Tiefes Glück speist sich aus bewusstem Leben. Wo Glück von äußeren Umständen abhängig ist, ist es launisch wie diese. Das Glück der Liebe bleibt uns, je mehr wir unsere eigenen inneren Quellen des Liebens kennen, freilegen und unser Lieben bewusst gestalten. In Liebesverbindungen, in denen wir die Verantwortung für unsere Liebesfähigkeit, unsere Gefühle und Bedürfnisse selbst übernehmen, erfahren wir Erfüllung und Inspiration.
Die Jahresgruppe gliedert sich in vier Treffen:
26.05. – 29.05.: Lieben heisst, einen Menschen so sehen, wie Gott ihn sieht
Lieben heißt, uns zu sehen, wer wir in unserem Wesen sind, unabhängig von der Beziehung, in der wir zueinander stehen. Wir nehmen wahr, was ist: unser Potential, unsere Schönheit und unsere Schatten – ohne Bewertung. Liebe ist Sehen ohne Bewertung. Wir fühlen uns geliebt, wenn wir uns in allem gesehen fühlen, was uns ausmacht. Wenn wir uns auf diese Weise zu sehen, entsteht eine Verbindung, die jedes Treueversprechen überdauert. Essentielle Grundlage dafür ist die Entwicklung einer spirituellen Praxis und die Verantwortungsübernahme für unsere Gefühle und Bedürfnisse.
29.06. – 03.07.: Gemeinschaft – Wachheit unter Menschen
Wann und wodurch vertraue ich Menschen? Wann teile ich mich wesentlich mit? Wie können wir unser Zusammenleben so gestalten, dass es uns nährt? Wie kommuniziere ich so, dass mein Gegenüber mich hören kann? Wie bleibe ich mir selbst treu, gerade wenn ich Verbindung eingehe? Liebe braucht unser klares Ja und klares Nein, sie braucht Klarheit in dem, was wir wollen und zu geben bereit sind. Wie offenbaren wir, was uns am Herzen liegt, selbst wenn wir unangenehme Reaktionen fürchten? Echtes Interesse am Andersseins des Anderen ist eine innere Revolution. Können wir die Welt des Anderen von innen her erspüren?
07.09. – 11.09.: Mann-Frau-Verständigung über Liebe, Sex und Wahrheit
Eros kann eine Sprengkraft sein, muss es aber nicht. Wo wir die erotische Wahrheit als Frauen und Männer voneinander kennen und respektieren, entsteht eine neue Ebene der Verbundenheit. Diese eröffnet auch neue Wege der Erfüllung. Unsere Freiheit wird umso größer, je klarer die Verbundenheit ist.
Wie können wir unsere jeweils eigenen Gefühle und Sehnsüchte so ans Licht zu bringen, dass unser Gegenüber unsere Welt fühlen und verstehen kann? Wir betrachten die Unterschiede weiblicher und männlicher Werte und Bedürfnisse im kulturellen und biographischen Kontext. Was zwischen uns Frauen und Männern heute geschieht und möglich ist, hängt davon ab, welches Bewusstseinsfeld wir abrufen.
10.11. – 13.11.: LiebesBilder – LebensRäume
Welche Lebens- und Liebeskultur entspricht unserem Wesen? Welches Liebesbild passt zu meiner großen Gestalt? Welche sozialen Erfindungen gibt es, die uns unterstützen, unsere Wahrheit in der Liebe zu leben? Wie leben wir in der Spannung zwischen Verbindlichkeit, Alltag, Aufbruch und Offenheit für Neues? Was brauchen unsere Kinder? Wie können wir das, was wir als wesentlich erlebt haben, in unserem Umfeld umsetzen? Welche Konsequenzen ziehen wir aus unseren Erkenntnissen?
Die Kontinuität der Gruppe begleitet die TeilnehmerInnen und ihre Vorhaben durch das Jahr. Deshalb ist nach dem ersten Treffen die Teilnahme an den weiteren Terminen verbindlich.
Gestaltungselemente:
Forum, Impulsreferate, Schwitzhütte, Gruppenaktion in warmen Öl, Gespräch, Frauen- und Männergruppen, Naturerfahrung, Meditation, Tanz und Musik.
Leitung:
Dolores Richter und Ulrich Peschel
Kosten:
EUR 230,- Kursgebühr (1. und 4. Treffen: Do – So) + EUR 126,- Unterbringung & Verpflegung
EUR 280,- Kursgebühr (2. und 3. Treffen: Mi – So) + EUR 150,- Unterbringung & Verpflegung
Das ZEGG (Zentrum für Experimentelle Gesellschafts-Gestaltung) ist eine Lebensgemeinschaft südwestlich von Berlin und ein internationales Tagungszentrum, das Modellentwürfe für ein sozial und ökologisch nachhaltiges Leben entwickelt und verwirklicht.
Die Gemeinschaft von 93 Erwachsenen und Kindern hat verschiedene Wandlungen durchlaufen – von einer anfangs relativ homogenen Pioniergemeinschaft hin zu einem Netz verschiedener Initiativen, spirituell und politisch arbeitender Gruppen, Firmen, KünstlerInnen und politischer Querdenker. Alle vereint die Suche nach neuen Lebensformen, für Liebe und Sexualität wie für die Verwirklichung von persönlicher und globaler Heilung.
Wie sieht ein Leben aus, welches Kooperation an die Stelle von Konkurrenz setzt und die zentralen Fragen des Menschen nach Kontakt und Vertrauen in den Mittelpunkt stellt?
Das ZEGG ist ein Platz, der mit 30 Jahren sozialer Erfahrung in gewaltfreiem Zusammenleben viele ökologische, ökonomische und spirituelle Ideen zusammenführt zu einem gelebten und lebendigen Ganzen und damit verschiedene Aspekte einer lebenswerten Zukunft heute schon verwirklicht.
Dabei haben wir eine neue Kultur von Kommunikation geboren und entwickelt, die sich in allen Bereichen des Lebens und Arbeitens ausdrückt. Dass in dieser Entwicklung Freiheit in der Liebe und der Sexualität eine wichtige Grundlage war und ist, macht das ZEGG besonders.
Wir haben gelernt uns begehren zu dürfen und zu lieben, uns zu konfrontieren und zu streiten und dabei die nötige Portion Humor nicht zu vergessen. Meistens jedenfalls.
ZEGG GmbH
Ulrich Peschel
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Bad Belzig
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