Zülpich (wnorg) – Kaum zu glauben: Da beginnen ängstliche Mitbürger in Deutschland panikartig mit dem Kauf von Jodtabletten. Straßeninterviews belegen, dass Einige bereits vorsorglich begonnen haben, Jodtabletten einzuwerfen: Ein Irrsinn ohne Methode.
Experten gehen derzeit nicht davon aus, dass es in Deutschland aufgrund der Vorfälle in japanischen Kernkraftwerken zu gesundheitsgefährdender Strahlenbelastung durch eine Strahlenwolke kommen wird. Denn eine atomare Wolke hätte von Japan bis Deutschland tausende von Kilometern zurückzulegen und würde sich auf dieser Reise mehr und mehr verflüchtigen.
Aber selbst bei einer radioaktiven Strahlenbelastung würden rezeptfreie Jodtabletten nicht vor den radioaktiven Stoffen Caesium 137 oder Plutonium schützen. Die Einnahme von Jodtabletten gegen Strahlungsschäden soll vielmehr die Anlagerung von radioaktiven Jod-Isotopen 131 in der Schilddrüse schützen. Dafür müsste die Schilddrüse aber im Zeitpunkt dieser radioaktiven Strahlung mit dem Jod aus Jodtabletten so gesättigt sein, dass sie möglichst keine radioaktive Jod-Isotopen 131 mehr aufnehmen kann, erfährt man in den letzten Tagen in einigen Fachmedien.
Wie hoch die hierzu notwendige Dosis sein muss, kann und sollte nur ein Arzt entscheiden. Denn das Herumexperimentieren mit Jod im Selbstversuch könnte bei Patienten mit vorgeschädigter Schilddrüse zu Komplikationen und Nebenwirkungen und damit zu erheblichen Gesundheitsschäden führen. Ohne eine drohende Strahlenbelastung, rein vorsorglich Jodtabletten einzunehmen ist dagegen kaum noch als rational einzustufen.
Und gegen einen radioaktiven Fallout mit erheblichen Mengen Caesium und Plutonium schützt eine randvoll mit Jod gesättigte Schilddrüse den Organismus auch nicht. Denn auch über das Einatmen können gefährliche radioaktive Stoffe wie Caesium 137 in die Lunge und damit den menschlichen Organismus gelangen. Ist der Mensch ungeschützt hohen Strahlendosen ausgesetzt, können mögliche Folgen aber zum Beispiel auch Verbrennungen von Haut und Rachenraum sein. Auch innere Blutungen sind ebenso möglich wie die Veränderung des Erbguts, die Schädigung des Immunsystems und die Entstehung von Krebsarten wie zum Beispiel Leukämie. Die Einnahme von ein paar rezeptfreien Jodtabletten jedenfalls schützt nicht vor hohen Strahlenbelastungen durch Caesium und Plutonium.
Noch nicht sicher ist, wieviel radioaktiv belastete Lebensmittel aus dem asiatisch-pazifischen Raum zukünftig deutsche Kühlregale und Ladentheken erreichen werden. Ob man sich gegen solche Strahlenbelastung durch Einnahme von rezeptfreien Jodtabletten schützen kann oder sollte, das sollten die zuständigen Gesundheitsbehörden schnellstens prüfen, klären und kommunizieren.
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