– Bruttogesamtleistung steigt im ersten Quartal um 32 Prozent auf 42 Mio. Euro
– EBIT trotz erhöhter Marketingaufwendungen positiv
– Alle Konzerneinheiten mit positivem Trend
Kiel, 16. Mai 2011: Die JAXX SE (Deutsche Börse, Prime Standard, ISIN DE000A0JRU67) setzt ihren Wachstumskurs fort und erreicht im ersten Quartal 2011 trotz einer deutlichen Steigerung des Marketingaufwands den Breakeven. Die Bruttogesamtleistung des JAXX-Konzerns, die mit dem bislang ausgewiesenen Umsatz vergleichbar ist und die Wetteinsätze einschließt, stieg im ersten Quartal 2011 um 32,2 Prozent auf 42,3 Mio. Euro.
Anpassung der Bilanzierung der Umsatzerlöse
Mit Beginn des Geschäftsjahres 2011 hat die JAXX SE die Bilanzierung ihrer Konzernumsatzerlöse umgestellt, um eine bessere Vergleichbarkeit in der Industrie zu gewährleisten, Analystenanforderungen gerecht zu werden sowie dem Trend der internationalen Rechnungslegungsstandards zu folgen. Zur weiteren Erhöhung der Transparenz weist JAXX auch erstmals mit der Vorlage des Berichts über das erste Quartal 2011 den Net Gaming Revenue (NGR) aus, der sich als Quasi-Standard in der Wettindustrie etabliert hat.
Umsatzerlöse steigen um 20 Prozent
Die Umsatzerlöse aus fortgeführten Geschäftsbereichen, die nun ausschließlich den Hold (Wetteinsatz abzgl. Gewinnauszahlungen), Provisionen, Handling Fees und sonstige Erlöse umfassen, stiegen um 20 Prozent von 12,1 Mio. Euro auf 14,5 Mio. Euro. Der im Vergleich zur Gesamtleistung unterproportionale Anstieg des Umsatzes ist auf eine schwächere Buchmachermarge im ersten Quartal 2011 zurückzuführen. Der Net Gaming Revenue, der nochmals um Glücksspielsteuern (Gaming Tax) bereinigt ist, stieg von 12,0 Mio. Euro im ersten Quartal 2010 auf 14,4 Mio. Euro im ersten Quartal 2011.
Sportwettenanbieter myBet startet breite Werbeoffensive
Im ersten Quartal hat myBet Sportwetten seine Ausgaben für Marketing deutlich gesteigert. Neben einer Ausweitung der Vermarktung im Internet wurde auch erstmals eine Offline-Kampagne zur Steigerung des Bekanntheitsgrads der Marke eingeleitet. So tritt myBet seit März als Offizieller Partner des Deutschen Handballbunds (DHB) auf. Seit April wird die Kampagne flankiert durch flächendeckende Plakatwerbung und Radiospots.
Durch die erhöhten Marketing- und Brandingaktivitäten konnte die Zahl der registrierten Kunden deutlich gesteigert werden. Insgesamt wurden im ersten Quartal rund 40.000 neue Kunden gewonnen. Die Zahl der Franchise-Wettshops stieg zum 31.03.2011 auf 480. Davon befinden sich 220 in Deutschland.
Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) aus fortgeführten Geschäftsbereichen hat sich im Wesentlichen aufgrund der erhöhten Marketingaufwendungen von 547 TEuro im ersten Quartal 2010 auf 193 TEuro im ersten Quartal 2011 verringert. Analystenschätzungen waren von einem zunächst noch negativen Ergebnis im Q1 ausgegangen.
Das Konzernergebnis lag in den ersten drei Monaten bei 76 TEuro. Im Vorjahr erzielte der JAXX-Konzern ein leicht negatives Ergebnis in Höhe von -81 TEuro. Das Ergebnis je Aktie lag im ersten Quartal 2011 bei 0,00 Euro gegenüber -0,01 Euro im ersten Quartal 2010.
Das als Cashcow positionierte Lotterie-Geschäft hat im ersten Quartal seine Erwartungen übererfüllt und insgesamt 0,4 Mio. Euro zum Quartalsergebnis beigesteuert. Nach einem schwierigen Jahr 2010 befindet sich auch die spanische Tochtergesellschaft DIGIDIS wieder auf einem erfolgreichen Kurs und konnte mit einem positiven Ergebnis zum Konzerngewinn beitragen.
Durch die Kapitalmaßnahme im März 2011 erhöhte sich der Cash-Bestand auf 11,2 Mio. Euro zum 31.03.2011.
Ausblick
Die nächsten Monate werden erneut von der politischen Debatte über die Zukunft des deutschen Glücksspielmarkts geprägt sein. Vieles hängt davon ab, ob der schleswig-holsteinische Gesetzentwurf wie geplant noch vor der parlamentarischen Sommerpause verabschiedet wird und es der Landesregierung gelingt, andere Bundesländer von ihrem Modell zu überzeugen. Dass das schleswig-holsteinische Modell mit EU-Recht vereinbar ist, wurde unlängst durch die positive Reaktion der EU-Kommission auf die Notifizierung deutlich: Aus europarechtlicher Sicht bestehen keine Bedenken gegen den Gesetzentwurf aus Schleswig-Holstein. Nach derzeitigem Diskussionsstand ist allerdings davon auszugehen, dass die übrigen 15 Länder an ihren Eckpunkten zunächst festhalten und den Gesetzgebungsprozess auf dieser Basis anstoßen werden – obwohl das Modell mit Netzsperren, unrealistischen Steuersätzen und einer willkürlichen Lizenzanzahl offensichtlich gegen EU- und Verfassungsrecht verstößt.
Auf operativer Seite wird sich das Geschäft in der fußballfreien Sommerzeit wieder etwas abschwächen. Da gleichzeitig die Marketingausgaben deutlich zurückgefahren werden, ist mit einem Ergebnisaufschwung im zweiten Halbjahr zu rechnen. Positive Umsatzimpulse gehen noch von der Frauenfußball-WM aus, die in diesem Jahr in Deutschland ausgetragen wird.
JAXX rechnet damit, dass im Sommer dieses Jahres der Lizenzantrag für myBet von der italienischen Regulierungsbehörde genehmigt wird. In der zweiten Jahreshälfte soll dann das italienische Online-Angebot mit Sportwetten, Casino und Online-Poker auf den Markt gebracht werden.
In Spanien zeichnet sich ebenfalls eine schnelle Verabschiedung der neuen, liberalen Regulierung ab. Auf Basis der dann vorliegenden Bedingungen wird die Gesellschaft über die Teilnahme am Lizenzierungsprozess entscheiden.
Aus wirtschaftlicher Sicht geht der Vorstand unverändert davon aus, das Geschäftsjahr 2011 bei einer Bruttogesamtleistung zwischen 170 und 200 Mio. Euro mit einem positiven EBIT zwischen 1,0 und 2,0 Mio. Euro abschließen zu können.
Der Quartalsbericht steht auf den Internetseiten www.deutsche-boerse.com und www.jaxx-se.com zum Download zur Verfügung.
Über myBet:
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Das 2002 gegründete Unternehmen hat mit seiner Plattform bei zwei Tests (Focus tomorrow (09/04) und MAXIM (02/05)) unter allen deutschen Wettanbietern klar vor den Mitbewerbern gesiegt.
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