Repräsentative Studie von Intrum Justitia / Finanzielle Situation europäischer Verbraucher schwierig / Viele Deutsche sorgen sich um ihren Arbeitsplatz / Männer auch keine besseren Geldmanager
Intrum Justitia präsentiert eine repräsentative Studie über das Zahlungsverhalten europäischer Verbraucher. Der Abschlussbericht zeigt deutlich, dass die die Menschen in ganz Europa – auch in Deutschland – angesichts der anhaltenden Finanzkrise mit ihren persönlichen Finanzen zu kämpfen haben. Ein Viertel der Befragten gab beispielsweise an kein Geld übrig zu haben, wenn alle monatlichen Rechnungen bezahlt sind. Das gilt europaweit. 31 Prozent der befragten Deutschen gaben zu, mit dem zur Verfügung stehenden Geldmitteln nicht auszukommen.
Anderseits ist der Trend zum Schuldenmachen ungebrochen. Die Verschuldung durch Konsum hat 2013 deutlich zugelegt. Das aktuelle Investitionsklima bedeutet aber auch, dass viele Konsumenten über ihre Verhältnisse leben.
Die Studie zeigt, dass zwar 76 Prozent der befragten Europäer der Meinung ist, dass Rechnungen pünktlich bezahlt werden sollten. Doch das derzeit vorherrschende Wirtschaftsklima erschwert dies zusehends. Ein hoher prozentualer Anteil der Befragten hat jeden Monat Schwierigkeiten damit, über die Runden zu kommen. Ganze 27 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen für ein würdevolles Leben nicht genügend Geld zur Verfügung stehe – in Estland, Griechenland und Ungarn belief sich diese Anzahl sogar auf mehr als 40 Prozent. Mehr als 10.000 Befragte aus 21 Ländern haben an der jetzt erstmals publizierten Umfrage teilgenommen. Die Ergebnisse zeichnen europaweit ein Bild der in Schieflage geratenen persönlichen Finanzen.
Angst vor Arbeitslosigkeit
Die Gründe hinter den Finanzproblemen sind je nach Land unterschiedlich. Doch fast überall in Europa geben die Verbraucher zu, dass sie zunehmend Angst vor dem Verlust ihrer Arbeit und den daraus resultierenden katastrophalen Folgen haben. Laut der Studie sind nach Ansicht der Menschen in Europa der Verlust der Arbeitsstelle (83%), die Energiepreise (80%) und die Benzinpreise (79%) die Hauptursachen für finanzielle Probleme. Das sind auch nach Meinung der Deutschen die Hauptgründe, dicht gefolgt von hohen Mietkosten. In schwierigen Zeiten schrauben die Verbraucher ihre nicht unbedingt notwendigen Ausgaben drastisch zurück.
„Ich glaube, dass diese Probleme durch die richtigen Gesetze und Vorschriften zur Kontrolle der Verbindlichkeiten und Rückzahlungen, in Kombination mit einem respektvollen Umgang mit Menschen, die in Schulden geraten sind, gelöst werden kann“, sagt Lars Wollung, Präsident und CEO der Intrum Justitia Gruppe.
Deutsche vertrauen eher Frauen
Zwei Drittel der Deutschen glauben, dass sie ihre eigenen Finanzen unter Kontrolle haben. Das Zutrauen in die eigene Regierung oder die Europäische Union ist allerdings geringer (18 bzw. 10%). Auch wer in der Familie am besten dafür geeignet ist, ist umstritten. 90% der befragten Deutschen haben nicht den Eindruck, dass Männer besser mit Geld umgehen könnten als Frauen. 18 % waren klar der Meinung, dass Frauen ein besseres Händchen für die Finanzen haben.
Familie ist ein wichtiger Rückhalt
19 Prozent der Befragten (Deutschland: 18%) gaben zu, sich Geld zu leihen, um ihre Rechnungen bezahlen zu können. Am häufigsten wurde Geld bei der Familie (49%), bei Freunden (23%) und bei der Hausbank (21%) geliehen. 82 Prozent der deutschen Teilnehmer leihen sich dagegen kein Geld für laufende Ausgaben. Doch 23 % der befragten Deutschen springen für ihre Kinder gelegentlich finanziell ein, weil diese zu viel Geld ausgeben. Kinder und Jugendliche treffen häufig Konsumentscheidungen, die sie in finanzielle Notsituationen bringen können. Dabei spielt keine Rolle, ob die Kinder noch zu Hause wohnen oder bereits ausgezogen sind: 35 % haben keine Kinder.
Fazit
„Unser Bericht zeigt, dass die Liquiditätsprobleme von Verbrauchern gelöst werden müssen. Verbraucher sollten durch adäquate gesetzliche Rahmenbedingungen und besseres Wissen rund um das Thema Finanzen so unterstützt werden, so dass sie erst gar nicht in finanzielle Schwierigkeiten geraten oder in der Lage sind, diese lösen zu können. Das würde außerdem den Unternehmen dabei helfen, ihre Forderungsausfälle zu minimieren und in der Folge Arbeitsplätze sichern und Wohlstand schaffen“, unterstreicht Wollung.
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Über Intrum Justitia
Intrum Justitia ist der führende Anbieter von Kredit-Management-Services (CMS) in Europa. Durch unsere Dienstleistungen ermöglichen wir es unseren Kunden, ihren Liudität und die Langzeitprofitabilität zu verbessern, einschließlich dem Kauf von Forderungsportfolien. Das Unternehmen wurde 1923 gegründet und beschäftigt mittlerweile 3500 Mitarbeiter in 20 Ländern. Der Konzernumsatz lag 2012 bei ca. 466 Millionen Euro. Intrum Justitia AB ist seit 2002 an der NASDAQ OMX in Stockholm gelistet.
Intrum Justitia Deutschland ist mit zwei Standorten einer der großen Anbieter auf dem deutschen Markt. Neben Schwerpunkten in den Branchen Finanzdienstleister, Energieversorger, E-Commerce, Öffentlicher Nahverkehr und Telekommunikationsdienstleister hat sich das Unternehmen insbesondere im Forderungskauf und in Risiko-und Forderungsmanagement einen Namen gemacht.
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