Justizminister Kutschaty: Vorbeugen, bevor das Jugendgericht aktiv wird – neuer Film für Rechtskunde-Unterricht präsentiert
11.07.2011
Düsseldorf / Wuppertal
Einen neuen Film für den Rechtskundeunterricht an den Schulen in Nordrhein-Westfalen hat Justizminister Thomas Kutschaty heute (Montag, 11. Juli 2011) vorgestellt. Der Streifen mit dem Titel „Absturz“ behandelt die Geschichte eines jungen Mannes, der wegen seines Drogenkonsums die Bindungen zu Familie und Freunden verliert, in der Schule nachlässt und schließlich straffällig wird. Die Premiere fand am Abend im Wuppertaler CinemaxX statt.
„Wir wollen mit unseren Filmen bei den Jugendlichen ein Bewusstsein schaffen, das einer Kriminalisierung vorbeugt. Und für unseren aktuellen Film wünsche ich mir, dass Jugendliche plastisch vor Augen geführt bekommen, wohin Rauschgiftkonsum führen kann“, sagte der Minister.
„Absturz“ ist nach seinen Worten der zweite Beitrag einer Filmreihe für den Rechtskundeunterricht, die sich mit alterstypischen Problemlagen Jugendlicher befasst. Ein erster Streifen warne vor den Gefahren so genannter K.O.-Tropfen. Nach dem jetzigen Thema Drogenkonsum stehe die Produktion eines Films über „Mobbing-Stalking-Cybermobbing“ unmittelbar bevor. Weitere Filme seien in Planung.
Damit stünden zu Beginn des Schuljahrs 2011/2012 ab September bereits drei Filme für den Rechtskundeunterricht zur Verfügung. Sie seien im Internet unter der Adresse www.rechtskunde.nrw.de in der Rubrik „Unterrichtsmaterialien“ abrufbar. Leiterinnen und Leiter von Rechtskunde-Arbeitsgemeinschaften erhalten diese Filme mit Zusatzmaterial auf Wunsch auch auf DVD.
In Nordrhein-Westfalen werden, so der Minister, jährlich rund 1.000 Rechtskunde-Arbeitsgemeinschaften an allen Schulformen angeboten. In zwölf Doppelstunden erfahren die Schülerinnen und Schüler, wie unser Rechtssystem aufgebaut ist und wie es funktioniert. Mit der Internetseite www.rechtskunde.nrw.de bietet die nordrhein-westfälische Justiz ein anspruchsvolles Begleitprogramm für Schüler und Lehrer.
„Den Jugendgerichten und Jugendstrafanstalten gänzlich die Arbeit abzunehmen, wird uns damit nicht gelingen“, betonte Minister Kutschaty. „Aber wir können durch das Engagement der Justiz in der Rechtskunde ein Problembewusstsein bei den Jugendlichen schaffen, das vorbeugend wirkt.“
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