt schon darauf, zumal der Karl Kübel Preis eine persönliche Priorität von ihm geworden ist: „Es mangelt mir nicht an Terminanfragen, und das erste was man dabei lernen muss, ist, einmal Nein zu sagen. Beim Kübel-Preis sagst du nicht Nein, da sagst du mit Freuden Ja!“

Weitere Informationen zum Kübel Preis und zur Karl Kübel Stiftung stehen unter www.karlkuebelpreis.de und www.kkstiftung.de zur Verfügung.
Über die Karl Kübel Stiftung:

Die im hessischen Bensheim ansässige Karl Kübel Stiftung für Kind und
Familie setzt sich seit ihrer Gründung im Jahr 1972 mit Projekten dafür ein,
dass die Lebensbedingungen für Familien im In- und Ausland verbessert werden und Kindern ein chancengerechtes Aufwachsen ermöglicht wird. Mit ihren derzeit 110 hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat die Stiftung in den vergangenen Jahren jeweils zwischen neun und 13 Millionen
Euro in gemeinnützige Projekte investiert. (mehr unter www.kkstiftung.de)

Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie
Dr. Georg Ludwig
Darmstädter Straße 100
64625 Bensheim
g.ludwig@kkstiftung.de
06251-7005-54
http://www.kkstiftung.de